08.03.2018rss_feed

Mit Genediting gegen Ebergeruch?

Männliche Mastschweine werden weltweit meist im Alter weniger Tage kastriert, damit die Jungeber während der Mast keinen Ebergeruch ausbilden, der von einigen Verbrauchern als sehr unangenehm wahrgenommen werden kann. Die Wirtschaft sucht fieberhaft nach Alternativen, wobei alle in Deutschland diskutierten Alternativen Fragen aufwerfen, die bisher noch nicht befriedigend beantwortet sind. Daher wird auch in Deutschland die Suche nach zusätzlichen Alternativen und eine Verlängerung des Ausstiegsdatums gefordert. Deutschland ist übrigens das einzige Land mit einem gesetzlichen festgelegten Ausstiegsdatum - ohne eine praktikable Alternative zur bisher üblichen Kastration mit Schmerzmitteleinsatz vorweisen zu können. Anders als in Belgien, vermisst die Branche politische Konsequenzen.

Die Firma Recombinetics aus Minnesota glaubt, dass mit Hilfe neuer gentechnischer Verfahren der Ebergeruch züchterisch gezielt beinflusst werden kann, ohne Fruchtbarkeitsmerkmale negativ zu beeinflussen. Die Rede ist von Genediting, das in vielen Ländern nicht als Gentechnik eingestuft wird. Es werden Studienergebnisse aus verschiedenen Ländern genannt, die erste Singel Nucleotide Polymorphymen (SNPs) gegen Ebergeruch gefunden haben wollen. So vielversprechend der Ansatz auch dargestellt wird; derzeit ist die Diskussion und Bewertung von Genediting in Deutschland erst entbrannt; die Anwendung noch ungewiss, obwohl sie viele Chancen bietet. Zuletzt im Zusammenhang mit der Afrikanischen Schweinepest.