03.01.2022rss_feed

Klimaneutraler Reisanbau dank Gentechnik?

Reis stellt für mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung die wichtigste Kalorienquelle dar. Gleichzeitig ist der Anbau eine große klimatische Herausforderung, da die Pflanze wird auf überfluteten Feldern angebaut wird. Durch das Wasser wird dem Boden der Sauerstoff entzogen, so dass Methan produzierende Mikroben gedeihen können: Die Reisproduktion ist für bis zu 34 Millionen Tonnen Methan pro Jahr verantwortlich, was etwa 2 % der weltweiten Treibhausgasemissionen (rd. 103,6 Mio t C02äq) entspricht. Das entspricht einer Menge, die fast doppelt so hoch ist, wie die gesamten landwirtschaftlichen Emissionen Deutschland (rd. 65 Mio t.). Wissenschaftler setzen große Hoffnungen in die neue Gentechnik. Ziel könnte es sein, einzelne Bodenbakterien genetisch so zu verändern, dass sie sich von Methan ernähren, trockentoleranten Reis zu züchten oder einfach die Leistung zu optimieren. Durch eine Ertragssteigerung von 1 % verringern sich gleichzeitig die Methanemissionen um etwa 1 %. Es gibt derzeit rd. 130.000 Sorten Reis und kein Forscher kennt die genetischen Schätze, die derzeit noch verborgen sind, Dank neuer Gentechnik aber entdeckt werden können.