31.07.2025rss_feed

Bund übermittelt neue Daten zum Erhaltungszustand des Wolfs an EU-Kommission

Deutschland hat seinen aktuellen Bericht über den Erhaltungszustand geschützter Arten und Lebensräume gemäß der europäischen FFH-Richtlinie fristgerecht an die EU-Kommission übermittelt. Erstmals wird der Erhaltungszustand des Wolfs in der atlantischen biogeografischen Region als günstig eingestuft – ein deutliches Zeichen für die positive Entwicklung der Population in bestimmten Regionen.


Wesentliche Inhalte:

  • Der Bericht deckt den Zeitraum 2019–2024 ab und beinhaltet über 300 Arten und Lebensräume.

  • Für die atlantische Region wird der Erhaltungszustand des Wolfs erstmals als günstig eingestuft.

  • Für die kontinentale Region wurde zunächst die Bewertung unbekannt übermittelt. Eine fachlich überarbeitete Einschätzung wird für Herbst 2025 erwartet.

  • Die Bewertung erfolgt künftig auf Grundlage einer überarbeiteten Methodik, die besser auf regionale Unterschiede eingehen soll.


Stimmen aus der Politik:

  • Bundesumweltminister Carsten Schneider betont die positive Entwicklung in der atlantischen Region und setzt auf eine einheitliche Bewertungsgrundlage durch die Bund-Länder-AG.

  • Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer fordert eine sachgerechte Bewertung auf Basis aktualisierter Parameter und kündigt Gesetzesänderungen zum Schutz der Weidetiere an.


Ausblick:
Im Herbst 2025 wird eine überarbeitete Bewertung des Erhaltungszustandes für die kontinentale Region erwartet. Zudem ist eine nationale Umsetzung des EU-Vorschlags zur Anpassung des Schutzstatus des Wolfs geplant. Diese soll durch Änderungen im Bundesjagdgesetz und Bundesnaturschutzgesetz rechtssichere Maßnahmen ermöglichen – insbesondere bei sogenannten Problemwölfen.