BRS News
Tierschutzlabel „Für Mehr Tierschutz“ auch für größere Bestände
Der Deutsche Tierschutzbund weitet sein Tierschutzlabel Für Mehr Tierschutz
auf Mastrinder auf Milchkuhbetrieben aus. Aus unserer Erfahrung wissen wir, dass viele Landwirte bereit sind, die Tiere unter besseren Bedingungen zu halten, wenn die Produkte entsprechend bezahlt werden.
, so Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. Das Tierschutzlabel zeigt Kriterien auf, die von den teilnehmenden Betrieben einzuhalten sind, darunter auch Bestandsobergrenzen. In der Einstiegsstufe des Tierschutzlabels liegen diese bei 3.000 Schweinemastplätzen bzw. 600 Kuhplätzen je Betrieb und damit unter den durchschnittlichen Bestandsgrößen der landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland. Es lässt sich ableiten, dass hohe Tierschutzstandards auf spezialisierten Betrieben mit höheren Tierzahlen umsetzbar sind und hohe Bestandsgrößen nicht zwangsläufig weniger gute Tierschutzstandards bedeuten.
Tag der Nachhaltigkeit am 04. Juni 2020
Zum Tag der Nachhaltigkeit am 04. Juni 2020 sind zahlreiche Online-Events mit Vorträgen und Workshops geplant. Die Fachhochschule St. Pölten hat sogar erstmalig einen Sustainable Development Award
für nachhaltige Projekte von Studierenden vergeben. Welche Rolle tierische Produkte für eine Klima freundliche Ernährung spielen können, wird hier erklärt. Dr. Frank Mitloehner, Professor und Luftqualitätsspezialist am Department of Animal Science der University of California in Davis, fordert in diesem Zusammenhang die Medien dazu auf, mehr über die Bedeutung regenerativer und fossiler Treibhausgasemissionen zu berichten. Nur so sei es möglich, die Bedeutung der Landwirtschaft auf ihrem Weg zur Klimaneutralität zu stützen.
Ministerium fordert ein „Investitionsförderprogramm Stallumbau“ für mehr Tierwohl
Die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, fordert eine Förderung von Stallumbauten, die nicht mit Kapazitätsausweitungen verbunden sind, sondern zeitnah mehr Tierwohl ermöglich. Das sei gewollt, sowohl von Verbrauchern als auch von Tierhaltern. Wir brauchen deshalb erhebliche Investitionen in Stallumbauten. Nicht um die Tierbestände zu vergrößern, sondern um dem aktuellen Bestand mehr Platz und Bewegung zu bieten
, so die Ministerin. Der Preisdruck in der Tierhaltung und Fleischwirtschaft sei enorm, der Erwartungsdruck ebenso. Um Wettbewerbsverzerrungen und Kostennachteile heimischer Tierhalter innerhalb Europas zu vermeiden, Abwanderungen zu verhindern und regionale Versorgung zu sichern, werde es ohne eine solche Unterstützung für die Tierhalter nicht gehen. Ein Investitionsförderungsprogramm für die Tierhaltung im qualitativen Bereich dient nicht nur der Standortsicherung, sondern vor allem dem Tier- und Umweltschutz.
Am 1. Juni ist Weltmilchtag
BZfE - Am 1. Juni ist Weltmilchtag. Das ist ein Anlass, sich einmal näher mit diesem vielseitigen Lebensmittel zu beschäftigen. Das Bundeszentrum für Ernährung bietet viele Informationen von der Erzeugung bis zum Verbraucherschutz. Auch als Unterrichtsthema bietet Milch viele Anknüpfungspunkte in allen Schulstufen. Grundlegende und aktuelle Fragestellungen können Schüler zum Beispiel in Sachkunde, Biologie, Chemie oder Hauswirtschaft bearbeiten: Wie macht die Kuh die Milch? Welche Inhaltsstoffe stecken in der Milch? Woher weiß ich, wie lange der Joghurt noch haltbar ist? Und nicht zuletzt: Wie unterscheiden sich Milchsorten und Milchprodukte in der Herstellung und im Geschmack?
