Rückgang der Afrikanischen Schweinepest bei Hausschweinen in der EU – EFSA veröffentlicht Jahresbericht 2024
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) meldet einen deutlichen Rückgang der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei Hausschweinen in der EU: 2024 wurden 333 Ausbrüche registriert – 83 % weniger als im Vorjahr (1.929). Damit wurde die niedrigste Zahl an Hausschweinausbrüchen seit 2017 erreicht.
Besonders stark war der Rückgang in Rumänien und Kroatien. Auch in weiteren Ländern wie Bulgarien, Griechenland und Lettland gingen die Zahlen zurück. Rumänien bleibt mit 220 Fällen dennoch das am stärksten betroffene Land, gefolgt von Polen (44), Italien (31) und Deutschland (10). Auffällig ist: 78 % der Ausbrüche betrafen Kleinbetriebe mit unter 100 Tieren.
Bei Wildschweinen blieb die Zahl der gemeldeten Fälle mit 7.677 nahezu konstant. Die meisten Ausbrüche wurden aus Polen (2.311), Italien (1.205), Deutschland (966) und Estland (961) gemeldet.
Erstmals seit 2014 sank auch die Zahl der betroffenen Mitgliedstaaten (von 14 auf 13), da Schweden offiziell ASP-frei ist. In 97 % der Fälle trat die Seuche in bereits bekannten Gebieten auf. Neu betroffen waren jedoch 26 NUTS-3-Regionen, darunter zwölf in Deutschland. Besonders hervorzuheben ist ein seltener Fall einer Fernverschleppung des Virus im Juni 2024 in den Südwesten Deutschlands – vermutlich durch Einschleppung von außerhalb.
Die EFSA empfiehlt eine stärkere Fokussierung auf passive Überwachung, insbesondere die gezielte Untersuchung verendeter Tiere, sowohl bei Haus- als auch Wildschweinen. Gleichzeitig mahnt sie die Mitgliedstaaten zur Erhebung und Weitergabe harmonisierter Jagd- und Überwachungsdaten, um die Lage europaweit besser einschätzen und gezielt handeln zu können.