Die deutsche Landwirtschaft zählt zu den wenigen Branchen, die ihr Klimaschutzziel für 2022 erreicht hat. Sie entlastet damit theoretisch alle anderen fosslilen Branchen in geringem Umfang. Obwohl der Anteil der Landwirtschaft an den deutschen Gesamtemissionen bisher nur 8 Prozent ausmacht, vergeht kein Tag, an dem nicht ein Abbau der Tierbestände oder ein Fleischverzicht gefordert wird. Eine Scheindebatte, die von wahren Problemfällen (Verkehr, Energie) ablenkt und Innovationen ausbremst statt die deutsche Landwirtschaft auf einem Weg zur Klimaneutralität zu unterstützen. So lassen sich Methan in der Gülle zu 99 Prozent reduzieren, die Humusbindung in Ackerböden durch intelligenten Bakterieneinsatz steigern und die Methanemissionen durch Futterzusätze reduzieren. In der öffentlichen Diskussion liest und hört man dazu nichts. Stattdessen werden Treibhausgase durch Extensivierungsbestrebungen verlagert. Gleichzeitig fehlt es an ehrlichen Bilanzierungen.