BRS News
"Materialkompass" stellt wirtschaftsnahen Unterrichtsmaterialien schlechte Noten aus
vzbv - Der Materialkompass Verbraucherbildung ist eine Webanwendung, in der Lehrkräfte nach Unterrichtsmaterialien zur Verbraucherbildung recherchieren können. Er enthält Materialien für die Primar- und Sekundarstufe, die von verschiedenen Anbietern und Herausgebern stammen. Abgedeckt werden die Themengebiete Finanzkompetenz, Medienkompetenz, Gesundheit & Ernährung, Verbraucherrecht und Nachhaltiger Konsum. Rund drei Viertel aller Materialien, die von der öffentlichen Hand und von Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs) herausgegeben wurden als gut
bis sehr gut
bewertet. Aber auch hier gab es Ausreißer. So kriegte der Veggie-Führerschein
einer sog. Tierschutzorganisation Null Sterne.
Mythos Antibiotikaresistenz durch Tierhaltung
Der Einsatz von Antibiotika in der Veterinärmedizin steht im Verdacht für Zunahmen resistenter Keime in der Humanmedizin. Mit diesem Mythos räumen jetzt Wissenschaftler aus England, den Niederlanden und Deutschland auf. Dafür untersuchten sie DNA von resistenten ESBL-Bakterien, um möglichen Verwandtschaften auf die Spur zu kommen.Was die Wissenschaftler feststellten: für die Resistenz der Bakterien in der Veterinär- und Humanmedizin ist ein Gen verantwortlich. Allerdings waren die Bakterien mit einer Sicherheitswahrscheinlichkeit von 98,8 % nicht miteinander verwandt. Die Wissenschaftler untersuchten also Proben von nicht verwandten Bakterien. Die Wissenschaftler empfehlen daher als wichtigste Vorsichtsmaßnahme gegen eine Infektion, das Übertragungsrisiko von Mensch zu Mensch zu reduzieren. Es ist sogar die Rede von Sterilisationsmaßnahmen für Krankenhausabfälle und -abwasser.
Quelle: Wu, G., Day, M.J.,Mafura, M.T., Nunez-Garcia, J., Fenner, J.J., Sharma, M., van Essen-Zandbergen, A., Rodriguez, I., Dierikx, C., Kadlec, K., Schink, A-K., Wain, J., Helmuth, R., Guerra, B., Schwarz, S., Threlfall, J., Woodward, M.J., Woodford, N., Coldham, N. & Mevius, D. (2013) Comparative analysis of ESBL-positive Escherichia coli isolates from animals and humans from the UK, the Netherlands and Germany. PLoS One 8(9): e75392. Doi:10.1371/journal.pone0075392
Welthunger: Brot für die Welt und Brösel für Afrika
Kirchliche Entwicklungsorganisationen setzen auf Importverbote für europäisches Fleisch und die Förderung von Kleinbauern in Afrika. Ein Irrweg, unter dem vor allem die Ärmsten leiden, argumentiert der Agraringenieur Georg Keckl im Internetportal
Novo-Argumente. Afrika müsse sich vom
Nordenemanzipieren.
Bedauerlich findet der Autor, dass u.a. Kirchenorganisationen das Beispiel Indien nicht zur Kenntnis nähmen. Dort sei das Wachstum der landwirtschaftlichen Betriebe aktiv behindert worden mit dem Effekt, dass bei stark wachsender Bevölkerung ... das Land seine Besitzer nicht mehr ernähren können.
Exportverbote sind nach Meinung des Zahlenexperten ein
Plädoyer für Lebensmittelverschwendungund
den Ärmsten der Armen haben die kirchlichen Entwicklungshelfer den Brotkorb sehr hoch gehängt. Verlierer der Exportverbote seien die Bevölkerung und die Wildtiere, die als preiswerte Proteinquelle herhalten müssen.
Evolutionsvorteil durch Milchverzehr
Wer europäische Gene hat, verträgt häufig auch Milch. Ein evolutionärer Vorteil, informiert Jan Osterkampim InternetportalSpektrum.de(22.01.2014:
Der Powerdrink der Jungsteinzeit?) und beruft sich dabei auf Untersuchungen der Universität Uppsala. Auch unfermentierte Milch trinken zu können, sei womöglich gerade in Zeiten des Hungers für die frühen Bauerngemeinschaften überlebensnotwendig gewesen.
Heute gilt der Milchverzehr als besonders Klima freundlich.
"Biokäufer gefährden das Klima"?
Kunden von Bioläden verursachen beim Einkauf 1 Kilo Kohlendioxid pro Kilo Bioware, informiert der EU.L.E.N-Spiegel (Ausgabe 3/13, S. 22) und beruft sich dabei auf Untersuchungen von Prof. Elmar Schlich von der Uni Gießen, der sich bereits mit der Bewertung von Betriebsgrößen für den "ökologischen Fußabdruck" einen Namen gemacht hat. Ein Gießener Supermarktkunde sei dagegen gerade einmal für 125 Gramm je kg Einkauf verantwortlich. Als Gründe werden der weite Weg zum Bioladen und die geringen Einkaufsmengen genannt. Insbesonder der Weg zum Hofladen schneide besonders schlecht ab.
