(TSI) Afrikanische Schweinepest
Kein ASP-Geschehen rund um den Ausbruchsbetrieb bei Güstrow zu beobachten
Dem Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt in Mecklenburg-Vorpommern zufolge gibt es aktuell keine Hinweise auf ein aktives ASP-Geschehen in der Wildschweinpopulation rund um den von ASP betroffenen Betrieb im Landkreis Rostock. Das ist das Ergebnis von einer intensiven Suche am Wochenende in diesem Gebiet, bei denen Suchhunde und eine mit Spezialtechnik ausgestattete Drohne zum Einsatz kamen.
FLI: Schweinehalter sollten ASP-betroffene Gebiete meiden
Vor dem Hintergrund der angespannten ASP-Situation empfiehlt das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) allen Personen, die Schweine halten oder in Schweinehaltungen tätig sind, von Reisen in von der ASP betroffene Gebiete abzusehen. Insbesondere sollten sie dort nicht jagen und jeden Kontakt zu Schweinen und Wildschweinen vermeiden. Von der Mitnahme von Trophäen oder Erzeugnissen, die ASP-Virus enthalten könnten, ist unbedingt abzusehen.
ASP: Schlachthöfe lassen Schweinehalter in Mecklenburg-Vorpommern nicht im Stich
Die Schweinehalter in Mecklenburg-Vorpommern können trotz des Ausbruchs der Afrikanischen Schweinepest in einem Hausschweinebestand mit rund 4.000 Mastschweinen in Lalendorf bei Güstrow auf die Unterstützung der großen Schlachtbetriebe in Perleberg (Brandenburg), Weißenfels (Sachsen-Anhalt) und Kellinghusen (Schleswig-Holstein) zählen. In einer kurzfristig vom Agrarministerium anberaumten Videokonferenz haben sie Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus zugesagt, dass sie Schweine aus Mecklenburg-Vorpommern auch weiterhin ohne jedwede Art von Abzügen annehmen werden, sofern die Tiere nicht aus Beständen in der eingerichteten Sperrzone stammen. Hier müssen wir jetzt ganz genau hinschauen, denn für die Schlachtstätten stehen diverse Exportzulassungen auf dem Spiel. Wenn diese verloren gehen, ist auch den Schweinehaltern nicht geholfen
, so Backhaus.
Bekämpfung der ASP – Neue Wege gehen!
426 Tage sind seit dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) am 10. September 2020 in Deutschland vergangen. Seitdem gab es über 2 640 bestätigte Fälle in den Wildschweinepopulationen der Bundesländer Brandenburg und Sachsen. Betroffen von den damit verbundenen Restriktionen sind mehr als 400 Betriebe mit knapp 170 000 Schweinen. Hinzugekommen ist ein am 15. November bestätigter Fall in einem Hausschweinebestand in Mecklenburg-Vorpommern mit weiteren 20 betroffenen Betrieben. Am 10.11. fand eine Podiumsdiskussion in Halle statt, bei der die geladenen Experten eine Bestandsaufnahme der bisherigen Bekämpfungsmaßnahmen in den betroffenen Bundesländern vornahmen und neue Wege forderten.
Allgemeinverfügung des Veterinäramtes des Landkreises Rostock zur Bekämpfung der ASP
In einem Schweinemastbestand in Vogelsang, Landkreis Rostock, ist die Afrikanische Schweinepest ausgebrochen. Das Veterinäramt des Landkreises Rostock hat den Betrieb gesperrt sowie eine Schutzzone im Radius von 3 Kilometern und eine Überwachungszone im Radius von 10 km um den Seuchenausbruchsbestand verfügt. Für alle Tierhalter im betroffenen Gebiet gelten strenge Vorschriften.
Erster Fall von Afrikanischer Schweinepest in Mecklenburg-Vorpommern
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) informiert, dass die Afrikanische Schweinepest (ASP) erstmals in einem Hausschweinebestand in Mecklenburg-Vorpommern aufgetreten ist. Das Nationale Referenzlabor – das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) – hat die Tierseuche heute in entsprechenden Proben nachgewiesen und wird nun auch die Ursache zum Eintragsweg des Erregers in den Bestand untersuchen.
