BRS-ASP
500 Millionen US-Dollar für die ASP-Prävention in den USA
Das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) kündigte an, 500 Millionen US-Dollar für die Prävention gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP) bereitzustellen, die in den Fonds der USDA Commodity Credit Corporation (CCC) eingezahlt werden sollen. Die CCC, eine 1933 gegründete hundertprozentige Regierungsgesellschaft, setzt vom Kongress aufgestellte Agrarprogramme um. ASP wurde kürzlich in der Dominikanischen Republik und in Haiti entdeckt. Das erste Mal seit 40 Jahren ist die Krankheit in der westlichen Hemisphäre aufgetreten. Der Animal and Plant Health Inspection Service
(APHIS) hat sofort Schritte unternommen, um die Ausbreitung der Krankheit auf das US-Festland und auf die US-Territorien Puerto Rico und die US-Jungferninseln zu stoppen. Der National Pork Producers Council
(NPPC) begrüßte die Bereitstellung der Gelder und forderte unter anderem Mittel für zusätzliche US-Landwirtschaftsinspektoren, mehr Personal für den Veterinärdienst des USDA, Mittel für das Veterinärlager von APHIS für Ausrüstung zum Einschläfern von Schweinen und zusätzliche Waschanlagen für Viehtransporter.
FLI bestätigt: Fall von Afrikanischer Schweinepest bei einem Wildschwein in Sachsen
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) informiert, dass sich der Verdacht der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei einem Wildschwein in Sachsen außerhalb der bestehenden Sperrzonen bestätigt hat. Das Nationale Referenzlabor – das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) – hat die Tierseuche in der entsprechenden Probe heute nachgewiesen. Der Fundort liegt im Landkreis Meißen – in der Nähe der A13 bei Radeburg und damit circa 60 Kilometer außerhalb der bisher bestehenden Sperrzonen. Das Tier war im Rahmen der erweiterten Monitoringmaßnahmen erlegt worden, bei denen gesund erlegte Wildschweine auch westlich der bisherigen Zonen untersucht werden.
ASP: Sachsen weitet Untersuchungspflicht für erlegte Tiere auf weitere Landkreise aus
Zur Bekämpfung und Eindämmung der Afrikanischen Schweinepest wurden die Regelungen zur Anzeigepflicht und Mitwirkung der Jägerschaft in Sachsen angepasst. Damit wird die bisher nur in den Landkreisen Görlitz und Bautzen geltende Untersuchungspflicht für alle gesund erlegten Wildschweine auch auf die Landkreise Meißen und Sächsische Schweiz – Osterzgebirge sowie auf die Landeshauptstadt Dresden ausgedehnt. Die Aufwandsentschädigung dafür beträgt 50 Euro je Wildschwein unabhängig vom Geschlecht. Damit wurde auch die Aufwandsentschädigung für männliche Tiere in den Landkreisen Görlitz und Bautzen angehoben. Mit der Ausdehnung der Untersuchungspflicht soll frühzeitig eine Verbreitung des Virus über die bisherigen Restriktionszonen hinaus festgestellt werden. Alle weiteren Regelungen der Allgemeinverfügung vom 20. Oktober 2020 behalten ihre Gültigkeit.
ASP: Staatssekretärin Heyer-Stuffer sieht Deutschland auf dem richtigen Weg
Nicht alle sind davon überzeugt, dass Deutschland bei der Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest auf dem richtigen Weg ist. Anna Heyer-Stuffer, Staatssekretärin für Soziales und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg und ASP-Krisenleiterin, äußert sich in einem Interview mit Pig Progress zu den Fortschritten bei der ASP-Bekämpfung. Sie habe das Gefühl, dass sich die Dinge in die richtige Richtung bewegen. Noch in diesem Jahr hoffe sie, sich mit anderen Themen als der Afrikanischen Schweinepest (ASP) befassen zu können, so Heyer-Stuffer.
Online-Seminar zur Afrikanischen Schweinepest
Am 18. Oktober 2021 veranstaltet die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft im Rahmen des Netzwerk Fokus Tierwohl ein Online-Seminar zum Thema Schutzmaßnahmen vor der ASP – was Landwirte tun können
. Referentin ist Frau Dr. Rostalski vom Tiergesundheitsdienst Bayern e.V..
ASP: Deutschland stellt Schutzkorridorkonzept vor
Die Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, Beate Kasch, ist diese Woche nach Brüssel gereist, um sich im Rahmen der bereits im November 2020 etablierten Tiergesundheits-Troika
mit der stellvertretenden Generaldirektorin Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, Claire Bury, und ihrem polnischen sowie ihrem tschechischen Amtskollegen über das weitere Vorgehen im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP) und insbesondere über Zaunbaumaßnahmen im Grenzgebiet auszutauschen. Beate Kasch hat der EU-Kommission auch das deutsche Schutzkorridorkonzept vorgestellt. Ziel dieses Konzeptes ist die Unterbrechung der Infektionsausbreitung nach Westen. Im Sinne einer weißen Zone
soll der Korridor von zwei festen Zäunen begrenzt und darin die Wildschweinpopulation gegen Null reduziert werden. Dazu sind abgestufte Maßnahmen, wie die regelmäßige Fallwildsuche, verstärkte Bejagung mit Untersuchung und Entfernung der Kadaver vorgesehen. Die EU-Kommission hat das Konzept begrüßt. Frau Kasch wies auch auf die Notwendigkeit einer Erweiterung des Schutzkorridorkonzeptes mit einem drittem Zaun auf polnischer Seite hin. Sie forderte ihren polnischen Amtskollegen auf, dies voranzubringen.
