BRS News

28.04.2022

Verarbeitung von Milch und Fleisch benötigte ausreichende und verlässliche Gasversorgung

Ohne eine ausreichende und verlässliche Gasversorgung kann die Milch unter Umständen nicht mehr verarbeitet werden, mahnte Gregor Scheller, Präsident des Genossenschaftsverbands Bayern (GVB), anlässlich der Vorlage der Geschäftszahlen am Donnerstag in München. Da Milch eine leicht verderbliche Ware ist, müsste sie dann in großem Stil weggekippt werden. Es ist dringend erforderlich, eine verlässliche Energieversorgung der Molkereien sicherzustellen, forderte Scheller. Der Umstieg von Gas auf Heizöl ist nicht nur aus Klimaerwägungen keine Option, auch die benötigten großen Mengen stellen die Betriebe vor Probleme. Durch steigende Tierwohlauflagen wird sich auch in der Milchviehhaltung der Strukturwandel verschärfen. Nach Schätzung des GVB verfügten von den 23.500 bayerischen Milchlieferanten noch etwa 9.500 über ganzjährige Anbindehaltung, die aufgrund von Auflagen des Einzelhandels immer weiter unter Druck gerät. Von diesen Betrieben dürften nur etwa 1.000 offen sein für Investitionen in die Laufstall- oder Kombinationshaltung.

 
28.04.2022

Kommission registriert Europäische Bürgerinitiative zur Beendigung der Schlachtung von Tieren

Die Europäische Kommission hat am 27.04. beschlossen, die Europäische Bürgerinitiative End The Slaughter Age (Schluss mit der Schlachtung von Tieren) zu registrieren. Die Organisatoren der Initiative fordern die Kommission auf, die Tierhaltung von den Tätigkeiten auszuschließen, die für Agrarsubventionen in Betracht kommen, und stattdessen ethische und ökologische Alternativen wie zelluläre Landwirtschaft und Pflanzenproteine aufzunehmen. Diese Bürgerinitiative erfüllt alle formalen Voraussetzungen und ist daher nach Auffassung der Kommission rechtlich zulässig. Sollte die Bürgerinitiative innerhalb eines Jahres eine Million Unterstützungsbekundungen aus mindestens sieben verschiedenen Mitgliedstaaten erhalten, muss die Kommission darauf reagieren. Sie kann dann selbst entscheiden, ob sie der Initiative nachkommen will oder nicht, muss ihre Entscheidung aber in jedem Fall begründen.

 
28.04.2022

Alternative Kraftstoffe & ihre Abkürzungen

(c)Land.Schafft.Werte: Biomethan und Kraftstoffe

Wird Biomethan in einer Aufbereitungsanlage unter Druck gesetzt, entsteht gasförmiges CNG. CNG kann dann ins bestehende Erdgasnetz eingespeist werden. Fährt man ein Auto mit Gas-Antrieb kann man das CNG an der Tankstelle tanken. Der Unterschied ist hier: CNG muss im Gegensatz zu Bio-CNG nicht zu 100% aus Biomethan bestehen. CNG hat auch Anteile von herkömmlichem Erdgas. Wird Biomethan auf -161 bis -164 Grad heruntergekühlt, entsteht flüssiges LNG. LNG wird wegen seiner hohen Energiedichte im Schwerlastverkehr (Schiff, LKW, Traktoren) genutzt und nicht im PKW-Bereich genutzt. Besteht das flüssige Gas zu 100% aus Biomethan, so darf es Bio-LNG genannt werden.

 
28.04.2022

RLV: Trog oder Teller?

Vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs wird derzeit eine intensive Diskussion um die Sicherstellung der Nahrungsmittelversorgung geführt. In der öffentlichen Debatte wird dabei gelegentlich gefordert, die Landwirtschaft möge nur für den Teller statt auch für den Trog oder den Tank produzieren. Der rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) weist darauf hin, dass zwischen allen drei Nutzungsrichtungen Synergien bestehen, die effizient zu nutzen sind und verweist dabei auf einen Faktencheck des Deutschen Bauernverbandes (DBV).

