26.08.2019rss_feed

ASP: Niedersachsen probt den Krisenfall

Am heutigen Montag proben Landwirte und Vertreter landwirtschaftlicher Organisationen gemeinsam mit den zuständigen Behörden den Ernstfall Afrikanische Schweinepest (ASP). Veterinärbehörden haben dieses Szenario für ihre internen Abläufe bereits häufiger durchgespielt, nun zieht die Landwirtschaft erstmals nach. Das Krisenszenario wurde im Rahmen der AG Krisenpläne der Wirtschaft erarbeitet. In Cloppenburg wird für einen Bauernhof mit Schweinehaltung an mehreren Betriebsstandorten abgesprochen, wie er sich im Fall eines Seuchengeschehens bei Wildschweinen verhalten müsste, erläutert Martin Roberg, zweiter Vorsitzender des Kreislandvolkverbandes Cloppenburg. Wie und wohin verbringe ich meine Ferkel oder schlachtreifen Tiere? Wie können Betriebsabläufe gewährleistet werden? Welche zusätzlichen Vorsichtsmaßnahmen müssen Mitarbeiter und Familienangehörige einhalten? Diese und viele andere Fragen stellen wir uns und gehen sie mit den an der Übung beteiligten Wirtschaftsvertretern durch, schildert Roberg. Die Grundlagen der Tierseuchengesetzgebung geben den Rechtsrahmen vor, an Hand dessen die korrekte Umsetzung diskutiert und dokumentiert wird. Es sollen detaillierte Lösungen anhand vorliegender Krisenhandbücher erarbeitet werden, damit für den Seuchenfall konkrete Konzepte vorliegen. Im Fall der Fälle müssen wir schnell und reibungslos Entscheidungen treffen, erläutert Roberg. Die Ergebnisse des Übungsszenarios werden zusammengefasst und in anonymisierter Form den Tierhaltern zur Verfügung gestellt.