16.12.2020rss_feed

Studie: Die Rechnung geht beim Label-Fleisch nicht auf

In einer Studie hat Agroscope gezeigt, wie Preisänderungen beim konventionellen Fleisch den Verkauf von Label- und Biofleisch steigern könnten. Basierend auf dieser Studie hat Agroscope nun untersucht, wie hoch die Kosten nach der Verbesserung des Tierwohls für die Betriebe sind und inwiefern diese durch Tierwohlprämien gedeckt werden. Bei der Rindermast wird die Tierwohlprämie zu zwei Dritteln vom Markt und zu einem Drittel durch Direktzahlungen des Bundes finanziert. Die Kosten für das höhere Tierwohl seien dadurch jedoch nur zu 72% gedeckt. Um diese Mehrkosten zu decken, müssten die Marktprämie um 60% bzw. die Bundesbeiträge um 116% höher sein. Bei den Schweinen wird die Tierwohlprämie zu rund 60% vom Markt und zu 40% vom Bund finanziert. Hier deckt die Prämie 91% der Kosten auf den Betrieben. Um den Rest zu kompensieren, müssten die Marktpreise um 16% und die Direktzahlungen um 22% steigen, heisst es in der Mitteilung von Agroscope. Da die Tierwohlprämien proportional mit dem Tierbestand steigen bzw. sinken, während dies für die Gebäude- und Arbeitskosten nicht der Fall sei, werden die Mehrkosten für Tierwohl-Leistungen bei Betrieben mit mehr Mastplätzen besser gedeckt als bei denjenigen mit kleineren Bestandesgrössen, so Agroscope.