Milchtrends - Strukturwandel in der deutschen Milchviehhaltung – eine Status Quo Betrachtung
Die Milchviehhaltung ist in Deutschland seit Jahren durch einen fortschreitenden Strukturwandel geprägt. Hierzu berichtet Therese Löbbert in ihrem Milchtrendsbeitrag vom Mai 2025. Zwischen 2000 und 2024 sank die Zahl der milchviehhaltenden Betriebe deutlich von 142.250 auf nur noch 48.788. Auch der Bestand an Milchkühen verringerte sich im gleichen Zeitraum: von 4,65 Mio. auf 3,58 Mio. Tiere. Gleichzeitig stieg die durchschnittliche Herdengröße je Betrieb deutlich von 32,7 Kühen im Jahr 2000 auf 73,5 im Jahr 2024 an.
Unabhängig von der Haltungsform standen zum Zeitpunkt der letzten Landwirtschaftszählung im Jahr 2020 rund 32 % der Rinder zeitweise auf der Weide. Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) (2021) gab es 2020 insgesamt 24.700 Betriebe, die ihre Milchkühe auf der Weide hielten. Im Durchschnitt verbrachten die Tiere rund 14 Stunden pro Tag auf der Weide. In Herden mit mehr als 100 Kühen waren 24 % der Tiere auf der Weide, in der Größenklasse 50 bis 99 Tiere waren es 39 %. Besonders verbreitet ist der Weidegang in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Bremen, wo mehr als die Hälfte der Milchkühe im Sommer Weidegang hatten.