10.03.2017rss_feed

"Bio" ist nicht der "heilige Gral" auf dem Weg zu einer Klima freundlicheren Landwirtschaft

Die Landwirtschaft gehört neben der Forstwirtschaft zu den beiden einzigen Branchen, die mehr Kohlendioxid binden, als sie selber emittieren. Außerdem veredeln sie regenerative Energie in Form von Biomasse in biologisch hochwertige Nahrungsmittel; häufig mit Ressourcen, die nicht für die menschliche Ernährung geeignet sind. Zu Recht nimmt die Landwirtschaft bei der Klimadiskussion daher eine Sonderrolle ein.
Trotzdem fordern Bundeslandwirtschaftsministerium und einige Politiker mehr Ökolandbau und gefährden damit die Nachhaltigkeitsziele der Bundesregierung. Das Dilemma sind schlicht die niedrigeren Erträge je Flächeneinheit. Derzeit sind Ökoprodukte ein Luxus einer Gesellschaft (reicher Industrieländer), die sich solche Produkte leisten können - häufig zu Lasten von Drittländern, wenn Bioprodukte importiert werden müssen. Aber auch ein Ausbau des Ökolandbaus auf heimischem Acker entzieht derzeit noch Ackerfläche; Ackerfläche, die wir eigentlich für die Versorgung einer wachsenden Weltbevölkerung benötigen.
Ein Ausweg für den Ökolandbau aus diesem Dilemma könnte die Gentechnik sein.