08.05.2020rss_feed

Regionale Lebensmittel können Bedarf nicht decken

BLE Selbstversorgungsgrad in Deutschland

idw - In der Debatte um die Nachhaltigkeit von Nahrungsmittelproduktion und -konsum wird häufig vorgeschlagen, den Anteil regional erzeugter Produkte zu erhöhen. Es ist aber weitgehend unbekannt, wie hoch dieser Anteil sein kann, wenn der gegenwärtige Bedarf an Nahrungsmitteln gedeckt werden soll. Ein internationales Forschungsteam unter Leitung der Universität Aalto (Finnland) mit Beteiligung der Universität Göttingen hat Modellergebnisse und Daten zu Produktion und Konsum von Nahrungsmitteln analysiert. Für ein Viertel der Weltbevölkerung beträgt die minimale Entfernung, um den Bedarf für Getreidearten aus dem gemäßigten Klima wie Weizen, Gerste oder Hafer zu decken, mehr als 5200 Kilometer.

Bis 2050 wird sich die Nachfrage auf den Agrarmärkten etwa verdoppeln. Gleichzeitig wird in Deutschland eine Umstellung von konventionellen auf extensive und ökologische Erzeugungsverfahren diskutiert. Sie können große gesellschaftliche Auswirkungen haben.