13.01.2017rss_feed

Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie 2016 mit „Schlagseite“

DBV - Eine wirklich nachhaltige Nachhaltigkeitsstrategie für die deutsche Landwirtschaft darf sich nicht nur auf ökologische Kriterien beziehen und die soziale und ökonomische Seite ausblenden. Ein detailverliebtes Aneinanderreihen von Umwelt- und Nährstoffindikatoren ist im Sinne der Nachhaltigkeit zu kurz gegriffen und vernachlässigt den gesamtheitlichen Ansatz der nachhaltigen Entwicklungsziele der UN. Bei wachsender Weltbevölkerung muss die Effizienz des Ressourceneinsatzes im Vordergrund stehen und damit Höhere Erträge mit weniger erzeugt werden, erklärte Eberhard Hartelt, Umweltbeauftragter des Deutschen Bauernverbands (DBV), zur in dieser Woche vom Bundeskabinett verabschiedeten Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie 2016.

Anm. d. Red.: Deutlicher ausgedrückt: die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie – Neuauflage 2016 ist tatsächlich ein Rückschritt. Noch vor Jahren haben sich alle Parteien für ein Wirtschaften nach Ökoeffizienzkritierien ausgesprochen. Das beinhaltet einen Gleichklang der Säulen Ökonomie, Ökologie und Soziales. Die einseitige Berechnung zu erwartender Treibhausgasemissionen, wobei zwischen Herkunft zu unterscheiden wäre, riskiert ein Ungleichgewicht zu Lasten von Ökonomie und Soziales. Unabhängig davon ist die Forderung wohlfeil: jeder Gesetzentwurf muss heute von einer sozioökonomischen Folgenabschätzung begleitet werden. Da es der Gesetzgeber damit weder in der Vergangenheit und noch heute sehr genau nimmt, wäre die Forderung vorrangig, diesen Auftrag gewissenhaft zu erfüllen.