Heute ist der Tag Stopp Lebensmittelverschwendung
– ein wichtiger Anlass, um über konkrete Lösungsansätze entlang der Wertschöpfungskette zu sprechen.
Ein Blick auf aktuelle Zahlen und Zusammenhänge zeigt:
Die Landwirtschaft leistet bereits heute einen wichtigen Beitrag zur Reduktion von Lebensmittelverlusten.
Laut einer aktuellen Erhebung des Kompetenzzentrums für Ernährung (KErn) entstehen in Bayern jährlich rund 992.000 Tonnen vermeidbare Lebensmittelabfälle – jedoch zeigt die Urproduktion als einziger Bereich einen Rückgang um 10 %. Die Verluste in der Landwirtschaft liegen damit bei 165.000 Tonnen – deutlich unter den 390.000 Tonnen auf Verbraucherebene.
Ein oft unterschätzter Aspekt:
Die Nutztierhaltung spielt eine zentrale Rolle in der Kreislaufwirtschaft.
Die beigefügte Grafik (Quelle: lnkd.in/ey9hPvAU) veranschaulicht dies sehr deutlich:
85 % der landwirtschaftlichen Biomasse sind für den Menschen nicht direkt nutzbar – etwa Gras, Silagen oder Nebenprodukte der Lebensmittelverarbeitung (z. B. Biertreber, Trester, Schrote)
Diese Stoffe werden in der Tierernährung sinnvoll verwertet und in hochwertige Lebensmittel umgewandelt – ein klassisches Beispiel für Food-Upcycling.
Die dabei entstehenden Wirtschaftsdünger fördern wiederum die Bodenfruchtbarkeit und Pflanzenerträge – ein geschlossener Nährstoffkreislauf
Die häufig kolportierte These, Tierhaltung sei per se ein Nachhaltigkeitsproblem, greift zu kurz.
Fachlich betrachtet ist die Nutztierhaltung ein unverzichtbarer Bestandteil nachhaltiger landwirtschaftlicher Erzeugung.
Fazit zum Tag Stopp Lebensmittelverschwendung
: Vermeidung gelingt dort, wo in Kreisläufen gedacht wird.
Die Landwirtschaft – insbesondere die Nutztierhaltung – ist nicht Teil des Problems, sondern Teil der Lösung.