BRS News
Stoffstrombilanzverordnung wird abgeschafft
Im Zuge des Bürokratieabbaus schafft das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) die Stoffstrombilanz ab. Das Bundeskabinett hat die vollständige Aufhebung am 24.06. verabschiedet. Damit setzt das BMLEH einen zentralen Auftrag aus dem Koalitionsvertrag um und sorgt für Entlastungen im landwirtschaftlichen Alltag.
Volle Agrardieselrückvergütung kommt zurück
Die Bundesregierung hat sich auf einen Haushaltsentwurf für 2025 verständigt, in dem u.a. die vollständigen Wiedereinführung der Agrardieselrückvergütung von 21,48 Cent zum 1. Januar 2026 vorgesehen ist. Damit will die Bundesregierung die Landwirtschaft mit rund 430 Millionen Euro jährlich unterstützen. Derzeit werden landwirtschaftliche Betriebe nur noch mit 6,44 Cent pro Liter steuerlich entlastet. Ab 1. Januar 2026 sollte die Entlastung komplett entfallen.
Infoplakat „Kreislaufwirtschafterin“ jetzt im Europaletten-Format verfügbar

Die Landesvereinigung der Milchwirtschaft NRW e.V. bietet Milcherzeugern aus NRW die Infotafel Die Kuh als Kreislaufwirtschafterin
als Hofbanner im Format einer Europalette (120 x 80 cm) kostenfrei an. Die wetterfesten PVC-Banner können auf einer Europalette angeschraubt und an passenden Stellen platziert werden. Über einen QR-Code auf dem Hofbanner kommen die Nutzer auf weitere Informationen zum Thema und zum neu produzierten Video Die Kreislaufwirtschafterin
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Agrarausschuss für Änderungen beim Tierhaltungskennzeichen
(hib/NKI) Der Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Heimat hat am 24.06. den von den Fraktionen von CDU/CSU und SPD eingebrachten Entwurf des Ersten Gesetzes zur Änderung des Tierhaltungskennzeichnungsgesetzes
(21/327) verabschiedet. Der Gesetzentwurf sieht vor, das Tierhaltungskennzeichnungsgesetz zu verschieben, sodass es am 1. März 2026 startet, um betroffenen Lebensmittelunternehmern weitere Zeit zur Umsetzung der Vorgaben einzuräumen. Ursprünglich sollte das neue Label für frisches Schweinefleisch ab dem 1. August 2025 im Handel zu finden sein.
Gesetz zur Verschiebung neuer Öko-Regelungen beschlossen
(hib/NKI) Der Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Heimat hat am 24.06. den von den Fraktionen von CDU/CSU und SPD eingebrachten Gesetzentwurf zur Änderung des GAP-Direktzahlungen-Gesetzes (21/328) beschlossen. Der Bundestag soll über das Gesetz am Donnerstagabend abstimmen. Das Gesetz regelt die Umsetzung der Direktzahlungen im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der Europäischen Union. Konkret geht es um Öko-Regelungen für Weidehaltung in Milchbetrieben und für die Förderung von Biotopverbunden, die der Förderung der Artenvielfalt dienen sollen. Mit dem eingebrachten Gesetzentwurf will die Bundesregierung die Verschiebung der Einführung neuer Öko-Regelungen im Rahmen der GAP-Förderung von 2026 auf 2027 erreichen.
Umfrage unter Beschäftigten und Auszubildenden in der Tierhaltung und Tierzucht
Das PECO-Institut e.V. (Institut für nahhaltige Regionalentwicklung in Europa) führt eine bundesweite Onlinebefragung von Beschäftigten und Auszubildenden in Betrieben der Tierhaltung sowie Tierzucht durch. Die Umfrage ist Teil des Projektes Nutztierhaltung im Wandel: Zukunftsfähige Arbeitswelten aus Sicht der Beschäftigten
. Ziel ist es, herauszufinden, wie Beschäftigte und Auszubildende in der Tierhaltung und Tierzucht ihre Arbeitsbedingungen einschätzen und inwiefern sie sich davon belastet fühlen. Bisher gibt es dazu kaum öffentlich zugängliches Wissen oder Forschung. Das Projekt wird von der Robert-Bosch-Stiftung finanziert.