5,8 Mio.: Zweiter ASP-Schutzzaun in MV
Die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern hat heute in ihrer Kabinettssitzung 5,8 Millionen Euro Haushaltsmittel für den Erwerb, Bau und die Unterhaltung eines zweiten ASP-Schutzzaunes freigegeben. Dieser soll parallel zum ersten ASP-Schutzzaun auf rund 100 Kilometern Länge entlang der deutsch-polnischen Grenze durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Landesforstanstalt aufgestellt und unterhalten werden. Dadurch soll ein Schutzkorridor entstehen, in dem wir die Wildschweindichte maximal verringern wollen, um Mecklenburg-Vorpommern weiter ASP-frei zu halten und ein Ausbreiten der Seuche in westlicher Richtung wirksam zu unterbinden
, erklärte Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus heute in Schwerin. Der Abstand zwischen den zwei Zäunen soll mindestens 500 Meter betragen.
Backhaus: Bund nimmt ASP nicht ausreichend ernst
Trotz einer konstruktiven Debatte und eines einstimmig gefassten Beschlusses zeigt sich Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Dr. Till Backhaus in Teilen enttäuscht vom Ausgang der Sonder-Agrarministerkonferenz zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest, die gestern Nachmittag als Videokonferenz zwischen den Agrarchefs der Länder und des Bundes abgehalten wurde. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner ist sich dem Ernst der Lage nicht bewusst und lässt vor allem die von ASP bereits betroffenen Bundesländer Brandenburg und Sachsen bei der Umsetzung seucheneindämmender Maßnahmen im Stich. Seit einem Jahr haben wir die ASP in Deutschland und die Lage ist alles andere als unter Kontrolle
, so Backhaus. Wir haben es hier mit einer realen Gefahr zu tun, die im schlimmsten Fall dazu führt, dass es im Osten Deutschlands bald keine Schweinehaltung mehr geben wird. Seit 2017 bereiten wir uns hierzulande im Bereich Forst, Jagd, Veterinärwesen und in allen zuständigen behördlichen Einrichtungen umfassend auf einen möglichen ASP-Eintrag vor und setzen alles auf die Früherkennung. Die Äußerungen des Bundes, die Länder würden ihren Handlungsspielraum nicht ausnutzen und die Hände in den Schoss legen, ist ein Schlag ins Gesicht aller beteiligten Akteure und in das der Landwirte und Landwirtinnen.
Die Bekämpfung der ASP ist eine Herausforderung von nationaler Tragweite, die auch weiterhin nur mit beherzter Unterstützung durch den Bund bewältigt werden kann
, bekräftigt Agrar-Staatssekretär Prof. Dr. Ludwig Theuvsen die Situation in einem Statement.
ASP: Landtag in Brandenburg fordert Unterstützung für Schweinehalter
Der Ausschuss für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz hat am 31. Mai 2021 im Rahmen einer Sondersitzung eine Anhörung zur Situation der Schweinehalter in Brandenburg vor dem Hintergrund der Afrikanischen Schweinepest (ASP) durchgeführt. Die geladenen Anzuhörenden stellten einheitlich heraus, dass die schweinehaltenden Betriebe sowohl im Land Brandenburg als auch im gesamten Bundesgebiet erhebliche wirtschaftliche Einschnitte zu verzeichnen haben.
Agrarministerkonferenz diskutiert zur ASP: Minister Vogel fordert Hilfe und Unterstützung vom Bund
Seit dem erstmaligen Auftreten der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei einem Wildschwein im September 2020 in Brandenburg stehen viele schweinehaltende Betriebe unter großem ökonomischem Druck. Mit dem Auftreten im Hausschweinbestand verschärfte sich die Lage zusätzlich. Deshalb hat sich Brandenburg für die Zusammenkunft der Agrarressorts aller Bundesländer stark gemacht und zusammen mit den anderen von der ASP betroffenen Bundesländern eine Beschlussvorlage eingebracht, mit der der Bund zum Handeln aufgefordert werden soll. Am heutigen Mittwoch treffen sich die Agrarministerinnen und -minister der Bundesländer und die Bundeslandwirtschaftsministerin zur Sonder-Agrarministerkonferenz, um gemeinsam über die weitere Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest und mehr Unterstützung für die Schweine haltenden Betriebe zu beratschlagen.