Bund übermittelt neue Daten zum Erhaltungszustand des Wolfs an EU-Kommission
Deutschland hat seinen aktuellen Bericht über den Erhaltungszustand geschützter Arten und Lebensräume gemäß der europäischen FFH-Richtlinie fristgerecht an die EU-Kommission übermittelt. Erstmals wird der Erhaltungszustand des Wolfs in der atlantischen biogeografischen Region als günstig
eingestuft – ein deutliches Zeichen für die positive Entwicklung der Population in bestimmten Regionen.
Wesentliche Inhalte:
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Der Bericht deckt den Zeitraum 2019–2024 ab und beinhaltet über 300 Arten und Lebensräume.
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Für die atlantische Region wird der Erhaltungszustand des Wolfs erstmals als
günstig
eingestuft. -
Für die kontinentale Region wurde zunächst die Bewertung
unbekannt
übermittelt. Eine fachlich überarbeitete Einschätzung wird für Herbst 2025 erwartet. -
Die Bewertung erfolgt künftig auf Grundlage einer überarbeiteten Methodik, die besser auf regionale Unterschiede eingehen soll.
Stimmen aus der Politik:
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Bundesumweltminister Carsten Schneider betont die positive Entwicklung in der atlantischen Region und setzt auf eine einheitliche Bewertungsgrundlage durch die Bund-Länder-AG.
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Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer fordert eine sachgerechte Bewertung auf Basis aktualisierter Parameter und kündigt Gesetzesänderungen zum Schutz der Weidetiere an.
Ausblick:
Im Herbst 2025 wird eine überarbeitete Bewertung des Erhaltungszustandes für die kontinentale Region erwartet. Zudem ist eine nationale Umsetzung des EU-Vorschlags zur Anpassung des Schutzstatus des Wolfs geplant. Diese soll durch Änderungen im Bundesjagdgesetz und Bundesnaturschutzgesetz rechtssichere Maßnahmen ermöglichen – insbesondere bei sogenannten Problemwölfen
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