Fortschritt im Kampf gegen PRRS: Genom-editierte, virusresistente Schweine in den USA zugelassen
Ein bedeutender Schritt im Gesundheitsmanagement der Schweinehaltung: In den USA wurde Anfang 2025 erstmals eine Zuchttechnologie zugelassen, mit der Schweine gegen das PRRS-Virus (Porcine Reproductive and Respiratory Syndrome) resistent gemacht werden können. Entwickelt wurde dieser Ansatz mithilfe moderner Genom-Editierung.
Wissenschaftler nutzten nun die sogenannte CRISPR/Cas-Technologie, um gezielt eine kleine Region eines bestimmten Zellrezeptors (CD163) zu verändern. Diese Region dient dem Virus üblicherweise als Eintrittspforte in die Zelle. Durch die gezielte Editierung wird der Eintritt des Virus verhindert, ohne die übrigen Funktionen des Rezeptors zu beeinträchtigen. Die betroffenen Schweine zeigen laut Studien eine vollständige Resistenz gegen PRRS – ohne dabei fremdes Erbgut zu enthalten.
Nach erfolgreichen Tests wurde die Technologie in den USA von der zuständigen Lebensmittelbehörde (FDA) geprüft und zugelassen. Die Zulassung basiert auf umfassenden Sicherheits- und Wirksamkeitsdaten und gilt als Meilenstein in der Tierzucht. Eine kommerzielle Einführung der PRRS-resistenten Schweine ist in den USA für die nahe Zukunft geplant. Auch erste Exportländer wie Brasilien und Kolumbien haben bereits grünes Licht gegeben.
In Europa hingegen ist der Einsatz genom-editierter Nutztiere derzeit nicht zugelassen – ungeachtet der Tatsache, dass die veränderten Tiere kein artfremdes Genmaterial enthalten. Die Debatte über neue Züchtungsmethoden bleibt somit aktuell – mit Blick auf Tiergesundheit, Wirtschaftlichkeit und ethische Fragen.