14.07.2022rss_feed

Stimmt die Behauptung, dass eine Umstellung auf ökologische Milchproduktion das Klima schützt?

Laut einer neuen Studie unter Leitung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) und des Leibniz-Instituts für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien (IAMO), kann ein Milchviehbetrieb seinen Klimafußabdruck um bis zu neun Prozent reduzieren, wenn er seine Produktion von konventionell auf ökologisch umstellt. Für die Studie wurde ein Milchbetrieb über zwei Jahre bei diesem Prozess begleitet. Trotz des Mehraufwands blieben auch die Erträge auf hohem Niveau, wie das Team im Fachjournal Agronomy for Sustainable Development schreibt.

Der Agrarökonom Prof. Peter Breuning vermisst in der Studie die Berücksichtigung sog. Opportunitätskosten. Er glaubt, dass ein um 30% höherer Flächenbedarf durch Umstellung auf Öko (konservativ geschätzt) zu einem Klimanachteil von 0,45 kg CO2e/kg Milch führen könnte, der den Vorteil bei den Emissionen der Erzeugung von 0,1 CO2e/kg Milch mehr als wett macht. Die Erläuterungen finden Sie im im Twitterkanals von Prof. Breunig.