16.02.2017rss_feed

Geplantes Wassergesetz enthält unzumutbare Härten für Landwirte

CDU und SPD sind sich selten einig, zumindest nicht im Niedersächsischen Landtag. Beim geplanten Wassergesetz scheint das jedoch anders zu sein: Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) spricht von unzumutbaren Härten, die sich aus einem neuen Wassergesetz für Landwirte ergeben könnten. Zustimmung kommt von der CDU. Der CDU-Fraktionsvorsitzende im Niedersächsischen Landtag, Björn Thümler, fordert jetzt erst mal, das Gesetz auf Eis zu legen.

Die Diskussion zur Wasserqualität und Nitrat in Niedersachsen wird sachlicher. Im aktuell vorgelegten Grundwasserbericht findet sich z.B. dieser Hinweis: In 16 % der Messstellen wurden Belastungen über dem Grenzwert von 50 mg/l Nitrat nachgewiesen. Überschreitungen treten dabei überwiegend im Bereich der pleistozänen Gletscherablagerungen, der Geest, auf (Abbildung 2). Rund 65 % der Messstellen weisen mit 10 mg/l Nitratgehalte im Bereich unbeeinflussten Grundwassers auf. In den Niederungsgebieten, Mooren und Marschen sind die Messstellen aufgrund vollständiger Denitrifikation weitestgehend nitratfrei. Wünschenswert wären auch Erklärungen dafür, warum auf den guten Böden Südniedersachsens (Börde und Bergland) die Nitratproblematik so entspannt ist. Auch hierfür gibt es nachvollziehbare Informationen. Wer noch mehr Erläuterungen benötigt und einen Dialog wünscht, findet auf Facebook diese "Nitratseite" mit Grafiken aus offiziellen Quellen.