BRS News

11.05.2022

Rinderfakten laden zum Dialog ein

BRS Broschüre Rinderfakten Deckblatt

Der Bundesverband Rind und Schwein e.V. hat mit dem von der Landwirtschaftlichen Rentenbank geförderten Projekt Rinderfakten Informationen zu unterschiedlichen Themen rund um die Rinderhaltung gesammelt und grafisch leicht verständlich aufgearbeitet. Im Vordergrund standen dabei Vorwürfe und Mythen, die einem Faktencheck unterzogen wurden. Die Grafiken und Informationen zeigen, dass viele Meldungen bei genauerer Betrachtung nicht haltbar sind bzw. eine differenzierte Betrachtung erfordern. Die insgesamt 54 Grafiken und 23 Facts sind auf der neu erstellten Internetseite www.dialog-rindundschwein.de zu finden, ebenso die entsprechenden Informationen zum Thema Schwein, welche bereits zuvor im Rahmen des Projektes Schweinefakten erstellt wurden. Die Grafiken und daraus entwickelten Weideschilder, die auch als Poster zu beziehen sind, eignen sich hervorragend für den Dialog mit Verbrauchern oder Kunden von Milchtankstellen und Direktvermarktungsbetrieben. Einen Überblick über alle Themen bietet ein 16-seitiger Flyer, der gerade fertig gestellt wurde und unter www.dialog-rindundschwein.de zum Download zur Verfügung steht. Auch dieser Flyer lässt sich mit einem eigenen Logo für die individualisierte Kundenansprache nutzen. Ansprechpartner im BRS ist Martina Wutke (m.wutke@rind-schwein.de).

 
11.05.2022

Vielfalt in der tierischen Produktion gegen Mangelernährung in Entwicklungsländern

Mangelernährung in Entwicklungsländern lässt sich nicht am besten dadurch bekämpfen, dass man die Diversität der angebauten Feldfrüchte in den kleinbäuerlichen Betrieben erhöht, sondern durch eine verbesserte Marktanbindung. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie des MwAPATA-Instituts in Malawi und der Universität Bonn. Mehr Vielfalt in der tierischen Produktion zeigt dagegen sehr wohl positive Effekte. Die Ergebnisse sind nun in der Fachzeitschrift Lancet Planetary Health erschienen.

 
10.05.2022

ASP-Fall nahe Rom

SUS - Die Afrikanische Schweinepest ist in Rom angekommen: Bei einem Wildschwein nordwestlich der Hauptstadt wurde ASP nachgewiesen. Der neue Fall befindet sich etwa 400 km südöstlich des ASP-Gebietes in Norditalien, nördlich der Stadt Genua. Zwischen Januar und Mai 2022 wurden dort 113 Kadaver von infizierten Wildschweinen gefunden. Die Ausbreitungsgeschwindigkeit ist relativ untypisch, da täglich etwa ein neuer infizierter Kadaver hinzukommt. Auch scheint die Fläche nicht sehr stark zu wachsen. Bisher ist nicht klar, wie das Virus in den Außenbezirken von Rom aufgetreten ist und ob der Virustyp mit dem in Norditalien gefundenen identisch ist. Wenn das ASP-Virus in Italien dem Muster anderer Ausbrüche in anderen Teilen Europas folgt, dann ist es wahrscheinlich, dass in den kommenden Tagen weitere positive Wildschweine in der Umgebung von Rom gefunden werden.

 
09.05.2022

"Das Bio-Label hat seine Schuldigkeit getan"

Steigende Lebensmittelpreise haben die Diskussion über Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft neu entfacht. Dabei war eine einseitige Förderpolitik für mehr Bio schon vorher falsch – und zwar aus ökologischen Gründen, schreibt der Journalist Martin Rücker, der Foodwatch von 2017 bis 2021 als Geschäftsführer leitete. Will der Landwirtschaftsminister mehr Nachhaltigkeit, müsste er eher auf die Abschaffung des Bio-Siegels hinarbeiten.