ASP: Bauernverbandspräsidenten informieren sich an polnischer Grenze
Bei einem vor-Ort-Termin in Brandenburg nahe der polnischen Grenze haben sich Vertreter des Deutschen Bauernverbandes, des LBV Brandenburg und weiterer Landesbauernverbände sowie des Deutschen Jagdverbandes und des Brandenburgischen Jagdverbandes über den aktuellen Stand der Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest informiert und auf die nationale Tragweite dieser Seuche hingewiesen.
Polen hat den Kampf gegen ASP aufgegeben: betriebliche Biosicherheit optimieren
Weil Polen sich nur noch auf den Schutz der Hausschweinbestände beschränkt, drängen immer mehr Wildschweine nach Deutschland
, beschreibt Matteo Aepli, Geschäftsführer der Suisag, die katastrophale Bekämpfungssituation der Wildschweinepest in Polen. Seit Mitte 2020 seien allein im Landkreis Spree-Neisse – direkt an der polnischen Grenze - insgesamt 500 Mann im Einsatz. Ihre Mission: tote Wildschweine suchen. Dabei sind zehn Wildschweine am Tag keine Seltenheit. Die meisten von ihnen qualvoll an ASP verendet. Dabei hat der aktuelle Fall in Sachsen gezeigt, wie eine effektive Bekämpfung aussehen kann: Einzäunen und Wildschweine entnehmen - zum Schutz der übrigen Wildschweinepopulation und der Hausschweinebestände. Durch den Druck infizierter Wildschweine aus Polen hat die Situation in Deutschland längst ein Ausmaß mit nationaler Reichweite: die Absatzmärkte brechen weg und Preise stürzen ein. Die betroffenen Länder wünschen sich mehr Unterstützung von der Bundesregierung, die aber auf Aufgabenteilung pocht.
Diskutieren Sie heute Abend mit: Online-Seminar am 10.11.: ASP – Probleme und Perspektiven für schweinehaltende Betriebe.
Einzäunung und Bejagung sind wesentliche Faktoren für schnelle ASP-Bekämpfung
Der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Uwe Feiler, informierte sich auf Einladung von Brigadegeneral Andreas Henne, stellv. Kommandeur Kommando Territoriale Aufgaben, über die Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) auf den Truppenübungsplätzen der Bundeswehr. Dazu besuchten beide den Truppenübungsplatz Oberlausitz in Sachsen. Vor Ort stellte Standortkommandant Oberstleutnant René Pierschel die Maßnahmen im Einzelnen vor. Grundlage des Erfolgs bei der Bekämpfung der ASP war die frühe und schnelle Einzäunung des Truppenübungsplatzes, verbunden mit einer sehr engen Zusammenarbeit der zuständigen Stellen.
Antragsfrist für Ausgleich von ASP-bedingten Mehrkosten bis zum 01.12.2021 verlängert
Schweinehaltende Betriebe in ASP-Restriktionszonen, die den De-minimis-Rahmen noch nicht ausgeschöpft haben, können jetzt noch bis zum 01.12.2021 Anträge im Rahmen der Richtlinie des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg für die Gewährung von Billigkeitsleistungen zum Ausgleich von ASP-bedingten zusätzlichen Veterinärkosten und Mehrkosten beim Transport von Schweinen sowie von Mehrkosten, die durch längere Transportwege für alternativ angebaute Feldfrüchte entstehen
einreichen.
Anträge sind vollständig und formgebunden schriftlich bis zum 01.12.2021 bei der Bewilligungsbehörde einzureichen. Antragsunterlagen für die Erstattung der Mehrkosten sind auf der Internetseite des Agrarministeriums eingestellt: mluk.brandenburg.de/mluk/de/service/foerderung/landwirtschaft/ausgleich-von-asp-bedingten-mehrkosten