BRS News

08.04.2022

Backhaus: Brandschutz erhält mehr Gewicht

Ein Jahr nach dem Brand in der Schweinezuchtanlage bei Alt Tellin zieht Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus im Landtag Bilanz über die Lehren des Unglücks und zeigt auf, wohin sich die Tierhaltung in Mecklenburg-Vorpommern entwickeln soll. Der Minister weist darauf hin, dass man nach dem Vorfall eine interministerielle Arbeitsgruppe eingesetzt habe, die den Vorfall nicht nur auf-, sondern auch Vorschläge erarbeitet habe, um zukünftig Vorfälle wie diesen zu vermeiden. Brandverhütung müsse als Vorsorge oberste Prioriät haben. Eine noch in Abstimmung befindliche neue Bauordnung ziele auf eine generelle Brandvermeidung, eine sichere Brandfrüherkennung, die Minderung der Brandlast und das Löschen bzw. Verhungern von Entstehungsbränden ab. Kleinere Einheiten, Brandschutzeinrichtungen, die ein Übergreifen des Feuers verhindern und die Nutzung nicht brennbarer Baumaterialien seien die wichtigsten Eckpfeiler. In Bezug auf die Zukunft der Tierhaltung in MV unterstrich der Minister seine Forderung nach einer verstärkten Flächenbindung. Wer in MV eine staatliche Förderung für eine neue Anlage erhalten will, für den sind die Flächenbindung und ein Viehbesatz von maximal 2 GV eine Grundvoraussetzung, so Backhaus.

 
08.04.2022

Zukunftsbild für die Agrarwirtschaft Ergebnis des Visionsprozesses jetzt veröffentlicht

Was werden wir in Zukunft essen? Wie werden wir unsere Nahrungsmittel produzieren und welche Formen der Agrarwirtschaft streben wir an? Mit diesen Fragen hat sich die Initiative »Agrarsysteme der Zukunft« intensiv beschäftigt und ein Zukunftsbild für die Agrarwirtschaft entworfen. Dieses wurde nun veröffentlicht und dient als Leitlinie für die weitere Gestaltung des Transformationsprozesses der Agrarsysteme. Als Förderprogramm »Agrarsysteme der Zukunft« streben wir eine faire, verlässliche und verantwortungsvolle Agrarwirtschaft von Land bis Stadt an, die Mensch und Umwelt in den Mittelpunkt stellt. Sie ist die Grundlage für nachhaltig produzierte Lebensmittel auf jedem Teller, heißt es auf der Internetseite. Soziale, ökologische und ökonomische Aspekte sind in der Zukunft entlang des gesamten Wertschöpfungskreises im Sinne einer nachhaltigen Bioökonomie integriert. Die »Agrarsysteme der Zukunft« bieten dabei nachhaltige, resiliente und flexible Lösungen vom ländlichen (ruralen) bis zum städtischen (urbanen) Raum. Kühe stehen in unserem Zukunftsbild wieder draußen im Grünland. Möglich macht dies eine intelligente Weidehaltung mithilfe von virtuellen Zäunen und Fernerkundungstechnologien. Sie ersetzt die Intensivtierhaltung und schützt und fördert so die wertvollen Ökosysteme der Grünlandschaften und tragen zu mehr Tierwohl bei."

 

 
07.04.2022

Milchkühe werten pflanzliches Eiweiß auf

Prof. Dr. Katrin Mahlkow Nerge

Milchkühe erzeugen aus faserhaltigem Pflanzenmaterial, das für Menschen unverdaulich ist, Eiweiß höchster Qualität in Form von Milch und Fleisch. Der größte Teil der organischen Pflanzensubstanz besteht aus Kohlenhydraten, speziell Zellulose. Diese stellt die Gerüstsubstanz der Pflanzen dar und ist durch Monogastrier, zu denen auch der Mensch zählt, nicht direkt verwertbar. Anders Bakterien, die z.B. im Pansen von Wiederkäuern vorkommen. Sie besitzen die für die Zelluloseverdauung notwendigen Enzyme und können beachtliche Mengen an zellulosereichem Material verdauen. Davon profitiert das Tier, aber auch der Mensch. Durch die Verfütterung von überwiegend zellulosereichem Futter sinkt die Nahrungskonkurrenz, es können zusätzliche Ressourcen für die menschliche Ernährung erschlossen und tierische Proteine erzeugt werden, die eine höhere biologische Wertigkeit besitzen, als das der verfütterten Pflanzen.