Nationales Tierwohlmonitoring: BRS mit neuen Zahlen zum Tierwohl in der Milchviehhaltung
Für 88,3 % aller Milchkühe in Deutschland haben die Milchkontrollverbände und Rechenzentren (Rin- der Daten Verbund (RDV) und Vereinigte Informationssysteme Tierhaltung w.V. (vit)) im Bundesver- band Rind und Schwein e.V. (BRS) Tierwohl-Indikatoren berechnet und dazu die Fakten von rund 2,95 Mio. Kühen aus über 30.400 Betrieben zusammengetragen. Q Check bündelt diese Indikatoren als nationales Tierwohlmonitoring in der Milchviehhaltung.
Einfluss von Melkrate und Lipolyse-Empfindlichkeit auf die Milchzusammensetzung
Lipolyse stellt in der Milchproduktion eine anhaltende Herausforderung dar, da sie die Qualität der Milch negativ beeinflusst und deshalb möglichst reduziert werden sollte. Eine Untersuchung des INRAE-Instituts für Tierproduktion in Frankreich mit 32 Milchkühen analysierte, wie unterschiedliche Melkraten – einmal, zweimal oder dreimal täglich – bei gleichbleibenden Abständen die spontane Lipolyse in der Milch beeinflussen. Dabei wurden auch individuelle Unterschiede in der Anfälligkeit der Tiere berücksichtigt. Die Ergebnisse zeigten, dass häufigeres Melken (2- oder 3-mal täglich) die Milchmenge um bis zu 30 % erhöhen kann, jedoch auch die Lipolyse verstärkt, vor allem bei anfälligen Tieren. Im Gegensatz dazu führte einmal tägliches Melken – unabhängig von der Tageszeit und der individuellen Anfälligkeit – zu einer deutlichen Reduktion der Lipolyse, allerdings auf Kosten der Milchmenge.
Copa und Cogeca starten Petition angesichts wachsender Unsicherheit über den GAP-Haushalt
Die Präsidenten von Copa und Cogeca haben in Brüssel den Start einer Petition mit dem Titel nosecuritywithoutcap.eu angekündigt. Organisationen werden auf lokaler, nationaler und europäischer Ebene aufgerufen, sich zu den vier zentralen Forderungen der Copa-Cogeca-Petition zu bekennen. Ziel ist die Sensibilisierung und Mobilisierung der gesamten europäischen Landwirtschaft gegen die Idee eines Einheitsfonds
, der zu einer Aufweichung der GAP nach 2027 und einer Benachteiligung bestimmter Regionen führen könnte. Nach Ansicht von Copa und Cogeca widerspricht der von der Europäischen Kommission verfolgte Ansatz sowohl der Geschichte als auch ihren eigenen Aussagen über die strategische Bedeutung der Landwirtschaft: Europäische Sicherheit beginnt mit Ernährungssicherheit.
Kaum Marktchancen für Lebensmittel auf Insektenbasis
Eine neu veröffentlichte Studie zeigt, dass Lebensmittel auf Insektenbasis eine geringe Akzeptanz bei den Verbrauchern haben. Damit Lebensmittel auf Insektenbasis eine brauchbare Alternative zu Fleisch darstellen, müssen sie bei mehreren Faktoren wie Preis, Verfügbarkeit, Bequemlichkeit, Geschmack und Beschaffenheit gut abschneiden. Bei diesen Kriterien schneiden Insekten jedoch schlecht ab, und die Bereitschaft, insektenbasierte Produkte auszuprobieren und zu verwenden, ist gering. Soziale und kulturelle Barrieren, einschließlich tief verwurzelter Gewohnheiten, Ekel und Lebensmittelneophobie, sind in den westlichen Ländern nach wie vor groß. Die Wahrscheinlichkeit, dass Insekten den Fleischkonsum signifikant reduzieren, wird daher als gering eingeschätzt, insbesondere im Vergleich zu akzeptierteren pflanzlichen Alternativen.