 
28.04.2022

Bundesregierung: Ernährungssicherheit ist derzeit gewährleistet

(hib/NKI) Der Ukrainekrieg gefährdet derzeit nicht die Ernährungssicherheit in Deutschland. Das schreibt die Bundesregierung in einer Antwort (20/1469) auf eine Kleine Anfrage (20/1280) der AfD-Fraktion. Die Parlamentarier hatten sich unter anderem nach den Bundesreserven erkundigt. Demnach hätten sich zum Stichtag 31. Dezember 2021 in der Bundesreserve Getreide (BuRe) insgesamt rund 705.000 Tonnen Getreide und in der zivilen Notfallreserve (ZNR) rund 126.000 Tonnen Reis und Hülsenfrüchte befunden. Die Vorräte seien in gutem Zustand und für den menschlichen Verzehr geeignet. Im Falle einer Versorgungskrise müssten die eingelagerten Agrarrohstoffe allerdings zunächst noch zu verzehrfertigen Lebensmitteln weiterverarbeitet werden. Die Menge der eingelagerten Waren in der BuRe und der ZNR sei in den vergangenen 15 Jahren überwiegend konstant geblieben. Abweichungen in einzelnen Jahren stünden in Zusammenhang mit der turnusmäßigen Wälzung der Bestände sowie den vom Haushaltsgesetzgeber jährlich dafür zur Verfügung gestellten Haushaltsmitteln. Im Jahr 2010 seien rund 624.000 Tonnen Getreide in der BuRe und rund 113.000 Tonnen Reis und Hülsenfrüchte in der ZNR eingelagert gewesen.

 
28.04.2022

Impfstoffkandidat gegen die Afrikanische Schweinepest besteht wichtigen Sicherheitstest

Ein Impfstoffkandidat gegen die Afrikanische Schweinepest (ASF) hat einen wichtigen Sicherheitstest bestanden, der für die behördliche Zulassung erforderlich ist, wodurch der Impfstoff der kommerziellen Verfügbarkeit einen Schritt näher gekommen ist, sagen Wissenschaftler des Agricultural Research Service (ARS) des USDA. Die neuen Ergebnisse zeigen, dass der Impfstoffkandidat des USDA nicht zu seiner normalen Virulenz zurückkehrt, nachdem er Schweinen injiziert wurde. Dieser Reversion to Virulence-Test ist erforderlich, um sicherzustellen, dass die geschwächte Form des ASP-Virus im Impfstoff nicht in seinen ursprünglichen Zustand zurückkehrt, heißt es in einer Pressemitteilung. Dies ist ein entscheidender Meilenstein für den ASP-Impfstoffkandidaten. Diese Sicherheitsstudien bringen diesen Impfstoff einen Schritt näher an die Marktverfügbarkeit, so der leitende ARS-Wissenschaftler Manuel Borca.

 
28.04.2022

Webinar am 04.05. - Trendwende beim Biodiversitätsverlust

Welche Perspektive haben Praxis und Forschung auf die Transformation in der Landwirtschaft? Am 4. Mai 2022 findet von 12 Uhr bis 13:30 Uhr das zweite Webinar des von Bayer geförderten Projekts Enhancing Biodiversity and Resilience in Crop Production statt. Diese Ausgabe konzentriert sich auf die Zusammenarbeit zwischen Forschung, Landwirtschaft und Unternehmen. Das Webinar wird vom ZALF mitveranstaltet. Das zweite Webinar zum Thema konzentriert sich auf einen wichtigen Aspekt, der bereits im ersten Webinar angesprochen wurde: In der Wirtschaft ist es unerlässlich, mit der Landwirtschaft zusammenzuarbeiten, um nachhaltige Anbausysteme aufzubauen, die den Landwirtinnen und Landwirten neue Möglichkeiten eröffnen, einerseits ihren Erfahrungsschatz einzubringen und andererseits kreative neue Lösungen in der landwirtschaftlichen Praxis umzusetzen. Nur wenn wir die Sachzwänge der Landwirte verstehen und mit ihnen zusammenarbeiten, können wir realistische Lösungen für Erhalt und Förderung biologischer Vielfalt umsetzen.

