Bundesverband Rind und Schwein: Fusion von vier Verbänden gelungen
Nach dreijähriger Diskussion haben die Mitglieder der Verbände ADR, BDF, DHV und ZDS beschlossen, zum neu gegründeten Bundesverband Rind und Schwein e. V. (BRS) zu erschmelzen. Die Fusion wurde am 16. Mai 2017 in Berlin vollzogen. Der Bundesverband Rind und Schwein wird damit die Interessenvertretung und fachliche Arbeit für die Rinderzucht und Schweineproduktion übernehmen. Die bisherigen Verbände Arbeitsgemeinschaft Deutscher Rinderzüchter e. V., Bundesverband Deutscher Fleischrinderzüchter und –halter e.V., Deutscher Holstein Verband e.V. und Zentralverband der deutschen Schweineproduktion e.V. lösen sich durch die Fusion auf.
Dem dreizehn-köpfigen Vorstand des neuen Bundesverbandes gehören an: Josef Hannen (Vorsitzender), Paul Hegemann und Georg Geuecke (erste stellvertretende Vorsitzende), als weitere Stellvertreter Dr. Manfred Leberecht, Erich Pilhofer und Anton Fortwengel sowie Dr. Edgar Coym, Georg Häckel, Horst Kaisinger, Christoph Nieberle, Bettina Porth, Heinrich Ruprecht und Hans-Benno Wichert als weitere Vorstandsmitglieder.
Beim anschließenden Empfang des Bundesverbandes gratulierte Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt den verschmelzenden Verbänden in seinem Grußwort zu dieser zukunftsweisenden Entscheidung. Mit Sicherheit seien die vorhergehenden Verhandlungen ebenso schwierig gewesen, wie man es aus Koalitionsverhandlungen kenne, scherzte der Bundesminister. Allerdings sei es ein Privileg, überhaupt in Koalitionsverhandlungen gehen zu können. Jetzt käme es darauf an, sich als Bundesverband in die fachlichen Diskussionen einzubringen. Als Gastredner fesselte Dr. Andreas Möller die 200 anwesenden Mitglieder und Gäste des Bundesverbandes Rind und Schwein, indem er aufzeigte, dass die Gefahren, die in der Natur liegen, nicht mehr erkannt und das Landleben romantisiert würde. Dadurch entferne sich die Vorstellung Einzelner immer mehr von der Realität. Dem heißt es entgegenzustehen und mit Transparenz und Offenheit zu kommunizieren.
Diese Transparenz und Offenheit will der Bundesverband in seine Arbeit einfließen lassen. Das Ziel der Fusion ist die Stärkung der Interessenvertretung für die Rinder- und Schweinehaltung. Zusätzlich wird das Fachwissen, das in den verschmelzenden Verbänden angesiedelt ist, für alle Mitglieder und Mitarbeiter verfügbar. Der Bundesverband Rind und Schwein ist in Fachbereichen organisiert, z. B. Tierzucht, Tierschutz, Tiergesundheit, Export und Öffentlichkeitsarbeit, die tierart- und rasseübergreifend arbeiten. Dies ist eine große Herausforderung, wird aber mit großer Offenheit und neuen Ideen verbunden sein. Dadurch sollen kritische Themen frühzeitig erkannt und im Sinne der Mitglieder bearbeitet werden.
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