Lumpy-Skin Disease: Frankreich, Schweiz und Italien verschärfen Maßnahmen zur Eindämmung
In mehreren europäischen Ländern breitet sich die Lumpy-Skin Disease (LSD) weiter aus. Besonders betroffen ist derzeit Frankreich, wo bislang 34 Ausbrüche gemeldet wurden, konzentriert auf die Départements Savoie, Haute-Savoie, Ain und Isère. Die französischen Behörden setzen auf eine konsequente Bekämpfungsstrategie, bestehend aus:
-
vollständiger Keulung infizierter Herden,
-
Sperrzonen mit Verbringungsbeschränkungen,
-
einer obligatorischen Impfkampagne innerhalb dieser Zonen.
Frankreich handelte schnell: Nur 48 Stunden nach dem ersten bestätigten Fall bestellte das Landwirtschaftsministerium Impfstoffdosen aus der EU-Impfstoffbank. Die Impfkampagne ist inzwischen angelaufen. Betroffene Betriebe erhalten finanzielle Entschädigungen sowie psychologische Unterstützung.
Auch die Schweiz reagiert aufgrund der Nähe zur französischen Grenze mit Notfallmaßnahmen. Im Kanton Genf sowie im Gebiet Terre-Sainte (Waadt) wurde eine Impfpflicht für Rinder, Büffel und Bisons eingeführt. Der Kanton Freiburg beobachtet die Lage. Die Verwendung von in der EU zugelassenem Impfstoff wurde per Eilentscheid ermöglicht.
Italien ist ebenfalls betroffen. Im Aostatal gilt eine 50-km-Überwachungszone mit Verbringungsbeschränkungen. In Sardinien, wo eine Vielzahl von Tieren infiziert ist, konzentriert sich die Bekämpfung bislang auf klinisch auffällige Tiere. Insgesamt wurden dort laut Veterinärbulletin (Stand 22. Juli) 2.181 infizierte Rinder gezählt, 33 Tiere sind verendet, 447 wurden geschlachtet. Eine Impfpflicht ist in Kraft; Verweigerern drohen Bußgelder von bis zu 20.000 Euro.