IZES-Studie entlastet Landwirtschaft hinsichtlich Phosphoreinträgen
Das Institut für ZukunftsEnergie- und Stoffstromsysteme (IZES) wurde vom saarländischen Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz beauftragt, Phosphor - Eintragungspfade im Einzugsgebiet der Theel, einem ca. 25 km langen Bach, zu ermitteln. Die Verfasser der Studie kommen zu dem Ergebnis, dass die zu hohen Konzentrationen an biologisch verfügbarem Phosphor weitgehend auf die unzureichende Reinigung der kommunalen Abwässer zurückzuführen sind. Die Landwirtschaft habe nur eine geringe Bedeutung. Neu ist die Betrachtung des bioverfügbaren Orthophosphats aufgrund seines gravierenden negativen Einfluss auf die Gewässerökologie und die Feststellung, dass die Berechnung der landwirtschaftlichen Einträge bisher wohl auf unrealistischen Annahmen beruhte. Die Hypothese, dass zu viel Phosphor in die Gewässer Theel und Ill durch eine übermäßige Tierhaltung gelangt, kann nicht verifiziert werden. Im Einzugsgebiet ist die Viehbesatzdichte < 1 GVE/ha und hat keinen Einfluss auf erhöhte Phosphorkonzentrationen.