06.02.2017rss_feed

Markt für Öko-Schweinehaltung weiter im Aufwind

LWK Niedersachsen - Das abgelaufene Wirtschaftsjahr 2016/2017 war für alle Öko-Schweinehalter ein erfolgreiches Jahr. Die Aufwärtsentwicklung des Ökoschweinemarktes, die sich schon im Wirtschaftsjahr davor abzeichnete, entwickelte sich weiter, und hat sich bis heute gefestigt. Kurzfristig wurden Schweine mit einem Rekordpreis von 4,00 € je kg Schlachtgewicht gehandelt. Der größte Teil der Schlachtschweine wird inzwischen ohne Klassifizierung zum Festpreis vermarktet. Umbrüche in der Vermarktung hat es durch die Einführung von langjährigen Vermarktungsverträgen mit Preisgarantien gegeben, womit sich der Lebensmitteleinzelhandel die Versorgung mit Schweinefleisch aus ökologischer und tiergerechter Haltung sichern will.

Die Fachzeitschrift "top agrar" hat ein "Spezial" herausgegeben, mit dem sie Betrieben Anregungen und Tipps für die Umstellung auf den Ökolandbau geben möchte. Die Schutzgebühr beträgt 10 Euro. Und auch in diesem Heft wird deutlich, dass die Planungssicherheit für die Umstellungsbereitschaft eine zentrale Rolle spielt. Vermarkter, die eine 10-jährige Preis- und Abnahmegarantie vertraglich zusichern und sich zudem an den Kosten durch (unverschuldete) Risiken beteiligen, wie Tierkrankheiten und Rückstände in Futtermittel, haben bei umstellungswilligen Landwirten momentan die besten Karten. Doch so rosig, wie es Anhänger des Ökolandbaus darstellen, ist es nicht überall. Die Landwirtin Diana Marklewitz informiert in top agrar. Die Gründe für den stockenden Absatz hat Rudolf Festag, ein Vermarkter von Labelfleisch dargestellt: Wenn nur Edelteile zu höheren Preisen vermarktbar sind und weniger wertvolle Teilstücke klassisch vermarktet werden müssen, treibt das den Preis - für die Edelteile, weil der entgangene Gewinn auf die vermarktbaren Teile aufgeschlagen werden muss.