Ähnlich sieht das Jens Boch, Professor für Pflanzenbiotechnologie am Institut für Pflanzengenetik an der Leibniz Universität Hannover. Für den fehlenden Ertrag an Nahrungsmitteln, die sich aus der geplanten Ausweitung des Ökolandbau im Green Deal resultiere, gebe es keine Lösung von der Politik. Wenn Menschen Hunger haben, stehen alle anderen ethischen Ansprüche hinten an, wird Boch von agrarheute zitiert.

 
09.05.2022

Spekulationen verteuern Lebensmittel

Zocken mit Agrarrohstoffen ist unverantwortlich und gefährdet die Versorgung der Weltbevölkerung mit Nahrungsmitteln, findet Oxfam Deutschland. Deshalb sei ein strenges Regelwerk erforderlich, um übertriebene Spekulationen einzudämmen und dadurch zukünftige Hungerkrisen zu vermeiden. Allerdings nutzen auch Landwirte Warenterminbörsen, um auf ihre Produkte sogenannte Terminkontrakte abzuschließen und hierdurch die Preise für ihre Ernte, Tiere oder tierischen Produkte abzusichern.

 
09.05.2022

Auswirkungen der Ukraine-Krise – Stützung der Landwirtschaft durch Liquiditätssicherungsdarlehen

Ab dem 9. Mai können die landwirtschaftlichen Unternehmen zur Deckung ihres Liquiditätsbedarfs zinsgünstige Liquiditätssicherungsdarlehen bei ihrer Hausbank beantragen, die von der Rentenbank refinanziert werden. Es ist darzulegen, dass der Liquiditätsbedarf durch die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine bzw. die in diesem Zusammenhang beschlossenen Sanktionen ausgelöst wurde. Die zusätzliche Liquidität kann für die Finanzierung von Betriebsmitteln und anderen notwendigen betrieblichen Ausgaben verwendet werden. Auch der Kapitaldienst für bereits bestehende Darlehen kann aus diesen Mitteln bedient werden. Investitionen hingegen sind nicht förderfähig. Es werden Ratendarlehen mit einer Laufzeit von 4, 6 oder 10 Jahren und vierteljährlichen Rückzahlungen und einem Tilgungsfreijahr angeboten. Die Konditionengestaltung erfolgt auf Basis des Risikogerechten Zinssystems (RGZS). Das Programm ist bis zum 31. Dezember 2022 befristet. Die Liquiditätssicherungsdarlehen können Kleinbeihilfen auf Basis der BKR-Bundesregelung Kleinbeihilfen 2022 enthalten. Diese Bundesregelung basiert auf dem befristeten Rahmen für staatliche Beihilfen zur Stützung der Wirtschaft infolge der Aggression Russlands gegen die Ukraine. Die Kreditnehmer müssen grundsätzlich kleine und mittlere Unternehmen (KMU) im Sinne der Definition der EU-Kommission sein. Unternehmen, die die KMU-Kriterien nicht erfüllen, sind zu beihilfefreien Konditionen antragsberechtigt.

 
09.05.2022

ASP: Schweinehalter in Brandenburg fordern finanzielle Unterstützung

Schweinehalter in Brandenburg hoffen derzeit vergeblich auf weitere finanzielle Unterstützung zum Ausgleich wirtschaftlicher Schäden durch die Afrikanische Schweinepest. Einschneidende Verluste bis hin zur Aufgabe der Schweinehaltung entstehen den Betrieben insbesondere durch verpflichtende, veterinärmedizinische Maßnahmen vor dem Transport der Tiere, durch erheblich längere Transportwege zu den wenigen speziellen Schlachthöfen bundesweit, die Tiere aus ASP-Restriktionszonen abnehmen dürfen, sowie durch deutliche Preisabzüge am Schlachthof. Unsere Schweinehalter werden schlichtweg allein gelassen, stellt Henrik Wendorff, Präsident des Landesbauernverbandes, fest. Und das gerade in Brandenburg, in dem am schwersten von der Afrikanischen Schweinepest betroffenen Bundesland."

