23.08.2021

ASP: Leiterin des Krisenstabs macht sich ein Bild von der Seuchenlage in Barnim und Uckermark

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) breitet sich derzeit in Westpolen weitgehend ungebremst Richtung Norden aus. Dadurch erhöht sich auch der Infektionsdruck auf das nördliche Brandenburg. Ende Juli gab es im Landkreis Barnim den ersten bestätigten ASP-Fall beim Schwarzwild, vergangene Woche im Landkreis Uckermark. Die Leiterin des Landeskrisenstabs zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) Verbraucherschutzstaatssekretärin Anna Heyer-Stuffer hat sich am 20.08. bei einem Besuch in den betroffenen Gebieten ein Bild von den Bekämpfungsmaßnahmen gemacht und sich mit Landrätin, Landrat und weiteren Verantwortlichen vor Ort ausgetauscht.

 
19.08.2021

ASP: Großübung im Gelände in Niedersachsen mit Hunden und Wildschweinen

Niedersachsen probte den Ernstfall: Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP). Während einer Großübung auf dem Gelände des Technischen Hilfswerks (THW) in Barme (Landkreis Verden) wurden am 18.8. tote Wildschweine aus Wald und Fluss geborgen. Extra ausgebildete Suchhunde waren im Einsatz, um Wildschweine zu lokalisieren. Durch die realitätsnähe Simulation sollten die Abläufe zur wirksamen Eindämmung der hoch ansteckenden Tierseuche trainiert werden. Aus ganz Niedersachsen haben mehr als 160 Personen teilgenommen. Unter den Teilnehmenden waren Vertretern der niedersächsischen Veterinärbehörden, der Landesjägerschaft Niedersachsen, des Technischen Hilfswerks, der Bundeswehr, der Feuerwehr, der Niedersächsischen Landesforsten, der Maschinenringe und des Landvolks. Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast nahm an der praktischen Übung teil. Für Niedersachsen, so die Ministerin, hätte ein ASP-Ausbruch eine enorme wirtschaftliche Dimension. Bundesweit werden 24,6 Millionen Schweine (Stand 3.5.2021) gehalten, davon allein in Niedersachsen 9,4 Millionen.

 
13.08.2021

Petition: ASP gefährdet Tierhalter und das Tierwohl

Schweinehalter machen sich Sorgen wegen der Afrikanischen Schweinepest. Die für die Tiere hochansteckende Tierkrankheit zwingt Schweinehalter nicht nur zur Betriebsaufgabe, sie führt auch dazu, dass wegen eines Aufstallungsgebotes tierfreundliche Außenklimaställe nicht mehr gebaut werden können. Selbst nicht direkt von der Seuche betroffene Schweinehalter, die in den Schutzzonen liegen, können ihre Schweine nicht mehr vermarkten. Es kommt zum Schweinestau in den Ställen und das ist ein Risiko für das Tierwohl. Die Initiative Schwein (ISD) möchte mit einer Petition erreichen, dass Pläne zur Beseitigung der Seuche endlich konsequent umgesetzt werden.

 
13.08.2021

ASP: MV baut zweiten Schutzzaun an der Grenze zu Brandenburg

In Mecklenburg-Vorpommern wird nahe Nadrensee (LK Vorpommern-Greifswald) ein zweiter Schutzzaun gegen die Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) gebaut. Der Bau des 2,5 Kilometer langen Abschnittes bis zur Uckermark (Brandenburg) soll 100 000 Euro kosten und Ende August abgeschlossen sein. Mit der neuen Trasse erweitern wir unser bisheriges Zaunsystem, schließen eine Wildwechsel-Lücke nach Brandenburg, wo die ASP weiter auf dem Vormarsch ist, und minimieren damit das Risiko, dass die Seuche auch nach Mecklenburg-Vorpommern eingetragen wird, sagte Umweltminister Dr. Till Backhaus heute vor Ort.

 
12.08.2021

Frankfurt/Oder weitet Maßnahmen gegen ASP aus

Um eine weitere Verbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) zu verhindern, ist mit Wirkung vom 6. August 2021 das gesamte Gebiet der kreisfreien Stadt Frankfurt/Oder zum Kerngebiet erklärt worden. Das schließt neben einem Betretungsverbot des Waldes und der offenen Landschaft wie Felder, Wiesen und Ackerflächen auch das Führen und Reiten von Pferden in diesen Regionen ein. Während der Stadtwald nur mit Ausnahmegenehmigung durch das Veterinäramt betreten werden darf, ist der Besuch von Parkanlagen und Wiesen innerhalb des Stadtgebietes ist weiterhin gestattet.

 
12.08.2021

ASP-Fall im Landkreis Uckermark östlich des Schutzzauns

Bei einem erlegten Frischling in der Uckermark südwestlich von Criewen ist heute das Virus der Afrikanischen Schweinepest festgestellt worden. Der Erlegungsort befindet sich östlich des ersten ASP-Schutzzaunes zu Polen rund 300 Meter von der deutsch-polnischen Grenze entfernt. Der Landkreis Uckermark hat die erforderlichen Krisenstrukturen aktiviert und die notwendigen Bekämpfungsmaßnahmen eingeleitet. Priorität hat jetzt die flächenhafte Fallwildsuche westlich des ASP-Schutzzaunes, um eine eventuelle Ausbreitung der Tierseuche frühzeitig zu erkennen.

