31.10.2017rss_feed

A: Internationale Tagung für Qualität und Innovation in der Schweinebesamung

Geschäftsführer und Stationstierärzte von 10 Besamungsorganisationen mit 29 Standorten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz trafen sich am 24. Oktober in Kremsmünster, Österreich, um sich über die Ergebnisse der von ihnen finanzierten Forschungsprojekte im Bereich Reproduktion informieren zu lassen und um über neue Projekte zu diskutieren. Eingeladen hatte der Förderverein Bioökonomieforschung e. V. (FBF). Ein Zusammenschluss von Unternehmen und Verbänden in der Tierzucht und Besamung mit dem Zwecke der gemeinsamen Forschung.
Die Jahrestagung der im Bundesverband Rind und Schwein e.V. organisierten Schweinebesamungsstationen fand am 25. Oktober statt.

Die Besamungsstationen im FBF nehmen an einem regelmäßigen Qualitätsmonitoring teil, das von den Mitarbeitern der Referenzlabore der Tierärztlichen Hochschule Hannover und des Instituts für Fortpflanzung landwirtschaftlicher Nutztiere Schönow e.V. durchgeführt wird. Dadurch kann ein Qualitätsniveau bei Hygiene, Befruchtungsfähigkeit und Haltbarkeit des Spermas abgesichert werden, das im internationalen Vergleich bisher unübertroffen ist. Aus den aktuellen Projekten wurden Ergebnisse zum Einfluss der verschiedenen Abkühlverfahren bei der Spermaverarbeitung sowie die Temperatur- und Erschütterungseinflüsse während des Transports vorgestellt. Die optimale Lagertemperatur von Frischsperma ist demnach 17°C. Die Ergebnisse aus dem Thermostresstest zeigen, dass kurzfristige Temperaturschwankungen (bis 6h) von 10-30°C keine negative Beeinträchtigung der Spermaqualität bewirken. Das neue Projekt zu innovativen antimikrobiellen Konzepten für Ebersperma wurde vorgestellt.

Schwerpunkte der BRS-Jahrestagung waren Biosicherheitskonzepte und deren Bedeutung im Seuchenfall, die Überarbeitung der Ebersamenrichtlinie auf europäischer Ebene und neue Biotechniken, wie Genediting. Dr. Petersen vom Friedrich-Loeffler-Institut in Celle informierte über die wissenschaftlichen Grundlagen und deren mögliche Anwendung beim Nutztier Schwein. Der Bundesverband hat sich zu den neuen Verfahren bereits in einer Stellungnahme positioniert.

Alle Nutzer des Spermaqualitätssiegels sprachen sich für eine Fortführung auch unter neuem Verbandsnamen aus. Das macht eine redaktionelle Überarbeitung der Qualitätsgrundlagen wie Gewährschaftsbestimmungen, Beistands- und Siegelnutzungsvertrag erforderlich und soll auch für eine Anpassung der Garantiebestimmungen an neue wissenschaftliche Erkenntnisse aus den FBF-Projekten genutzt werden.

Die nächste Tagung wird 2018 in der Schweiz stattfinden. Die SUISAG hat die Stationsvertreter anlässlich ihres 20-jährigen Bestehens eingeladen.

Die Tagung 2017 fand auf Einladung des Schweinezuchtverbandes & Besamung OÖ statt. Deren Geschäftsführer, Dr. Peter Knapp, ist Mitglied im Vorstand des FBF. Er zeigte sich mit der Zusammenarbeit sehr zufrieden: Durch die langjährige Mitgliedschaft im FBF ist es uns im Schweinezuchtverband gelungen, internationale Qualitätsstandards einzuführen und Innovationen aus dem Bereich Reproduktionsforschung und Genomik bei uns umzusetzen.


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