13.02.2017rss_feed

Hilft den Schweinehaltern eine Mengenreduktion?

Die Erlöse für Schweinehalter bewegen sich gemesssen an den mittleren Gestehungskosten auf zu niedrigem Niveau. Eine Kostendeckung, geschweige denn eine Rücklage für dringend erforderliche Investitionen, z.B. in mehr Tierwohl, sind im Mittel der Betriebe kaum möglich. Kritiker kommen bei solchen Entwicklungen gerne mit dem hohen Selbstversorgungsgrad in Deutschland und dass der Erzeuger die Erlöse selber neg. beeinflusst.
Der Selbstverorgungsgrad in Deutschland liegt derzeit bei rd. 120 %, und damit deutlich niedriger als in anderen europäischen Ländern. In Dänemark haben wir eine Selbstversorgung von rd. 650 Prozent und in den Niederlanden bei rd. 450 Prozent.
Auf den Unternehmertagen ging der Einkaufsleiter der Westfleisch SCE mbH, Heribert Qualbrink, auf die Forderung nach einer Mengenreduzierung ein und stellte klar, dass diese Maßnahme im Schweinefleischmarkt nicht greift. Das habe etwas mit der Preisfindung für Teilstücke, aber natürlich auch mit dem Einkaufsverhalten der deutschen Verbraucher zu tun: während Edelteile importiert werden müssten, gehen die Teilstücke, die beim Verbraucher in Deutschland selten auf dem Teller landen (Pfötchen, Innereien, Kopf, Fett usw.) in den europäischen Export. Alles andere sei Lebensmittelverschwendung.