Ökolandbau: besseres Nährstoffmanagement könnte zu 11 Prozent höheren Erträgen führen
Der Ökolandbau boomt. Oft war der Anstieg der Produktionsfläche jedoch nicht ausreichend, um die schnell wachsende Nachfrage nach Bioprodukten aus inländischer Produktion abzudecken. Eine schlaggenaue Analyse von 32 Betrieben des ökologischen Landbaus im Freistaat Sachsen zum Nährstoff- und Humusmanagement von über einen Zeitraum von 6 Jahren durch Hartmut Kolbe und Dietmar Meyer lässt vermuten, dass daran auch ein suboptimales Nährstoffmanagement Schuld sein könnte. Insgesamt stand Datenmaterial von 810 ökologisch bewirtschafteten Ackerschlägen mit zusammen mehr als 6.700 ha LN zur Verfügung.
Es konnte nachgewiesen werden, dass die Nährstoffzufuhren in diesen Betrieben vielfach nicht ausreichend sind, so dass es mittel- und langfristig zu einer Abnahme der Gehalte an pflanzenverfügbaren Nährstoffen im Boden kommen. Während die Erträge im Ökolandbau dadurch staginierten oder leicht zurückgingen, stiegen die Erträge um 2 % im konventionellen Landbau.