08.03.2017rss_feed

Assoziationen in Beobach­tungs­studien nicht mit Kausalität verwechseln

Ernährungsstudien mit Menschen haben häufig eine Schwäche: sie lassen sich nicht unter standardisierten Bedingungen durchführen, wie z.B. bei Fütterungsversuchen mit Tieren. Dort werden Umweltfaktoren möglichst ausgeschlossen, verschiedene Rationen zufällig auf Versuchsgruppen verteilt und eine Kontrollgruppe mitgeführt. Varianzanlytisch können dann Einflussfaktoren, die die Ergebnisse beeinflussen (Techniker, Jahreszeit, Temperatur, Gesundheitszustand usw.) berechnet und rausgerechnet werden. So lassen sich Einflüsse einer Ration mit hohen Sicherheiten statistisch schätzen. Mit Menschen geht das nicht. Hier kann schon die Prädisposition für Krankheiten, die Lage der Wohnung oder der Familienstand alle Ergebnisse zunichte machen.
Viele Ernährungswissenschaftler ficht das nicht an, wie die zahlreichen Ernährungstipps zeigen.
Umso erfreulicher ist eine Veröffentlichung im Dt. Ärzteblatt, die genau vor solchen Schlussfolgerungen warnt.
Wie würden Sie eine Studie einordnen, dass durch den Verzehr von Rotfleisch die Depressionen von Frauen sinken? Genau so etwas wurde gerade erst veröffentlicht.