BRS News

18.12.2019

Eine strategische Neuausrichtung der deutschen Landwirtschaftspolitik

Eine kurze Analyse der jüngsten Handelsvereinbarung zwischen Europa und China zum Schutz regionaler Lebensmittel von Professor Dr. Tilman Eichstädt, Bbw Hochschule Berlin, zeigt, die deutsche Landwirtschaft ist hier schlecht aufgestellt. Ursache dafür ist die Diskussion über die Landwirtschaft in Deutschland, die leider viel zu häufig einem Stellungskrieggleicht. Unversöhnlich steht man sich gegenüber, unfähig zur Zusammenarbeit und zur pragmatischen Verbesserung der Lage. Wenn wir die deutsche Landwirtschaft erfolgreich durch das 21ste Jahrhundert bringen wollen, dann müssen wir sicherstellen, dass sie möglichst viele spezifische und einzigartige Produkte von hoher Qualität und Unterscheidbarkeit erzeugt. Idealerweise in regional integrierten Wertschöpfungsketten. Den Preiskampf mit industrialisierten Großherstellern in den globalen Massensegmenten zu suchen, ist nicht zukunftsfähig. Ebenso wenig wie ein Zurück zum idealisierten Naturbauernhof aus den Kinderbüchern. Die gute Nachricht ist, Chancen gibt es für viele deutsche Agrar-Produkte, wir müssen uns nur mehr auf unsere Kunden, die Qualität der Produkte und unsere Stärken fokussieren als auf die reinen Ertrags- und Produktionsfragen. Das hilft sowohl Wirtschaft als auch Ökologie.

 

 
18.12.2019

Selbstmanagement statt Burnout

Selbstmanagement statt Burnout

Der Berufsalltag in der Landwirtschaft ist abwechslungsreich und anstrengend. Lernen Sie einen gesunden Umgang mit stressigen Situationen. Wo liegt Ihre Belastungsgrenze? Finden Sie heraus, wie Sie Ihre Ziele hoch aber realistisch stecken. Entwickeln Sie eine Strategie für Ihr persönliches Selbstmanagement. Anregungen bietet das Buch Selbstmanagement statt Burnout. Optimale Methoden für Landwirtinnen und Landwirte von Birgit Arnsmann. Birgit Arnsmann ist seit vielen Jahren Persönlichkeitstrainerin, Gesundheitsberaterin und hält Seminare zur Burnout-Prävention. Gemeinsam mit der Andreas-Hermes-Akademie organisiert sie außerdem erfolgreich Auszeitreisen mit Seminarinhalten für Landwirtinnen und Landwirte. Das 128 Seiten umfassende Buch (ISBN 978-3-8001-0345-4) kostet € 13,90.

 
18.12.2019

Chancen und Perspektiven für einen Dialog zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft für mehr Akzeptanz und Wertschätzung

Trotz Aufklärungskampagnen und öffentlichen Informationsveranstaltungen hat sich das Verhältnis zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft zunehmend distanziert. Das ist das Ergebnis einer Interviewauswertung durch die Fachhochschule Südwestfalen in Soest mit Fachleuten aus Verbänden, Fachmagazinen, Bio-Vertrieb, Naturschutz, Politik, Öffentlichkeitsarbeit und Verbraucherschaft. Persönliche Begegnungen werden in der Kommunikationswissenschaft als wirksames Instrument für das Erreichen einer Akzeptanzhaltung beschrieben. Gleichzeitig stellen Glaubwürdigkeit und Vertrauen Schlüsselfaktoren in der Vermarktung dar. Die Frage ist, wie Fachleute aus Landwirtschaft und Ernährung persönliche Dialoge auf Augenhöhe bewerten und inwiefern Erkenntnisse hieraus für Vermarktungskonzepte nutzbar zu machen sind. Hierfür wurden 10 leitfadengestützte, telefonische Interviews durchgeführt. Die Branchenvertreter sind überzeugt, dass persönliche Begegnungen, in denen auf eine offene, diskursive und transparente Dialogform Wert gelegt wird, ein großes Potential bieten, Glaubwürdigkeit und Vertrauen zu vermitteln. Derzeit käme es allerdings noch selten zum echten Dialog, obwohl vermehrt, besonders über Online-Kanäle kommuniziert werde. Darüber hinaus wird kritisiert, dass die berufsständischen Vertretungen in zu geringem Maße interessengerecht agieren und innerhalb der Landwirtschaft viel stärker diskursive Kommunikationsformate stattfinden müssten.

 
18.12.2019

Schweinepest: Ringgemeinschaft fordert zum Handeln auf

Qualitative Risikobewertgung 4/2019

Die Ringgemeinschaft Bayern fordert, den letzten Fund eines infizierten Wildschweines nur 40 km entfernt von der deutschen Grenze wie einen Seuchenausbruch zu behandeln. Man sollte nicht warten bis das erste infizierte Wildschwein in Deutschland gefunden wird, sondern bereits jetzt reagieren. Das Errichten weißer Zonen (Wildschweinfreie Korridore entlang von Risikogebieten) werde bei Ausbruch der Seuche in Deutschland zwingend notwendig sein, schreibt der Vorsitzende der Ringgemeinschaft Stephan Neher und verlangt: Beginnen wir bereits jetzt damit, können wir vielleicht Schlimmeres verhindern. Man sollte alle Maßnahmen ergreifen, um die Chance zu erhöhen von der Seuche verschont zu bleiben.

