BRS News
Bundesprogramm für den Umbau der Tierhaltung läuft aus - BMLEH kündigt neue Fristen und Übergang zur GAK-Förderung an
Das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) hat bekannt gegeben, dass das Bundesprogramm für den Umbau der landwirtschaftlichen Tierhaltung (BUT) früher als geplant ausläuft. Künftig soll die Förderung tiergerechter Schweineställe wieder im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes
(GAK) erfolgen.
Entscheidung im Bundeskabinett: Agrardieselrückvergütung kommt zurück
Die Bundesregierung hat ein zentrales Versprechen aus dem Koalitionsvertrag erfüllt: Die Agrardieselrückvergütung wird vollständig wieder eingeführt. Grundlage ist ein vom Bundeskabinett beschlossener Gesetzentwurf des Bundesministeriums der Finanzen (BMF). Ab 1. Januar 2026 erhalten land- und forstwirtschaftliche Betriebe erneut 21,48 Cent pro Liter Diesel zurück. Das soll die Branche dauerhaft um rund 430 Millionen Euro jährlich entlasten und die Wettbewerbsfähigkeit der landwirtschaftlichen Betriebe stärken.
Antibiotikaverbrauch in der Nutztierhaltung 2024: QS ermittelt geringere Antibiotikamengen als staatliches Monitoring
Ende August veröffentlichte das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) neue Zahlen zum Antibiotikaverbrauch bei Rindern, Schweinen, Hühnern und Puten im Jahr 2024 im Vergleich zu Daten aus 2023. Auch bei QS wird bereits seit über 10 Jahren der Antibiotikaeinsatz bei den QS-Systempartnern systematisch erfasst. Der Vergleich der beiden Auswertungen – staatlich und QS - zeigt insgesamt einen Anstieg im Antibiotikaeinsatz von 2023 auf 2024. Bei QS-Betrieben erhöhte er sich jedoch lediglich um 3,5 %, wohingegen das staatliche Monitoring einen Anstieg von 6 % verzeichnete. In einigen Tiergruppen ging der Antibiotikaverbrauch im QS-System sogar zurück: Jungsauen erhielten 4 % weniger Antibiotika, für Sauen reduzierte sich der Einsatz um 5 %.
Neuer Werkzeugkasten zur Züchtung klimaresilienter Nutzpflanzen
Ein internationales Forschungsteam unter der Leitung der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) und des Max-Planck-Instituts für Pflanzenzüchtungsforschung in Köln (MPIPZ) hat eine neue, sehr präzise Methode entwickelt, um sogenannte genomische Regulatoren zu identifizieren. Diese sind für die Ausprägung von Pflanzenmerkmalen verantwortlich. Das Team demonstrierte die Methode an mit Trockenheitsstress in Zusammenhang stehenden Regulatoren in Maispflanzen. Es zeigten sich vielversprechende Ansatzpunkte für die Züchtung neuer, zum Beispiel an den Klimawandel angepasster Maissorten.
Ludwig Theuvsen zur Agrarpolitik der neuen Bundesregierung
In der neuesten Ausgabe des ReweGroup-Kurzinterviewformats Drei Fragen an
teilt Ludwig Theuvsen, Experte im Kompetenzzentrum Landwirtschaft, ehemaliger Hochschullehrer und Staatssekretär im niedersächsischen Landwirtschaftsministerium a. D., seine Einschätzung zum agrarpolitischen Kurs der Bundesregierung. Dabei blickt er auch auf die Diskussion um das Tierhaltungskennzeichnungsgesetz.
Deutscher Agrarmarketing-Preis 2025 verliehen
Vier Kampagnen wurden mit dem Deutschen Agrarmarketing-Preis 2025 ausgezeichnet: Die Weinheimat Württemberg eG mit der Kampagne Echt Württemberger
, die Schippers GmbH mit COWWALK
, die CLAAS Global Sales GmbH mit Challenge accepted. Mit Traktoren von CLAAS
und die Vereinigte Hagelversicherung VVaG mit Aus jeder Perspektive
. Der Landwirtschaftsverlag Münster und die Verbindungsstelle Landwirtschaft-Industrie (VLI) vergeben den Preis alle zwei Jahre für die besten Marketingkampagnen im Agribusiness in den Kategorien Pflanze, Tier, Technik und Services.
