BRS News

22.07.2025

Landvolk Rotenburg-Verden startet duales Studium im Agrarmanagement

Ab Oktober 2025 bietet das Landvolk Rotenburg-Verden erstmals einen dualen Studienplatz im Bereich Agrarmanagement an. Der Studiengang Agrarmanagement wird in Kooperation mit der Staatlichen Studienakademie der Dualen Hochschule Sachsen in Dresden (DHSN) realisiert. Dort findet der theoretische Teil statt, während die Praxisphasen direkt beim Landvolk in Rotenburg absolviert werden. Die Studieninhalte sind in Modulen auf sechs Semester aufgeteilt, die blockweise an der Berufsakademie in Dresden absolviert werden. Bewerben können sich Interessierte mit Hochschul- oder Fachhochschulreife sowie vergleichbarer Qualifikation. Ein landwirtschaftliches Grundverständnis ist wünschenswert, aber keine Voraussetzung.

 
21.07.2025

Afrikanische Schweinepest: Kreise Olpe und Siegen-Wittgenstein starten mit Errichtung von Schutzzäunen

Rund einen Monat ist es her, dass das erste mit der Afrikanischen Schweinepest (ASP) infizierte Wildschwein in Nordrhein-Westfalen bei Kirchhundem im Kreis Olpe gefunden wurde. Inzwischen sind rund 40 verendete Wildschweine in den Kreisen Olpe und Siegen-Wittgenstein positiv auf die ASP getestet worden. Seit dem Ausbruch gelten in diesen beiden Kreisen sowie im Hochsauerlandkreis Schutzmaßnahmen zur Eindämmung der Afrikanischen Schweinepest, die über Allgemeinverfügungen der Kreise Olpe, Siegen-Wittgenstein und Hochsauerlandkreis veröffentlicht worden sind. Dazu zählen unter anderem Regelungen zur Jagd und für die Landwirtschaft sowie für andere Personengruppen. Anfang Juli wurde aus der zunächst eingerichteten infizierten Zone die Sperrzone II. Um die Sperrzone II wurde zusätzlich eine Sperrzone I als Pufferzone eingerichtet. Um ein Abwandern von Wildschweinen zu verhindern, wurde nach intensiver und andauernder Kadaversuche mit dem Bau von Schutzzäunen begonnen.

 
21.07.2025

Aktueller Politikbrief der Initiative Tierwohl

Die Initiative Tierwohl hat ihren neuen Politikbrief 02/2025 mit Informationen für Politiker und Politikinteressierte veröffentlicht. Themen in der aktuellen Ausgabe:

  • Forderungskatalog zum TierHaltKennzG
  • Blick auf die ITW – Interview mit Prof. Dr. Alfons Balmann
  • Ergebnisse der Forsa-Umfrage
 
21.07.2025

Wie lange beschäftigen Futter und Fütterung?

Wie beeinflussen verschiedene Fütterungstechniken das Futteraufnahmeverhalten und die Beschäftigungsdauer von Aufzuchtferkeln insbesondere im Zusammenhang mit zusätzlichem Beschäftigungsfutter? In einem aktuellen proteinmarkt-Fachbeitrag untersucht Dr. Eckhard Meyer (LfULG Köllitsch) dies in einem praxisnahen Versuch, bei dem Ferkel über 48 Stunden per Video beobachtet wurden. Dabei kamen Trocken-, Brei- und Flüssigfütterung mit und ohne Beschäftigungsfutter zum Einsatz. In dem Beitrag werden die Versuchsanordnung, die methodische Auswertung sowie wichtige Einflussfaktoren wie Fütterungstechnik, Futteraufnahmefrequenz und das Tier-Fressplatz-Verhältnis beschrieben.

