02.06.2017rss_feed

EFSA-Gutachten zum Schlachten trächtiger Tiere

Das Gremium für Tiergesundheit und Tierschutz (AHAW) der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat sich in seinem neuesten wissenschaftliches Gutachten mit der Schlachtung tragender Tiere beschäftigt. Die Experten kamen zu dem Ergebnis, dass Föten verschiedener Nutztierarten (Milchkühe, Fleischrinder, Schweine, Pferde, Schafe und Ziegen) in den ersten zwei Dritteln der Tragezeit keine Schmerzen empfinden, weil die dafür erforderlichen physischen und neurologischen Strukturen noch nicht vorhanden sind. Im Hinblick auf den vielfach als besonders kritisch angesehenen Zeitraum des letzten Drittels der Trächtigkeit halten es die Wissenschaftler aufgrund einer Reihe von Schmerz hemmenden Mechanismen im Körper des Fötus ebenfalls für unwahrscheinlich, dass die Föten Schmerzen empfinden.

Dennoch werden eine Reihe praktischer Maßnahmen vorgeschlagen, um die Schlachtung tragender Tiere zu verringern. In Deutschland hat der Bundestag heute einem Gesetzesentwurf zugestimmt, wonach trächtige Tiere künftig nicht mehr geschlachtet werden dürfen.