Minitüb GmbH erfolgreich nach ISO 13485 zertifiziert
Die Minitüb GmbH (Minitube) hat ein dreitägiges Audit des TÜV Süd erfolgreich abgeschlossen und ist nun offiziell nach ISO 13485 zertifiziert – dem international anerkannten Standard für Qualitätsmanagementsysteme in der Entwicklung und Produktion von Medizinprodukten. Das Unternehmen ist bereits seit vielen Jahren nach ISO 9001:2015 zertifiziert. Wie Minitube in einer Pressemeldung mitteilt, erfüllt das Unternehmen mit der Zertifizierung nach ISO 13485 nun zusätzlich die weltweit strengsten Anforderungen an Produktsicherheit, Risikomanagement und Rückverfolgbarkeit im Bereich der Medizinprodukte. Die Auditoren des TÜV Süd hoben insbesondere den systematischen Aufbau des Qualitätsmanagementsystems, die Leistungsfähigkeit der digitalen Lösungen sowie das starke Engagement der Mitarbeitenden hervor.
Journalistenpreis "Grüne Reportage" zum achten Mal ausgeschrieben
Der Verband Deutscher Agrarjournalisten e. V. (VDAJ) schreibt zum achten Mal den Journalistenpreis Grüne Reportage
aus. Gesucht werden Beiträge mit Relevanz für die Landwirtschaft und ihren vielfältigen Aufgaben. In fünf Kategorien können journalistische Beiträge eingereicht werden. In allen Kategorien wird die beste Arbeit jeweils mit einem Preisgeld in Höhe von 1.500 Euro gewürdigt. Die Seite www.gruene-reportage.vdaj.de/ ist ab dem 1. September 2025 für Bewerber geöffnet. Die Anmeldefrist endet am 30.01.2026.
Banken müssen naturbezogene Risiken in Risikoanalysen einbeziehen
Um Biodiversitätsverluste zu bewerten, hat der Gesetzgeber neue regulatorische Vorgaben geschaffen, die an Banken die Anforderung stellen, naturbezogene Risiken in ihre Risikoanalysen einzubeziehen. Vor diesem Hintergrund hat die Landwirtschaftliche Rentenbank gemeinsam mit Capgemini Invent eine umfassende Studie zu naturbezogenen Risiken und Biodiversität in der Agrarfinanzierung veröffentlicht. Die Ergebnisse machen deutlich: Damit Banken sowohl die Risiken des Biodiversitätsverlusts als auch die biodiversitätsfördernden Maßnahmen landwirtschaftlicher Betriebe angemessen bewerten und honorieren können, sind verlässliche Daten und geeignete Bewertungsansätze unerlässlich.
Chinesisches Antidumpingverfahren: Zollkaution auf EU-Schweinefleisch
AgE - Das Pekinger Handelsministerium erhebt ab dem 10. September 2025 vorläufig eine Zollkaution auf europäische Schweinefleischeinfuhren. Die chinesische Behörde hat eine Liste mit rund 100 europäischen Unternehmen veröffentlicht, die in dem Verfahren kooperierten und deren individueller Zollkautionssatz zwischen 15,6 und 32,7% des Produktwertes festgelegt wurde. EU-Firmen, die nicht explizit aufgeführt sind, müssen eine Sicherheitsleistung in Höhe von 62,4% hinterlegen. Das Handelsministerium in Peking begründet die Maßnahme mit einem angeblichen Dumping durch europäische Exporteure, die der chinesischen Schweinefleischbranche geschadet hätten. Der Wert der jährlichen Schweinefleischausfuhren aus der EU nach China betrug zuletzt nur noch rund 2 Mrd. Euro. Da die Exporte seit Jahren rückläufig sind, haben Vertreter der europäischen Fleischindustrie den Dumpingvorwurf stets als unplausibel zurückgewiesen.