 
21.07.2025

Landgericht Oldenburg stärkt den Schutz landwirtschaftlicher Betriebe gegen Tierrechtsaktivisten – Neue rechtliche Konsequenzen bei Hausfriedensbrüchen und Videobeschaffung

Mit seiner Entscheidung vom 16. Juli 2025 hat das Landgericht Oldenburg erstmals zivilrechtliche Ansprüche gegen Aktivisten aus der Tierrechtsszene ermöglicht, die Hausfriedensbruch begangen haben, um Videomaterial aus landwirtschaftlichen Betrieben zu beschaffen und zu vermarkten. In der Nacht auf den 5. Mai 2024 waren Tierrechtsaktivisten in einen Schlachtbetrieb in Lohne eingedrungen und hatten unerlaubt Videos aufgenommen. Darauf war zu sehen, wie Schweine in einen Schacht gefahren wurden, um dort mit hochkonzentriertem Kohlendioxid betäubt zu werden.

 
18.07.2025

BRS-Statement zur Zukunft der Gemeinsamen Agrarpolitik 2028–2034 und des Mehrjährigen Finanzrahmens

Am 16. Juli hat die Europäische Kommission ihren Vorschlag für den Mehrjährigen Finanzrahmen (MFR) 2028–2034 sowie einen Entwurf für die Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) ab 2027 vorgelegt. Daraus wird deutlich: Die Landwirtschaft Europas steht erneut vor großen Herausforderungen – allerdings ohne klare Perspektive bei der finanziellen Ausstattung.

Auch wenn die politischen Verhandlungen mit Rat und Parlament noch bevorstehen, ist bereits jetzt erkennbar, dass die vorgeschlagenen Finanzmittel für die Landwirtschaft nicht ausreichen werden. Vielmehr deuten alle Anzeichen auf Einsparungen hin. Dies ist ein fatales Signal. Denn gleichzeitig werden auf europäischer wie auf nationaler Ebene höhere Anforderungen an Umwelt- und Tierwohlstandards gestellt – insbesondere im Bereich der Nutztierhaltung. Der notwendige Umbau der Tierhaltung erfordert massive Investitionen, die ohne gezielte finanzielle Unterstützung nicht zu leisten sind.

Die geplante Flexibilisierung des MFR, insbesondere die Bündelung bisher zweckgebundener Fonds zu einem großen Topf und die stärkere Verantwortung der Mitgliedstaaten für die Mittelverwendung, birgt Chancen, aber auch erhebliche Risiken. Zwar können nationale Besonderheiten so besser berücksichtigt werden, doch ohne klare Zweckbindungen und Transparenz droht eine Zersplitterung gemeinsamer Standards ohne eine gemeinsame Vision. Das wäre ein Rückschritt für die europäische Integration und den gemeinsamen Binnenmarkt – und würde zu noch stärkeren Wettbewerbsverzerrungen innerhalb der EU führen.

Aus den bisher bekannten Dokumenten der Kommission ist nicht klar erkennbar, welche Summen den Mitgliedstaaten wofür zur Verfügung stehen sollen. Diese völlig neue Haushaltsstruktur erschwert erheblich die Vergleichbarkeit mit dem laufenden EU-Agrarhaushalt, was eine seriöse Bewertung und Planung momentan unmöglich macht.

Der BRS fordert daher:

  • Eine verlässliche und angemessene finanzielle Ausstattung der GAP im MFR 2028–2034 (geschützte Haushaltslinie), die den gestiegenen Anforderungen an die Landwirtschaft – insbesondere in der Tierhaltung – Rechnung trägt.
  • Zielgerichtete Mittel für den Umbau der Tierhaltung in ganz Europa. Wer mehr Tierwohl will, muss auch für die entsprechenden Rahmenbedingungen sorgen.
  • Eine stärkere Berücksichtigung tierhaltender Betriebe in der GAP. Das derzeitige Fördersystem benachteiligt Tierhalter gegenüber flächenstarken Ackerbauern.
  • Transparenz und Harmonisierung bei der Mittelverwendung, um einheitliche Standards und Fairness im Binnenmarkt zu gewährleisten.

