22.03.2017rss_feed

Und ewig grüßt das Murmeltier: Meyer will unternehmerische Freiheit durch Bestandsobergrenzen einschränken

Es gibt ihn nicht: den Zusammenhang von landwirtschaftlicher Betriebsgröße, Umwelteinfluss oder Tierschutz. Trotzdem werden manche Politiker nicht müde, Bestandsobergrenzen zu fordern und damit die unternehmerische Freiheit und Entwicklungsmöglichkeite landwirtschaftlicher Betriebe aufs Spiel zu setzen. Das ist einmalig für Deutschland, aber nur für die Landwirtschaft. Bei anderen Branchen würde man sich nicht trauen, einen derartigen Vorschlag zu platzieren.
Politiker, die mit derartigen Vorschlägen Schlagzeilen produzieren, wollen provozieren. Sie kennen die Wettbewerbssituation deutscher Betriebe sehr genau. Sie wissen auch, dass steigende politische Rahmenbedingungen nur über mehr Effizienzsteigerung und Betriebswachtsum aufgefangen werden können. Der Indikator hierfür ist der Strukturwandel, an dem Politik eine Hauptverantwortung trägt.
Der Ruf nach Bestandsobergrenzen ist daher wohlfeil; mit der betriebs- und marktwirtschaftlichen Realität hat er nichts zu tun. Übrigens: beim Label des Deutschen Tierschutzbundes beträgt die Bestandsobergrenze für Mastschweine 3.000 Mastschweine - doppelt so viel wie von Meyer gefordert.