 
26.04.2022

Zelluläre Landwirtschaft: der letzte Schrei?

Zelluläre Landwirtschaft

Die zelluläre Landwirtschaft wird zunehmend als Ausweg aus der Hungerkrise beworben. Mit Landwirtschaft haben solche Produkte jedoch nur am Rande zu tun. Fleisch oder Meerestiere werden dabei aus Zellen gezüchtet. Es wird unterstellt, so weniger Tiere halten zu müssen und damit negative Auswirkungen auf die Umwelt reduzieren zu können. Der Ernährungswissenschaftler und Buchautor Dr. Malte Rubach erinnert daran, dass es noch einige Hürden zu überwinden gilt. Neben einem ehrlicheren Vergleich unterschiedlicher Produktionssysteme auf Basis realer Ökobilanzindikatoren statt exemplarischer Modellierungen, macht er auf fachliche Zusammenhänge aufmerksam, die Laborsysteme nicht leisten können.

 
26.04.2022

BZL-Online-Seminar „Die neue GAP ab 2023 – Rechtslage und betriebliche Auswirkungen“

Das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) bietet am 18. Mai 2022 von 18:00 bis 19:30 Uhr das kostenfreie Online-Seminar Die neue GAP ab 2023 – Rechtslage und betriebliche Auswirkungen an. Die Agrarreform 2023 bis 2027 ist von veränderten Basismaßnahmen, neuen Begriffen und zusätzlichen Öko-Regelungen in der ersten Säule geprägt. Die erweiterte Konditionalität bringt unter anderem Vorgaben zur Begrünung im Winter, einen jährlichen Fruchtwechsel auf Ackerland und das verpflichtende Vorhalten von nicht-produktiven Ackerflächen. Darüber hinaus wird es bundesweite Ökoregelungen geben, die freiwillig umgesetzt werden können, sowie Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen. Die Referentinnen Ruth Beverborg, Leiterin des Sachgebietes Betriebswirtschaft, und ihre Mitarbeiterin Laura Jans-Wenstrup von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen informieren über die aktuelle Situation und thematisieren, was genau die neuen Gesetze für den eigenen landwirtschaftlichen Betrieb bedeuten.

 
26.04.2022

ASP: Neue Verwaltungsvorschrift zur ASP-Bekämpfung in Mecklenburg-Vorpommern

Seit dem 01. April dieses Jahres gilt in Mecklenburg-Vorpommern eine neue Verwaltungsvorschrift zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP). Jägerinnen und Jäger, die in ASP Restriktionsgebieten Schwarzwild entnehmen, erhalten nun pro entnommenem Stück 25,- € Entschädigung. Für Fallwild, Unfallwild und krank erlegtes Schwarzwild gibt das Land je Stück ebenfalls 25,-€, unabhängig vom Fundort innerhalb des Bundeslandes. Voraussetzung ist, dass dem Amt für Veterinär und Lebensmittelüberwachung (VLA) Probenmaterial zur Verfügung gestellt und der Tierkörper beseitigt wird. Antragsberechtigt für die Entschädigungszahlung sind private und kommunale Jagdausübungsberechtigte. Das Antragsverfahren ähnelt dem der (damaligen) Pürzelprämie. Der Antrag ist mit dem Wildursprungsschein, den entsprechenden Nachweisen und dem Jagdbezirksnachweis weiterhin an das jeweilige Forst- oder Nationalparkamt als zuständige Antragsbehörde zu richten. Die als Pürzelprämie bekannt gewordene Verwaltungsvorschrift tritt hingegen am 30.04. außer Kraft. Proben vom krank erlegtem oder verendet aufgefundenem Schwarzwild, die im Rahmen des Erlasses zur Überwachung der Wildschweine auf Schweinepest in MV vom Jagdausübungsberechtigten eingereicht wurden, werden weiterhin mit 25,- € entschädigt. Dieser Erlass gilt unabhängig von der neuen Verwaltungsvorschrift.