11.08.2020rss_feed

EU-Agrarfördermittel: Auswirkungen auf die Agrarstruktur in Deutschland

Die Pachtpreise und Kaufwerte für landwirtschaftliche Flächen sind in den vergangenen Jahren weiter gestiegen. In einer Antwort (19/21083) auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion (19/20491) schreibt die Bundesregierung, dass sich die Pachten zwischen 2013 und 2016 im Durchschnitt um 18,5 Prozent erhöht haben. Bei den Kaufwerten von landwirtschaftlichen Grundstücken sei zwischen 2015 und 2018 ein Anstieg von 29,9 Prozent festgestellt worden. Der Durchschnitts-Hektar habe sich somit von 19.614 Euro auf 25.485 Euro verteuert. Ein Grund seien die niedrigen Kapitalmarktzinsen, die zu einer weiteren Nachfrage von Agrarimmobilien führen würden, was vor allem Existenzgründer und aktive Landwirte unter Druck setzt, da Investitionen in Flächenkäufe oft nicht mehr durch die erwarteten langfristigen Erträge finanziert werden können. Eine mögliche Kappung der flächengebundenen Basisprämie bei 100.000 Euro hätte im Jahr 2018 nach Angaben der Bundesregierung 1,13 Prozent der Gesamtbetriebe betroffen. Das Kürzungsvolumen hätte bei rund 332 Millionen Euro gelegen. Besonders betroffen wären die großen Betriebe der östlichen Bundesländer Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern.