23.08.2022rss_feed

Mit der FDP ist eine Tierwohlfinanzierung nicht zu haben

(c)BRS: Dr. Nora Hammer zum Entwurf der Haltungskennzeichnung

Vor wenigen Tagen hatte die niedersächsische Landtagsfraktion der FDP ein Positionspapier zur Tierwohlfinanzierung in Deutschland mit Bezug auf die Empfehlungen der Borcherkommission veröffentlicht. Der Leiter der Nutztierstrategie, Jochen Bochert, Minister a.D., hatte das Papier in der Top Agrar als Wahlkampfgetöse eingeordnet. Und tatsächlich: im Interview mit AGRA-EUROPE lehnt der landwirtschaftspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Dr. Gero Hocker, eine Finanzierung von laufenden Kosten beim Umbau der Tierhaltung als Dauersubventionierung ab und verweist gleichzeitig auf die Bauernmilliarde, die aufgrund zu kurzer Fristen und bestehenden gesetzlichen Zielkonflikten von investitionswilligen Landwirten nicht abgerufen werden konnte. Auch die laufenden Mehrkosten für den höheren Arbeitsaufwand, die am Markt nicht finanzierbar sind, will die FDP nicht finanzieren: Tierwohl ja, aber bitte nicht mit meinem Geld? Ein fatales Signal für den Zustand der Ampel und das soeben vorgelegte Tierhaltungskennzeichengesetz. "Die Ampel spielt mit der Zukunft der Tierhaltung in Deutschland.