24.02.2021rss_feed

Kosten und Erfahrungen mit höheren Tierwohlstandards in der österreichischen Schweinemast

Die gesellschaftliche Akzeptanz für die Schweinehaltung auf der Basis von gesetzlichen Mindeststandards gerät auch in Österreich zunehmend unter Druck. Vor diesem Hintergrund analysiert der vorliegende Beitrag zum einen die Mehrkosten von höheren Tierwohlstandards mit zusätzlichem Platzangebot, Einstreu und Auslauf sowie gentechnikfreier Fütterung und ohne Kupieren von Schwänzen. Zum anderen wurden im Rahmen von qualitativen Interviews die Erfahrungen von Landwirtinnen und Landwirten mit höheren Tierwohlstandards ermittelt. Die errechneten Mehrkosten ohne Einrechnung von öffentlichen Geldern variierten je nach Tierwohlstandard zwischen rund 6 und 48,5 € pro Mastschwein als Folge höherer Kosten für Stallplatz, Einstreu und Mehrarbeit. Öffentliche Gelder vermochten die Mehrkosten nur zwischen 40 % und 70 % abzufedern. Die Lücke müsste über höhere Markterlöse erzielt werden. Die beteiligten Landwirte selber zeigten sich zufrieden.