30.03.2015rss_feed

Antibiotika-Monitoring: "Therapiehäufigkeit – was ist das?

Um den tierhaltenden Betrieben die Möglichkeit zu bieten, sich hinsichtlich des Antibiotikaeinsatzes mit dem Durchschnitt aller meldepflichtigen Betriebe auf Bundesebene zu vergleichen, erfolgt seit 2 Jahren im QS-Programm und seit Mitte 2014 zusätzlich im Rahmen eines staatlichen Programms ein sogen. Antibiotika-Monitoring. Hierbei wird jede Antibiotika-Anwendung in eine zentrale Datenbank eingegeben. Im QS-Programm erhalten die Betriebe hieraus vierteljährlich und im staatlichen Programm halbjährlich eine Kenngröße (Therapiehäufigkeit bzw. Therapieindex), für den einzelbetrieblichen Vergleich mit dem Bundesdurchschnitt. Es handelt sich um einen berechneten Wert, der als Maßstab für den bundesweiten Vergleich dient. Die Betriebe können somit erkennen, ob sie im jeweiligen Zeitraum eine vergleichsweise geringe oder hohe Anzahl Antibiotikabehandlungstage hatten.

Diese Kenngröße gibt also weder Auskunft über die Anzahl und Häufigkeit behandelter Tiere, noch über die Menge der angewendeten Antibiotika.

Die Betriebe haben in den letzten Wochen erstmalig aus der staatlichen Datenbank ihren einzelbetrieblichen Wert erhalten.

Als Vergleichsmaßstab wird bis Ende März erstmalig das Bundesmittel aller meldepflichtigen Betriebe im Bundesanzeiger bekannt gegeben, und zwar nach Tierarten bzw. Tierkategorien getrennt.

 

Hierbei handelt es sich um zwei Kennzahlen:

Kennzahl 1 ist der Median, also der mittlere Wert, zwischen den 50% Betrieben mit geringerer und den 50% Betrieben mit einer höheren Therapiehäufigkeit. Die Betriebe der höheren Gruppe müssen danach prüfen, ob sie eine Verbesserung erreichen können.

Die Kennzahl 2 ist ein Schwellenwert auf höherer Ebene, und zwar zwischen den 75 % Betrieben mit geringerer und den 25% Betrieben mit höherer Therapiehäufigkeit. Die über diesem Wert liegenden Betriebe müssen innerhalb von 2 Monaten mit ihrem Tierarzt einen Maßnahmenplan erarbeiten und bei den Behörden einreichen, um bei der nächsten Berechnung (im nächsten Halbjahr) zu einem geringeren Wert zu gelangen.


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