BRS News
BRS-Fachtagung am 8. April in Ludwigsburg

Die diesjährige Fachtagung des Bundesverbandes Rind und Schwein e.V. (BRS) beschäftigt sich mit den aktuellen Anforderungen an die Landwirtschaft von heute. Entlang der Wertschöpfungskette gilt es, global zu denken, regional zu handeln und das Vertrauen der Verbraucher im Auge zu behalten. Kaum ein Merkmal landwirtschaftlich erzeugter Lebensmittel schafft mehr Vertrauen als ihre Regionalität. Doch wie integriert ein international agierendes Unternehmen Regionalität in sein Geschäftsmodell - und das in einer Zeit, in der der globale Handel den Wettbewerb bestimmt? Und wie profitiert der Landwirt vom globalen Ansatz der Unternehmen, die er beliefert? Der BRS lädt namhafte Experten aus den verschiedenen Stufen der Wertschöpfungskette zum Dialog nach Ludwigsburg ein, die in ihren Impulsvorträgen das Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchten.
QS-App News & Tools für die Landwirtschaft und Erzeugung mit neuen Funktionen
Die QS-App QS-Eigenkontrollchecklisten für Systempartner aus der Landwirtschaft und Erzeugung heißt jetzt QS News & Tools und bietet neben dem neuen Namen auch einige Änderungen und erweiterte Funktionen. Neben der bewährten Funktion zur Unterstützung bei Eigenkontrollen bietet die App nun direkten Zugriff auf branchenspezifische Nachrichten, Neuerungen und Ankündigungen aus dem QS-System – bequem auf dem Smartphone oder Tablet. Mit einer überarbeiteten Benutzeroberfläche und einem erweiterten Informationsangebot wird QS News & Tools zur zentralen Anlaufstelle für aktuelle Themen der Branche. Die App ist kostenlos auf allen gängigen Plattformen verfügbar.
Wie viel Roggen für Mastschweine?
Preislich gesehen ist Roggen häufig eine interessante Futterkomponente. Zudem ist dieses Getreide nicht nur wegen seines geringen Eiweißgehalts für N-reduzierte Rationen prädestiniert, sondern auch pflanzenbaulich interessant. Trotzdem sind noch immer nicht alle Betriebe von hohen Roggenanteilen im Schweinefutter überzeugt. Dies liegt auch an den im Roggen enthaltenen Nicht-Stärke-Polysacchariden (NSP), die das Schwein kaum verdauen kann. Sie senken die Energiekonzentration des Futters und erhöhen die Viskosität im Verdauungstrakt, wodurch sich die Passagerate des Futters verringert. Da diese Effekte bei älteren Schweinen weniger ausgeprägt sind, können spezielle NSP im Roggen, wie z. B. Fruktane, gezielt genutzt werden, um die Darmgesundheit, ein ruhiges Verhalten und die Abwehr von Krankheitserregern wie Salmonellen zu fördern.Vor diesem Hintergrund wurde in der Leistungsprüfungsanstalt Quakenbrück untersucht, welche Leistungen Mastschweine mit sehr roggenbetonten Rationen erzielen können.
AGRAVIS: Wirtschaft fördern – Markt zulassen
Wir brauchen wieder mehr Mut in Deutschland, müssen die Wirtschaftskraft stärken, Unternehmertum fördern und mehr Markt zulassen.
Dr. Dirk Köckler nutzte die digitale Bilanz-Pressekonferenz der AGRAVIS Raiffeisen AG, um ein klares Bekenntnis zum Landwirtschaftsstandort Deutschland zu senden. Wir müssen die Möglichkeiten des Gunststandortes Deutschland in punkto natürlicher Ressourcen sowie Infrastruktur für die systemrelevante Landwirtschaft wieder viel stärker nutzen – und das auf Grundlage von Wirtschaftlichkeit, Wesentlichkeit und Machbarkeit
, unterstrich der AGRAVIS-Vorstandsvorsitzende. Er sieht das Agrarhandels- und Dienstleistungsunternehmen dafür wirtschaftlich erneut solide und positiv
aufgestellt.
Der "Niedersächsische Weg" als Modell für den Bund?
Der Niedersächsische Weg feiert fünf Jahre Bestehen. Im Mai 2020 unterschrieben Vertreterinnen und Vertreter der niedersächsischen Landesregierung, von Landwirtschafts- sowie Umweltverbänden einen Vertrag. Darin 15 Vereinbarungspunkte zum Natur-, Arten- und Gewässerschutz, zum Teil mit Bewirtschaftungsauflagen für die Landwirtschaft, die im Gegenzug aber finanziell ausgeglichen werden. Die vereinbarten Punkte werden seitdem kontinuierlich verfolgt, die gezielten Maßnahmen und Förderprogramme nach und nach umgesetzt.