Für Grundschüler gibt es beispielsweise 15 Unterrichtsmodule "Für Milchforscher und Joghurtdetektive", die zu den Lehrplänen in der Grundschule passen und das EU-Schulprogramm pädagogisch begleiten. Für den Unterricht von Klasse 3 bis 6 eignet sich das Unterrichtsmaterial "Küchengeheimnissen auf der Spur". Die Experimente gehen verschiedenen Rätseln
aus der Küche mit einfachen Versuchen auf den Grund.
Regelmäßiger Milchkonsum soll das Auftreten des metabolischen Syndroms verringern
Eine in internationaler Kooperation durchgeführte Studie des kanadischen Forschungsinstituts für Volksgesundheit (PHRI) hat den Zusammenhang von regelmäßigem Milchkonsum mit dem Auftreten des metabolischen Syndroms (MetS) untersucht. Bei MetS steht für das gleichzeitige Auftreten von Bluthochdruck, Insulinresistenz und gestörtem Fettstoffwechsel, die durch Übergewicht begünstigt wird. Für die Studie wurden über 9 Jahre hinweg insgesamt 147.812 Probanden im Alter von 35 bis 70 Jahren aus 21 Ländern und 5 Kontinenten untersucht. Die Teilnehmer mussten ihre Ernährung – mit Fokus auf Milchprodukte – genau dokumentieren. Während manche Teilnehmer vermehrt Milchprodukte zu sich nahmen, verzichteten andere gänzlich darauf. Auch der allgemeine Gesundheitszustand und die Krankengeschichte der Teilnehmer wurde analysiert.
Inhalte der neuen Düngeverordnung

Der Bundesrat hat am 27.03.2020 den Änderungen der Düngeverordnung (DüV) zugestimmt. Vor diesem Hintergrund ist davon auszugehen, dass die Novelle der DüV im April bzw. Anfang Mai 2020 in Kraft treten wird. Die jeweiligen Maßnahmen in den nitrat- und phosphatsensiblen Gebieten, wie beispielsweise die Reduzierung des N-Düngebedarfs um 20 % werden entgegen den allgemeinen flächenbezogenen Maßnahmen erst am 01.01.2021 in Kraft treten. Mit der neuen Düngeverordnung gelten ab April bzw. Mai 2020 neben den bereits geltenden Regelungen der DüV die nachfolgend näher dargestellten Vorgaben.
Die Vorgaben werden im Rahmen der Cross-Compliance-Verordnung geprüft.
"Der Öko-Markt muss unbedingt mitwachsen, sonst droht allen Biobauern ein Preisverfall“
Zur Umsetzung ihrer neuen Strategie Vom Hof auf den Tisch
muss die EU-Kommission auch die entsprechende Finanzausstattung vorsehen. Das hat Bayerns Agrarministerin Michaela Kaniber im Vorfeld der Sonder-Agrarministerkonferenz gefordert, an der am Donnerstag neben den Bundesministerinnen für Landwirtschaft und Umwelt auch die beiden zuständigen EU-Kommissare teilnehmen. Anders als der Freistaat stellt die EU aber dazu keine ergänzende Finanzierung in Aussicht. Die vorgesehene Reduzierung bei Düngung und Pflanzenschutz durch Effizienzsteigerung und digitalisierte technische Verfahren sei ohne eine flächendeckende Breitbandausstattung nicht realisierbar. Zu einer europaweiten Steigerung des Ökolandbaus sei der gleichzeitige massive Ausbau der Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln unerlässlich. Der Öko-Markt muss unbedingt mitwachsen, sonst droht allen Biobauern ein Preisverfall
, warnte die Ministerin. Die Strategie der Kommission könne letztlich nur erfolgreich sein, wenn es nicht zu einem Unterlaufen der EU-Standards durch Drittländer kommen könne: Alle Lebensmittel auf dem EU-Markt müssen dann diesen Nachhaltigkeitsnormen entsprechen. Das muss konsequent auch für Drittlandsware gelten
, so Kaniber.