Das Friedrich Loeffler-Institut beurteilt Das Risiko eines Eintrags der ASP durch infizierte Wildschweine in Gegenden, die an das infizierte Gebiet Belgiens angrenzen, als hoch. In einer früheren Bewertung wurde das Risiko eines Eintrags durch Kontakt von infizierten und nicht infizierten Wildschweinen als mäßig bewertet (Quelle FLI, Seite 42). Brandenburg nimmt die geänderte Risikoeinschätzung ernst und plant einen 120 km-langen mobilen Zaun.

 
18.12.2019

Schweinemast mit Mikroalgen

Ganz neue Wege in der Schweinefütterung will die Agraset-Agrargenossenschaft e. G. Naundorf (Landkreis Mittelsachsen) mit ihrem Projekt »AlgaPork« gehen. In dem Pilotprojekt soll im Rahmen der Europäischen Innovationspartnerschaften (EIP AGRI) eine neue Futtermischung mit Mikroalgen in der Schweinemast getestet werden. Dazu soll eine Versuchsanlage aufgebaut werden, die auch einen Photobioreaktor umfasst, der die Mikroalgen produziert. In dem Vorhaben sollen zudem verschiedene Fütterungsversuche durchgeführt werden und die Entwicklung der Tiere untersucht werden. Auch die Kultivierung der Algen soll überwacht werden.

 
17.12.2019

KTBL-Tagung: "Mit Energie in die Zukunft – Strom, Wärme und Kraftstoffe in der Landwirtschaft"

Die verlässliche Versorgung von landwirtschaftlichen Betrieben mit Energie ist für die Produktion von entscheidender Bedeutung. Dies betrifft sowohl Strom und Wärme als auch die notwendige Antriebsenergie für mobile Maschinen. Steigende und zum Teil auch stark schwankende Preise bei den Energieträgern stellen eine ökonomische Herausforderung für die Betriebe dar. Die Möglichkeiten, die sich hier für landwirtschaftliche Betriebe ergeben, sollen auf einer 2-tägigen KTBL-Veranstaltung am 2. und 3. März 2020 im John Deere Forum in Mannheim vorgestellt und diskutiert werden.

 
17.12.2019

EU Pig-Botschafter 2018: Fleischqualität und Management

EUPIG

Das EU-PiG-Projekt zielt darauf ab, die Vorteile der besten Praktiken in der Landwirtschaft zwischen den Erzeugern auszutauschen, um eine nachhaltige Schweinehaltung in der gesamten EU zu fördern. Die Jury hat 2018 vier Botschafter ausgewählt.

 
17.12.2019

Gülleseparator - Aus Gülle Geld machen! Gülle separieren und Maissilage ersetzen

Möller Agrarmarketing hat einen Videofilm produziert, mit dem die Frage beantwortet werden soll, was die Verschärfung der Düngeverordnung für den eigenen Betrieb bedeutet und ob eine Gülleseparationsanlage eine Lösung darstellen könnte. Gerechnet wurde für einen Milchviehbetrieb mit zu wenig und einen mit ausreichend Fläche.

 
17.12.2019

EU-Agrarausblick 2019-30: Afrikanische Schweinepest beeinflusst weiterhin den globalen Fleischmarkt

EU Agricultural Outlook

Die Milcherzeugung in der EU wird voraussichtlich zunehmen. Ebenso die Nachfrage nach Geflügel in der EU und weltweit im Prognosezeitraum. Dies sind nur einige der aktuellen Schätzungen für die Milch- und Fleischmärkte aus dem "Agrarausblick" der Europäischen Union für 2019-30, der am 10. Dezember 2019 von der Europäischen Kommission veröffentlicht wurde.

Aufgrund der gesellschaftlichen Anforderungen, einschließlich sozialer, ethischer, gesundheitlicher und ökologischer Belange, wird der jährliche Fleischverbrauch in der EU voraussichtlich um 1 kg pro Kopf sinken und bis 2030 68,6 kg pro Kopf erreichen. Der Verbrauch im Rindfleischsektor wird von 10,8 kg pro Kopf im Jahr 2019 auf rd. 10 kg pro Kopf im Jahr 2030 sinken.

 
17.12.2019

Homöopathie in der Nutztierhaltung

hib - Die FDP-Fraktion interessiert sich in einer Kleinen Anfrage (19/15678) für die Anwendung von Homöopathie in der Nutztierhaltung. Die Liberalen wollen von der Bundesregierung unter anderem wissen, ob es bundesweite Forschungsprojekte gibt, die mögliche Wirkungen tierhomöopathischer Mittel erforschen. Außerdem soll Auskunft darüber erteilt werden, bei welchen Nutztierarten solche Mittel eingesetzt werden.