 
07.04.2022

EU-Kommission betreibt die Abwicklung der bäuerlichen Tierhaltung

Der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes, Bernhard Krüsken, kritisiert massiv die von der EU-Kommission in Brüssel vorgestellte Novelle der Industrieemissionsrichtlinie: Wird dieser Richtlinienentwurf so umgesetzt, ist das der Einstieg in die Abwicklung der bäuerliche Tierhaltung in Deutschland und Europa. Die vorgestellten Begründungen der Kommission lassen eher vermuten, dass darin die eigentliche Agenda besteht.

 
07.04.2022

DVT-Podcast (Folge 8): Fakten-Futter – zu Gast: Dr. Klaus-Dieter Schumacher, Agrarmarktexperte

Deutscher Verband Tiernahrung: Podcasts

Als Teil der Wertschöpfungskette für Lebensmittel spielt die Fütterung von Nutztieren und die Nutzung der Agrarrohstoffe eine entscheidende Rolle. Dr. Hermann-Josef Baaken und Paula Bukowski laden regelmäßig Gesprächspartner*innen ein und berichten zugleich über Neuigkeiten rund um dieses Arbeitsgebiet: Dieses Mal geht es zu Beginn der aktuellen Folge in den Kurznews um die aktuelle Versorgungslage bei den Rohstoffen sowie mögliche Ausnahmeregelungen im Bereich der ökologischen Futtermittel. Außerdem wird über eine neue Studie zu Innovationsmöglichkeiten und damit verbundenem Einsparungspotenzial im Sektor Pflanzenschutz/Düngemittel berichtet.
Gast der 8. Ausgabe von Fakten-Futter ist Dr. Klaus-Dieter Schumacher. Nach 25 Jahren bei Toepfer International (heute: ADM Germany) und Tätigkeiten in der Zuckerwirtschaft arbeitet der studierte Agrarökonom als freiberuflicher Agrarmarktexperte. Seine Schwerpunkte sind die Marktanalyse und -beobachtung sowie die Agrarhandelspolitik. In der neuen Folge von Fakten-Futter gibt Schumacher Einschätzungen zur Versorgungslage. Trotz der Preisansteige ist die Versorgungslage aufgrund der hohen Selbstversorgung bei den Getreideprodukten gut. Auswirkungen gibt es in Deutschland vor allem im Bereich des Preises. Herausfordernder sei die Lage bei gentechnikfreier Ware wie Soja oder Mais. Welche zukünftige Orientierung er am Markt für wahrscheinlich und sinnvoll hält, erzählt Schumacher im Gespräch mit Dr. Hermann-Josef Baaken und Paula Bukowski.
Im Podcast gibt Schumacher außerdem seine Einschätzung zu steigenden Verbraucherpreisen ab und warum es richtig ist, an den Stellschrauben für eine gute Ernte 2022 zu drehen und womöglich Flächen freizugeben.

 
07.04.2022

Deutscher Arbeitgeberverband warnt vor den Folgen der neuen Düngeverordnung

Der Deutsche Arbeitsgeberverband macht in einer aktuellen Pressemeldung auf die Bedeutung der Pflanzenzüchtung und Pflanzennährstoffversorgung am Beispiel des Weizens aufmerksam. Gleichzeitig warnt er vor den Folgen der neuen Düngeverordnung; er befürchtet Qualitäts- und Ernteeinbußen. Fatal wird sich allerdings die neue Düngeverordnung auswirken. Die Menge des erzeugten Weizens reicht bereits jetzt nicht für eine Versorgung Deutschlands aus. Rund 15 Prozent müssen importiert werden. Diese Menge dürfte sich erhöhen, weil aufgrund der Düngeverordnung die Düngemengen drastisch reduziert werden müssen, das lässt die Erträge sinken. Weizen droht knapp zu werden, haben doch bereits einige Länder Exportstopps für Weizen verhängt. Die reduzierten Weizenmengen in Deutschland lassen ebenfalls die Preise steigen. Gleichzeitig gehen die kleinen und mittleren landwirtschaftlichen Betriebe vermehrt pleite.