Die sichere Versorgung mit hochwertigen Lebensmitteln ist ein strategisches Gut – in Pandemiezeiten ebenso wie in geopolitischen Krisen. Die Landwirtschaft braucht eine starke GAP – jetzt und in Zukunft.

 
18.07.2025

Bundeslandwirtschaftsminister Rainer zu den Vorschlägen der Europäischen Kommission zum Mehrjährigen Finanzrahmen

Zu den am frühen Abend von der Europäischen Kommission vorgestellten Vorschlägen zum Mehrjährigen Finanzrahmen (MFR) und der zukünftigen Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) erklärt der Bundesminister für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat, Alois Rainer: "Unsere Landwirtinnen und Landwirte stehen tagtäglich auf – bei Wind und Wetter – und sorgen dafür, dass wir alle mit hochwertigen, sicheren und gesunden Lebensmitteln versorgt werden. Das verdient unseren höchsten Respekt. Doch es geht nicht nur um die Höfe allein. Es geht auch um die Menschen in den ländlichen Regionen – Familien, Ehrenamtliche, das Lebensmittelhandwerk und junge Menschen mit Ideen. Und genau deshalb ist es unsere Aufgabe in Europa, den landwirtschaftlichen Höfen und den ländlichen Räumen eine Perspektive zu geben, die trägt. Seit über 60 Jahren ist die GAP ein Grundpfeiler der europäischen Einigung. Die Vorschläge der Kommission, das bewährte Zwei-Säulen-Modell abzuschaffen, ist eine gefährliche Zäsur. Eine GAP ohne ländliche Entwicklung ist wie ein Haus, dem man eine tragende Säule nimmt. Die GAP ist nicht einfach nur ein Förderinstrument, sie ist Stabilitätsanker, Standortfaktor und für viele Regionen Heimatgarantie.

 
17.07.2025

Fragebogen von Copa-Cogeca zu den Tierhaltungssektoren - livestock workstream

Copa-Cogeca, der Dachverband der europäischen Bauern- und Genossenschaftsverbände, bittet um Ihre Teilnahme an einer Umfrage. Der Fragebogen soll Einblicke aus erster Hand zu den aktuellen Herausforderungen im europäischen Tierhaltungssektor liefern. Ziel ist es, ein besseres Verständnis dafür zu gewinnen, welche Formen der Unterstützung Landwirte benötigen, um diese Herausforderungen zu meistern und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit und Rentabilität der Branche zu sichern. Unter folgendem Link finden Sie die Umfrage: Internal questionnaire on livestock sectors - livestock workstream Teilnahmeschluss ist der 25. Juli 2025.

 
16.07.2025

BRS-Politikbrief 02/2025 "Stellungnahme des BRS zum Antrag des Landes NRW zum Thema „Tierschutz bei Tiertransporten und beim Export von Nutztieren in Drittstaaten“

Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen hat einen Entschließungsantrag zur Verbesserung des Tierschutzes beim Transport von Nutztieren in Drittstaaten in den Bundesrat eingebracht. Der Bundesverband Rind und Schwein e.V. (BRS) begrüßt, dass das Bundesland NRW und der Bundesrat sich mit dem Tierschutz beim Export von Rindern in Drittländer auseinandersetzen möchte. Als Fachverband möchten wir daher die eingebrachten Vorschläge kommentieren.

 
16.07.2025

Stellungnahme des BRS zum Antrag des Landes NRW zum Thema „Tierschutz bei Tiertransporten und beim Export von Nutztieren in Drittstaaten“

Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen hat einen Entschließungsantrag zur Verbesserung des Tierschutzes beim Transport von Nutztieren in Drittstaaten in den Bundesrat eingebracht. Der Bundesverband Rind und Schwein e.V. (BRS) begrüßt, dass das Bundesland NRW und der Bundesrat sich mit dem Tierschutz beim Export von Rindern in Drittländer auseinandersetzen möchte. Als Fachverband möchten wir daher die eingebrachten Vorschläge kommentieren.