Die Veränderung des eigenen Handelns kann viel mehr bewirken als der Ruf nach einem möglichst geringen ‚Product Carbon Footprint‘ in der Primärproduktion, in der Lebensmittelwirtschaft und im Transportwesen, so der Gießener Wissenschaftler. Es müsse zu denken geben, dass der Transport von Tafeläpfeln globaler Herkunft per Schiff und LKW über Entfernungen von 16.000 Kilometern weniger CO2 pro Kilogramm Lebensmittel verursache als die sogenannte
letzte Meile, die im Verantwortungsbereich der Endkundinnen und -kunden liegt. (Originaltext der Pressemeldung der Uni. Gießen)
Infotour Landwirtschaft in Hoetmar
Auf 20 Infotafeln informiert der Landwirtschaftliche Ortsverband Hoetmar über die heutige Landwirtschaft. Die Schilder sind auf einem Rundkurs von 20 km durch alle Hoetmarer Bauernschaften verteilt. Jeder Informationspunkt beschäftigt sich mit einem Thema wie Tierhaltung, Ackerbau, Bodenbewirtschaftung, Ausbildung, erneuerbare Energien usw. Ziel ist es u.a. allen Interessierten ein aktuelles und authentisches Bild von der heutigen Landwirtschaft zu vermitteln.Alle Tafeln lassen sich jetzt auch von der Internetseite der Gemeinde Hoetmar downloaden. Ansprechpartner (u.a. zur Nutzung in der eigenen Gemeinde) ist Herr Ludger Overhues: landwirtschaft@hoetmar.de
Effiziente und produktive Landwirtschaft ist notwendig
DBV -Die globalen Herausforderungen für die Landwirtschaft sind die Versorgungssicherheit mit Lebensmitteln, die Hungerbekämpfung, die Versorgung mit nachwachsenden Rohstoffen und der Klimaschutz. Dafür brauchen wir positive Rahmenbedingungen für eine produktive und effiziente Landwirtschaft.Dies hob der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, vor der Bundespressekonferenz in Berlin bei der Vorstellung des Situationsberichtes 2013/14 hervor.
Die Bauern wollten Lebensmittel am Standort Deutschland weiterhin bedarfsgerecht und entsprechend den Vorstellungen der Verbraucher erzeugen.
Grundvoraussetzung dafür sind ökonomisch gesunde und wettbewerbsfähige Betriebe, betonte der Bauernpräsident.
Sinkt der Fleischverzehr, steigt der Flächenbedarf
Ein Schwein benötigt für das Wachstum eines kg Fleisch ungefähr 2,8 kg Futter (im Mittel der Mast von 30 bis 120 kg und in Abhängigkeit der Futterqualität). Die Futterkosten machen ungefähr 70 Prozent der Produktionskosten aus. Kritiker bemängeln, dass man das Futter viel besser für die menschliche Ernährung einsetzen sollte. Dabei vergessen sie, dass es sich oft um Rohstoffe handelt, die für die menschliche Ernährung kaum nutzbar sind (Rückstände der Müllereien, der Öl-, Alkohol- oder Lebensmittelindustrie). Selbst ein Verzicht auf Futteranbau führt nicht automatisch zu mehr Weizenanbau; meist reicht für den Anbau weder die Bodenqualität noch lässt sich das Getreide zu wettbewerbsfähigen Preisen am Weltmarkt absetzen.Die frei werdende Fläche ist oft noch nicht einmal für den Gemüseanbau geeignet. Wer auf Fleisch verzichtet, muss mehr Pflanzen essen. In den letzten Jahren ist der Fleischverzehr um rd. 1,3 % gesunken, was zu einem Importmehrbedarf von rd. 25 % bei Pflanzen für die menschliche Ernährung geführt hat. Auf diese Zusammenhänge macht der Agrarstatistiker Georg Keckl aufmerksam.
Produktive Landwirtschaft sichert Welternährung
AIZ -Mit jedem Prozentpunkt mehr an landwirtschaftlicher Produktivität in der EU können jährlich mehr als 10 Mio. Menschen ernährt und die soziale Wohlfahrt um rund EUR 500 Mio. erhöht werden,schreibt der Österreichische Agrarinformationsdienst in seinem Newsletter 45/2013 und beruft sich dabei auf eine aktuelle Studie des Humboldt Forums für Ernährung und Landwirtschaft, einem internationalen Non-Profit-Thinktank mit Sitz in Berlin.
Die häufigsten Irrtümer beim Spermaeinkauf
Die Produktion von qualitativ hochwertigem Sperma hat für die Schweinebesamungsstationen im ZDS-Verbund vorrangige Bedeutung. Sie dokumentieren dies mit dem LogoKB-Qualität nach ZDS-Standard. Der Standard garantiert ein wissenschaftsbasiertes Qualitätsmanagement- und Fortbildungssystem, das vom Förderverein für Biotechnologieforschung gefördert und von akkredierten spermatologischen Referenzlabors begleitet wird.
In der Praxis herrschen vielfach noch typische Irrtümer vor, die zur Fehleinschätzung der Spermaqualität im Sauenbetrieb führen. Z.B.
Je frischer, desto besseroder
das Sperma muss kühl im Betrieb ankommen.Das ist falsch.