 
07.04.2022

Neue Studie: Fließgewässer an Ackerflächen senken Schadstoffe im Wasserkreislauf

Wassergräben und kleine Bäche am Rand von landwirtschaftlichen Flächen tragen erheblich dazu bei, die aus der Landwirtschaft stammenden Schadstoffe im Wasser zu verringern. Sie fördern vor allem den Nitrat-Abbau durch Mikroorganismen und haben so einen wichtigen Einfluss auf den Stickstoffgehalt in Flüssen und Seen. Dies hat ein Forschungsteam unter der Leitung von Prof. Dr. Tillmann Lüders an der Universität Bayreuth jetzt erstmals nachgewiesen. Die Wissenschaftler konnten zeigen, dass das Bachwasser in einem intensiven Austausch mit dem umgebenden Grundwasser steht, wodurch die Mikroben stimuliert werden. In der Zeitschrift Water Research stellen sie ihre Forschungsergebnisse vor.

 
07.04.2022

Butter und Vollmilchprodukte sind möglicherweise gesünder als wir dachten

(c)BRS: Herstellungsschritte von Butter und Margerine

In den letzten Jahren hat sich die Ernährungsberatung von dem Irrglauben gelöst, dass alle Nahrungsfette schlecht sind. Insbesondere die gesättigten Fettsäuren standen im Verruf. Aber nicht alle gesättigten Fettsäuren sind gleich. Eine Fettsäure namens C15:0 wurde mit gesundheitlichen Vorteilen wie einem geringeren Risiko für Herzerkrankungen, Diabetes] und Fettlebererkrankungen in Verbindung gebracht. Das Molekül wurde erstmals 1945 identifiziert, aber neuere Forschungen von Venn-Watson und anderen deuten darauf hin, dass es eine wichtige Rolle für unsere Gesundheit spielen könnte. Diese Fettsäure wird vom Körper nicht selber hergestellt; sie muss mit der Nahrung aufgenommen werden.

 
07.04.2022

Vion mit neuen Bericht zur Corporate Social Responsibility - CSR Report 2021

VION LOGO RGB

Die Vion Food Group hat ihren neuen Bericht zur Corporate Social Responsibility (CSR Report 2021) veröffentlicht. Wie Vion in einer Pressemeldung mitteilt, steht der Aufbau nachhaltiger Lebensmittelketten für das Unternehmen im Mittelpunkt. Die Kernbotschaft des Berichtes ist, dass nachhaltige, bedarfsorientierte Lieferketten Mehrwert für die Landwirte bringen und für mehr Auswahl für Kunden und Verbraucher sorgen. Die Kettenpartner, wie z. B. Futtermittelhersteller, Landwirte, Spediteure, Schlachtbetriebe und Kunden, tauschen ihre Informationen untereinander aus. Moderne Blockchain-Technologie sorgt dafür, dass diese digitalen Informationen transparent allen Partnern zur Verfügung stehen. Der Verbraucher soll so für seine Kaufentscheidung am Point-of-Sale mehr Informationen über die Herkunft und die Qualität des Produkts erhalten. Im neuen Vion CSR Report 2021 legt das Unternehmen dar, wie es auf Basis von sechs strategischen Nachhaltigkeitsziele den Weg in eine bessere, nachhaltigere Lebensmittelproduktion der Zukunft beschreiten will.

 
07.04.2022

Minitube TechDays zur professionellen Eberspermaproduktion

Minitube TechDays

Am 10. und 11. Mai finden die Minitube TechDays zur professionellen Spermaproduktion beim Eber statt. Neben praxisbezogenen Workshops bietet das Fachprogramm Fachvorträge renommierter Branchenexperten, u.a.:

  • Hygiene in der Ebersamenproduktion (Eva Schilling, Besamungsunion Schwein)
  • Wichtige Faktoren zur Stressminimierung während des Transports von Ebersamen (Dr. Martin Schulze, IFN Schönow)
  • Jungebertraining und Vorbereitung von Ebern zur Samengewinnung (Dr. Michael Kleve-Feld, PIC)
  • Verdünnerprüfung und Spermaverträglichkeitstests in einem akkreditierten Referenzlabor (Dr. Anne Luther, Tierärztliche Hochschule, Hannover)

Teilnehmer, die nicht nach Tiefenbach reisen können, haben die Möglichkeit die Vorträge virtuell zu verfolgen.