Biosicherheit auf Betrieben: Risikoampel Rind
Der MKS-Ausbruch im Januar 2025 in Brandenburg verdeutlicht erneut die herausragende Bedeutung von Biosicherheitsmaßnahmen, um den Eintrag sowie eine weitere Verbreitung der Tierseuche zu verhindern. Vor diesem Hintergrund wurde an der Universität Vechta eine Risikoampel speziell für die Rinderhaltung entwickelt. Dieses Online-Tool soll landwirtschaftliche Betriebe dabei unterstützen, ihren individuellen Biosicherheitsstatus anonym und kostenfrei zu bewerten und gleichzeitig praxisnahe Optimierungsmöglichkeiten aufzeigen. Die Universität Vechta bietet hierzu am 4. April 2025 eine Online-Tagung an. Um Anmeldung wird gebeten. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Vielfältige Themen für Tierhalter auf der DLG-Wintertagung 2025
Am 18. und 19. Februar fand in Münster die DLG-Wintertagung statt. Honoriert es der Markt wirklich, wenn ich meinen Stall auf eine höhere Haltungsstufe umstelle? Diese Frage stellen sich Schweinehalterinnen und Schweinehalter spätestens, seitdem der Lebensmitteleinzelhandel die Kennzeichnung von Haltungsstufen auf Fleischverpackungen eingeführt hat. Die DLG-Wintertagung 2025reflektierte dieses Thema gemeinsam mit Praktikern, die ihre Erfahrungen dazu teilten. Ebenso standen Learnings für den künftigen Umgang mit Tierseuchen aus dem ASP-Ausbruch in Hessen auf der Agenda.
Beanstandungsquote für Tierarzneimittelrückstände in Lebensmitteln in der EU weiterhin äußerst niedrig

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat ihren neuesten Bericht über Tierarzneimittelrückstände in Lebensmitteln veröffentlicht. Die Ergebnisse zeigen, dass die Beanstandungsquote in der Europäischen Union weiterhin äußerst niedrig ist. Bemerkenswert ist, dass die meisten untersuchten Proben aus Deutschland stammen. Während bei den üblichen Nutztieren wie Rind, Schwein und Geflügel kaum Rückstände gefunden wurden, traten diese eher bei Pferden, kleinen Wiederkäuern und Honig auf. Dies unterstreicht die Wirksamkeit der bestehenden Überwachungsmaßnahmen und die Sicherheit von Tierarzneimitteln. Weitere Informationen finden Sie im vollständigen Bericht der EFSA.
Positionspapier des BRS zur Fristverlängerung beim Umbau von Abferkelbuchten
Spätestens ab Februar 2036 müssen Sauenhalter ihre Abferkelbuchten auf Bewegungsbuchten umgebaut haben. In einem Positionspapier hat der BRS einen Bestandsschutz für Altanlagen gefordert, um wirtschaftliche Härten und strukturelle Verwerfungen zu vermeiden. Analog zur Diskussion um die Fristverlängerung des EU-Verbrenner-Verbots bei PKWs muss auch über einen Bestandschutz von Abferkelbuchten in bestehenden Ställen in Deutschland diskutiert werden. Die Verpflichtung zum Einbau von Bewegungsabferkelbuchten bei Neubauten oder Umbauten steht außer Frage – die Diskussion betrifft ausschließlich die bis zum 09.02.2036 laufende und verpflichtende Umbaufrist für bestehende Anlagen.
Landwirtschaftliche Pflegekasse erhält Finanzhilfe
Die Landwirtschaftliche Pflegekasse (LPK) erhält derzeit eine Finanzhilfe vom Bund. Grund dafür ist die Reduzierung des Ausgleichsfonds der Pflegeversicherung. Dass wir die Finanzhilfe in Anspruch nehmen, wirkt sich nicht negativ auf die Versicherten aus
, erklärt Martin Empl, Vorstandsvorsitzender der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG). Es handelt sich um ein vorausschauendes Vorgehen, mit dem die SVLFG als LPK frühzeitig und transparent agiert, damit die Leistungen fristgerecht ausgezahlt werden. Andere Pflegekassen müssen im Bedarfsfall genauso handeln.