Acht Bundesländer, ein volles Milchglas, eine Botschaft: Milch verbindet!

Milch verbindet Stadt und Land, Jung und Alt, Landwirte und Verbraucher: Das zeigt der neue Milchclip der Gemeinschaft der Milchwirtschaftlichen Vereinigungen (GML). Acht Bundesländer haben das Video anlässlich des Internationalen Tags der Milch am 1. Juni gemeinsam auf den Weg gebracht. Ein Milchglas wird im Clip von Bundesland zu Bundesland weitergereicht. Rund 1600 Kilometer reist das Milchglas online durch Deutschland. Zu sehen ist der Kurzfilm ab 29. Mai auf der Seite milchwirtschaft.com und den Internetseiten sowie Social Media-Auftritten der beteiligten acht Bundesländer. Im Hintergrund der Einspielungen aus den Bundesländern wird jeweils eine Sehenswürdigkeit des Landes gezeigt. Jetzt sind die Zuschauer gefordert und sollen miträtseln: In welcher Reihenfolge sind die Bundesländer zu sehen? Wer diese zutreffend errät, kann kuh’le Preise gewinnen, darunter einen tollen Urlaub auf einem Milchbauernhof. Einsendeschluss ist der 15. Juni 2020. Alle Infos zum Gewinnspiel und die Teilnahmebedingungen gibt es auf der Seite www.milchwirtschaft.com
„Der Niedersächsische Weg“: Bundesweit einmalige Allianz für Natur-, Arten- und Gewässerschutz
Sieben Unterschriften für eine bundesweit einmalige Vereinbarung, die Landesregierung, Landvolk, Landwirtschaftskammer sowie Natur- und Umweltverbände auf einem Bauernhof in Wunstorf getroffen haben – Der Niedersächsische Weg
. In dem gemeinsamen Vertrag verpflichten sich alle Beteiligten zu großen Anstrengungen bei Natur- und Artenschutz, bei Biodiversität und beim Umgang mit der Ressource Landschaft. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil lobte die gemeinsamen Anstrengungen aller Vertragspartner: Ich freue mich sehr darüber, dass Vertreterinnen und Vertreter von Naturschutzverbänden und Landwirtschaft mit uns gemeinsam den ‚Niedersächsischen Weg‘ hin zu mehr Natur-, Arten- und Gewässerschutz gehen werden. Mit den konstruktiven Verhandlungen in den vergangenen Monaten ist es gelungen, die unterschiedlichen Interessen in einen ausgewogenen Ausgleich zu bringen.
Die Landesregierung werde für die Umsetzung der zahlreichen konkreten Schritte erhebliche finanzielle Mittel zur Verfügung stellen
, versicherte der Ministerpräsident: Die Umsetzung wird durch eine Erfolgskontrolle und ein Monitoring gesichert. Dieser starke gemeinsame Schulterschluss ist ein großer Fortschritt für den Umweltschutz in Niedersachsen. Auf dieser Grundlage wird es jetzt darum gehen, einen Gesetzentwurf zu erarbeiten, der die Vereinbarung umsetzt.
Preis für Innovationen in der Milchviehhaltung
Mit dem HealthyLife-Preis sollen Ideen in ganz Europa gefördert werden, die die Langlebigkeit und das Wohlbefinden von Milchkühen sowie die Nachhaltigkeit in der Milchviehhaltung verbessern. Der Preis bietet Milchbauern, Ernährungswissenschaftlern und Tierärzten bis zu 10.000 € für Innovationen auf dem Bauernhof. Teilnehmer haben die Möglichkeit, mit einem hochmodernen Forschungs- und Entwicklungsteam zusammenzuarbeiten. Ausgeschrieben wird der HealthyLife Grant
von dem niederländischen Unternehmen Trouw Nutrition, einer Tochter der Nutreco.