28.07.2020rss_feed

FAO bekräftigt wichtige Rolle der Rinder als Teil eines nachhaltigen globalen Ernährungssystems

Eine aktuelle wissenschaftliche Studie der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) hat sich mit der Rolle der Nutztierhaltung in einem nachhaltigen globalen Ernährungssystem befasst. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die Viehzucht positiv zur globalen Proteinversorgung beiträgt, anstatt – wie häufig behauptet - die globalen Ressourcen zu belasten und durch den Verzehr von Getreide mit der menschlichen Ernährung zu konkurrieren. Nutztiere, insbesondere Wiederkäuer, spielen eine Schlüsselrolle in einem nachhaltigen Ernährungssystem. Sie ermöglichen es uns, Nahrungsmittel auf marginalen Flächen zu produzieren, die für die kultivierte Landwirtschaft ungeeignet sind. Rinder fungieren als Veredler in unserem Ernährungssystem - sie veredeln Pflanzen zu hochwertigem Protein für den Menschen.


Die Forscher der FAO entwickelten eine globale Datenbank darüber, was Vieh frisst, und stellten fest, dass 86 Prozent der Futtermittel für den Menschen ungenießbar sind. Meistens fressen die Tiere Gräser und andere Futterpflanzen von Grenzertragsböden. Grenzertragsböden sind solche, die zu felsig, steil und/oder zu trocken sind, um eine kultivierte Landwirtschaft zu ermöglichen. Weltweit frisst Vieh auch über 1,9 Milliarden Tonnen Überreste aus der Nahrungsmittelproduktion, beispielsweise Trester, Rückstände der Getreideernte, Nebenprodukte aus der Mehlproduktion, sowie Nebenprodukte der Sojabiodiesel- bzw. Maisethanolproduktion. Wenn das Vieh diese pflanzlichen Reste und Nebenprodukte nicht verbrauchen würde, würde ihre Entsorgung wahrscheinlich zu einer Umweltbelastung führen. Als Teil des globalen Nahrungsmittelsystems verbessert die Viehzucht die Nachhaltigkeit anderer Nahrungsmittelproduktionen und Industrien.


In Anbetracht der Tatsache, dass das meiste, was Rinder fressen, nicht für den Menschen essbar ist, fanden die FAO-Forscher heraus, dass 1 kg Protein in Fleisch und Milch nur 0,6 kg Protein aus menschlicher Nahrung benötigt. Darüber hinaus ist das Protein in Fleisch und Milch von höherer ernährungsphysiologischer Qualität als das Protein in Futtergetreide. Es ist ermutigend, dass mehr Forschung Vieh dorthin bringt, wo es hingehört - als eine Schlüsselkomponente der zirkulären Bioökonomie.


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