17.02.2022rss_feed

EU-Parlament fordert einheitliche Tierwohlstandards

Gemeinsame Tierwohl-Richtlinien würden von den EU-Mitgliedstaaten zu unterschiedlich umgesetzt, beklagt das EU-Parlament – und fordert einheitliche Umsetzung statt verschärfter Regeln. Sie fordern klarere Regeln, die weniger Spielraum für Interpretationen lassen. Außerdem spricht sich das Parlament für eine bessere Unterstützung für Landwirte bei der praktischen Anwendung der EU-Tierschutzvorschriften aus. Die Rechtsvorschriften müssen in allen Mitgliedstaaten einheitlich und vollständig umgesetzt werden, anstatt sie zu verschärfen oder weiter auszudehnen. Die Überarbeitung der Tierschutzvorschriften sollte sich auf wissenschaftliche Daten, Folgenabschätzungen und einen tierartenbezogenen Ansatz stützen, heißt es in dem Text. Das Parlament warnt jedoch davor, dass Praktiken, die das Wohlbefinden der Tiere verbessern sollen, höhere Produktionskosten verursachen und die Arbeitsbelastung der Landwirte erhöhen können. Daher müsse den Landwirten ausreichend Zeit, Unterstützung, Ausbildung und Finanzierung zur Verfügung gestellt werden. Ferner sollte die Wettbewerbsfähigkeit der EU-Landwirte auf dem globalen Agrarmarkt berücksichtigt werden.

Schließlich sprechen sich die Abgeordneten für einen verbindlichen EU-Rahmen für die freiwillige Kennzeichnung von Tierschutzprodukten aus, der einen praktischen Rahmen bieten, aber auch Raum für private Initiativen lassen würde.