BZL: Landwirtschaftlicher Produktionswert 2023 nach erster Schätzung rund 76,3 Mrd. Euro
Nach vorläufigen Berechnungen des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) bleibt der Produktionswert der deutschen Landwirtschaft im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant. Die pflanzliche Produktion erreicht einen Wert von 37,3 Milliarden Euro (+1,4 Prozent), während die Tierproduktion auf 35,3 Milliarden Euro (-0,8 Prozent) geschätzt wird. Die Wetterbedingungen im Jahr 2023 wirkten sich negativ auf die Ernte vieler Getreidearten aus. Zudem beeinflusste der niedrige Weltmarktpreis den Preis für Getreide in Deutschland. Der weiter abnehmende Schweinebestand sorgte für Preissteigerungen und damit für einen steigenden Produktionswert. Bei den Rindern hingegen führte der sinkende Tierbestand auch für einen leicht abnehmenden Produktionswert. Niedrigere Energiepreise sorgten für sinkende Preise bei Dünge- und Mischfuttermitteln.
Der Produktionswert für Tiere und tierische Erzeugnisse kommt insgesamt auf 35 Milliarden Euro; davon entfallen 18 Milliarden auf die Tierproduktion (+7 Prozent) und 17 Milliarden (-10 Prozent) auf tierische Erzeugnisse. Bei Rindern sank der Produktionswert um fünf Prozent im Vergleich zu 2022 und erzielte 4,5 Milliarden Euro. Der Erlöspreis für Rinder beträgt 4.316 Euro pro Tonne (-7 Prozent) und für Kälber 4.666 Euro pro Tonne (+7 Prozent). Bei Schweinen liegt der Produktionswert nach vorläufigen Berechnungen bei 8,9 Milliarden Euro (+15 Prozent). Die bereits hohen Preise im vergangenen Jahr stiegen 2023 weiter auf 2.273 Euro pro Tonne (+20 Prozent). Das Angebot an Tieren ist hingegen erneut um fünf Prozent gesunken.