 
03.08.2021

Biosicherheitsberatung in der Schweinehaltung unterstützt beim Schutz vor der ASP

Für landwirtschaftliche Betriebe in Brandenburg werden zur Prävention vor einer möglichen Einschleppung der ASP kostenlose Einzelberatungen in Form von Betriebsbesuchen angeboten. Hierbei sollen die Biosicherheitsmaßnahmen der Betriebe optimiert werden. Dafür wurden zwei neue Teams aus jeweils einer landwirtschaftlichen und tierärztlichen Fachkraft geschaffen, die für den nördlichen beziehungsweise südlichen Landesteil zuständig sind. Ab August können die Angebote in Anspruch genommen werden, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk MdL, am Freitag (30. Juli) in Stuttgart. Auch Bau- oder Umbaumaßnahmen können beratend begleitet werden. Zusätzlich sind auch ergänzende Informationsveranstaltungen zur Biosicherheit geplant. Die direkte Anforderung der Teams kann durch die Betriebe, wie auch durch Verbände oder Interessensgemeinschaften erfolgen. Ich appelliere an die Schweinehalter, von diesem Angebot regen Gebrauch zu machen, um auch für den Fall eines Seuchenausbruches bei Wildschweinen entsprechend gut vorbereitet zu sein, betonte Minister Hauk.

Kontaktdaten für das Team Süd (Regierungsbezirke Tübingen, Freiburg und Karlsruhe – südlicher Bereich): Telefon: 07525 942 280
Dr. Klaus Bissinger (k.bissinger@tsk-bw-tgd.de; Mobil: 0174 930 2496)
Melina Motsch (m.motsch@tsk-bw-tgd.de; Mobil: 0174 930 2959)

Kontaktdaten für das Team Nord (Regierungsbezirke Stuttgart und Karlsruhe – nördlicher Bereich): Tel.: 0711 3426 1356 und 0711 3426 1358
Eva Sailer (e.sailer@tsk-bw-tgd.de; Mobil: 0152 0948 5797)
Sophia Rannenberg (s.rannenberg@tsk-bw-tgd.de; Mobil: 0174 930 2059)

 
02.08.2021

Erneuter Schweinestau durch ASP: Betriebe in Existenznot

Am 16. Juli 2021 wurde der Verdacht der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei Tieren aus zwei Hauschweinbeständen in Brandenburg bestätigt. Allen Beteiligten war zwar bewusst, dass sich die Bedingungen, unter denen Schweine aus Sperrzonen z.B. zur Schlachtung verbracht werden, weiter verschärfen werden, das genaue Ausmaß konnte allerdings keiner vorher abschätzen. Ein vollständiger Abnahmestopp von Schweinen aus allen Landkreisen, in denen ASP positive Wildschweine gefunden wurden, war somit nicht vorhersehbar.

Die Vermarktung der Schachtschweine aus Brandenburg und Sachsen war generell schon erschwert, da nur ein Schlachthof unter hohen Auflagen beliefert werden konnte. Dies hatte bereits zusätzliche Kosten von ca. 25 €/Mastschwein verursacht. Dass aktuell keine Schweine aus den Restriktionszonen geschlachtet werden, wird drastische Konsequenzen haben. Aus den Restriktionszonen fallen wöchentlich ca. 4.000 Mastschweine an, die sich nun zurückstauen. Selbst wenn die Schlachtung von Tieren aus der Sperrzone II in der nächsten Woche wieder aufgenommen wird, lässt sich der Überhang nicht zeitnah abbauen, da der Schlachthof nach unseren Informationen nur ca. 2.500 Tiere pro Woche abnehmen kann. Folglich fürchten sich einige Tierhalter vor tierschutzrelevanten Problemen auf ihren Betrieben.

Wir hoffen sehr, dass den Betrieben zeitnah eine Zukunftsperspektive geboten wird und bitten alle Beteiligten unter den besonderen Umständen und unter Einhaltung größtmöglicher Sicherheitsmaßnahmen, die Möglichkeit zu prüfen, nach der geltenden EU-Verordnung auch Tiere aus der Sperrzone III in andere Gebiete zur Schlachtung verbringen zu können. Jetzt ist auch die Solidarität der Schlachthöfe und des LEH mit den Betrieben in Form eines finanziellen Entgegenkommens gefragt. Zusätzlich muss ein Förderprogramm bei einem seuchenbedingten temporären Ausstieg aus der Schweinehaltung angestrebt werden.

 
29.07.2021

Afrikanische Schweinepest beim Schwarzwild: Erster amtlich bestätigter Ausbruch im Landkreis Barnim

Im Landkreis Barnim ist zum ersten Mal bei Wildschweinen die Afrikanische Schweinepest (ASP) nachgewiesen worden. Das Nationale Referenzlabor am Friedrich-Loeffler-Institut hat den amtlichen Verdacht am 28.07.2021 bestätigt. Es handelt sich dabei um eine Überläuferbache, die als Fallwild auf dem Gebiet der Gemeinde Lunow-Stolzenhagen, nur wenige Kilometer von der deutsch-polnischen Grenze entfernt, am 25. Juli 2021 gefunden wurde, sowie drei Frischlinge, die in unmittelbarer Nähe am selben Tag krank erlegt wurden. Der Fundort liegt in der bereits eingerichteten Sperrzone I (Pufferzone).