 
09.05.2022

Handelsverband Lebensmittel: Umweltauswirkungen von Lebensmitteln sichtbar machen

Der Handelsverband Lebensmittel (BVLH) hat gemeinsam mit führenden Lebensmittelhandelsunternehmen Eckpunkte für ein freiwilliges System zur Kennzeichnung der Umweltauswirkungen von Lebensmitteln formuliert. Ziel ist es, Verbraucher zu unterstützen, nachhaltigere Kaufentscheidungen treffen zu können. Anlass für unsere Überlegungen ist unter anderem die Absicht der EU-Kommission, bereits im kommenden Jahr Vorschläge für eine Nachhaltigkeitskennzeichnung bei Lebensmitteln vorzulegen, betont BVLH-Geschäftsführer Christian Mieles.

 
09.05.2022

Kooperation von Cloudfarms mit SUISAG: Neue App zur Einzeltierverfolgung bei Schweinen

Zusammen mit SUISAG, einem Dienstleister für Schweizer Schweineproduzenten und internationale Schweinezuchtunternehmen, führt Cloudfarms, ein Tochterunternehmen der BASF, eine neue Anwendung seines bestehenden Pig Management Systems für Schweineproduzenten ein. Der Pig Passport soll es Zucht-, Erzeuger- und Mastbetrieben sowie Verarbeitern ermöglichen, die Produktionsdaten jedes einzelnen Schweins von der Geburt bis zur Verarbeitung zu erfassen und zu analysieren. Die registrierten Produktionsdaten enthalten Informationen wie die genetische Herkunft jedes Schweins, den Futterverbrauch oder die Tiergesundheit. Eine elektronische Ohrmarke, die mit der Cloudfarms Mobile App verbunden ist, soll eine schnelle, zuverlässige und einfache Dateneingabe für jedes Schwein direkt im Stall gewährleisten. Die Daten der einzelnen Tiere werden in Form von Echtzeitberichten über die Cloudfarms-Webanwendung zur Verfügung gestellt.

 
09.05.2022

Fleischersatz weiter im Trend: Produktion stieg 2021 um 17 % gegenüber dem Vorjahr

Ob Tofuwurst, Seitanschnitzel oder Veggie-Burger – der Markt mit den vegetarischen oder veganen Alternativen zum Fleisch boomt. Im Jahr 2021 produzierten die Unternehmen hierzulande im Vergleich zum Vorjahr knapp 17,0 % mehr Fleischersatzprodukte, im Vergleich zum Jahr 2019 erhöhte sich die Produktion sogar um 62,2 %, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Im Jahr 2021 wurden 97 900 Tonnen Fleischersatzprodukte produziert, im Vorjahr waren es rund 83 700 Tonnen und zwei Jahre zuvor noch 60 400 Tonnen. Auch die Zahl der Unternehmen, die in Deutschland produzieren, erhöhte sich von 34 in den Jahren 2019 und 2020 auf 44 im Jahr 2021. Trotz dieses Anstiegs fällt der Wert von Fleischersatzprodukten im Vergleich zu Fleischprodukten verhältnismäßig gering aus. Im Jahr 2021 betrug der Wert von in Deutschland produziertem Fleisch und Fleischerzeugnissen 35,6 Milliarden Euro – und damit rund das 80-fache des Wertes der Fleischersatzprodukte. Seit dem Jahr 2019 ist jedoch – das zweite Jahr in Folge – beim Wert der Fleischprodukte ein Rückgang zu beobachten: Im Jahr 2021 ging er gegenüber dem Vorjahr um 7,8 % zurück, gegenüber dem Jahr 2019 um 11,3 %.