BRS News Rind

04.08.2022

Elanco und Colorado State University kündigen strategische Allianz zur Förderung der Nachhaltigkeit in der Nutztierhaltung an

Das Unternehmen Elanco und AgNext von der Colorado State University wollen künftig stärker zusammenarbeiten, um die Nachhaltigkeit in der Tierzüchtung zu fördern. Die Vereinbarung sieht vor, dass Dr. Sara Place, Chief Sustainability Officer von Elanco, in ihre neue Rolle als außerordentliche Professorin für Feedlot-Systeme im Bundesstaat Colorado wechselt. Sie tritt einem Expertenteam bei, das sich der Förderung von Forschung und nachhaltigen Lösungen für die Tierhaltung verschrieben hat. U.a. ist vorgesehen, vorhandene Werkzeuge wie UpLook™ oder Futterzusatzstoffe wie Bovaer® und Experior™ weiterzuentwickeln.

 
04.08.2022

Neuer Leitfaden der "Niedersächsischen Nutztierstrategie" für einen optimierten Tiertransport auf kurzen Strecken

Die Projektgruppe Transport der Niedersächsischen Nutztierstrategie – Tierschutzplan 4.0 hat einen Leitfaden für einen optimierten Tiertransport auf kurzen Strecken fertiggestellt. Er enthält Hinweise und Hilfestellungen für alle an Planung, Vorbereitung und Durchführung von Tiertransporten beteiligten Unternehmen und Personen. Das Ziel des Leitfadens besteht darin, die fachlichen Inhalte zu erläutern. Darüber hinaus soll er motivieren, den Ablauf der Tiertransporte bereits im Vorfeld, aber insbesondere während der Durchführung, kritisch zu reflektieren. Um einen problemlosen Transport zu gewährleisten, werden unter anderem die Belastungsfaktoren für Tiere beim Transport erläutert. So berücksichtigt das Kapitel Planung von Transporten vor allem die klimatischen Einflüsse, die bei Transporten auf die Tiere wirken können. Der Durchführung von Transporten und möglichen Hilfestellungen in Notsituationen wird ebenfalls ein Kapitel gewidmet. Dort wird aufgezeigt, wie das Ver- und Entladen der Tiere ordnungsgemäß abläuft, welche Aspekte während der Fahrt zu beachten sind und wie einer Beeinträchtigung des Wohls der transportierten Tiere beim Auftreten unvorhersehbarer Ereignisse vorgebeugt werden kann (zum Beispiel Verkehrsstau). Der Leitfaden kann beim Landwirtschaftsministerium auch als Druckversion bestellt werden.

 
03.08.2022

Rolle der Mikronährstoffdichte in Lebensmitteln bei der Bekämpfung der Mangelernährung

Trotz steter Bemühungen, global die Qualität der Ernährung zu verbessern und die Unterernährung auf der Welt zu verringern, ist Mikronährstoffmangel nach wie vor weit verbreitet. Insbesondere in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen und in Bevölkerungsgruppen mit erhöhtem Bedarf, wo die Ernährung oft nicht ausreichend Eisen, Zink, Folat, Vitamin A, Kalzium und Vitamin B12 enthält, gibt es dringenden Handlungsbedarf. Es besteht die Notwendigkeit, die Dichte dieser Mikronährstoffe und ihre Bioverfügbarkeit in verschiedenen Lebensmitteln zu verstehen und die Eignung dieser Lebensmittel zur Deckung des Bedarfs zu ermitteln.

 
03.08.2022

Kohlenstoffbelastung durch Lebensmittelabfälle: Das Problem mit dem, was wir NICHT essen

Wäre die weltweite Lebensmittelverschwendung ein Land, stünde es nach China und den Vereinigten Staaten an dritter Stelle, was die Treibhausgasemissionen angeht. Ein Problem, das schwerwiegende soziale, wirtschaftliche und ökologische Auswirkungen hat. Im Jahr 2011 veröffentlichte die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) eine Studie mit dem Titel Global Food Losses and Food Waste. Noch heute geht nach Angaben der FAO weltweit ein Drittel der für den menschlichen Verzehr produzierten Lebensmittel verloren oder wird verschwendet, was etwa 1,3 Milliarden Tonnen pro Jahr entspricht.

 
03.08.2022

Die Nährstoffdichte ist entscheidend, wenn man Emissionen von Lebensmitteln vergleichen will

Green Ashley 2021: Nutritionaly-invested environmental impacts of food products ... ETH Zürich

Die Ökobilanz (engl. LCA – Life Cycle Assessment) stellt eine Analyse der Umweltwirkungen von Produkten, Verfahren oder Dienstleistungen entlang des gesamten Lebenswegs von der Wiege bis zur Bahre dar. Sie wurde erstmals in der technischen Industrie verwendet und fand später auch Eingang in der Lebensmittelindustrie und der Landwirtschaft. Das Problem dabei ist: hier werden Äpfel mit Birnen verglichen. Während man in der fossilen Industrie ein Vergleich von Emissionen bezogen auf das Gewicht oder das Volumen durchaus Sinn macht, taugt es für die biologische Lebensmittelindustrie überhaupt nicht. Landwirte erzeugen entweder sehr Kalorien (Kartoffeln) oder Protein haltige Lebensmittel (Linsen, Erbsen, Fleisch, Eier) an, die sehr unterschiedlich den Nährstoffbedarf eines Menschen decken. Und natürlich gibt es auch Nahrungsmittel, die sowohl Kalorien, als auch Protein enthalten, sich aber u.U. hinsichtlich ihrer Bioverfügbarkeit unterscheiden. Wissenschaftler plädieren daher dafür, diese Aspekte bei einem Emissionsvergleich von Lebensmitteln zu berücksichtigen.

 
03.08.2022

Können neue Ernährungsempfehlungen ein Risiko für die Gesundheit darstellen?

Peters, Stephan, Gerritsen, Jacco, Valkenburg, Jolande, Huppertz, Thom, Singh-Povel, Cécile, 2020/05/14: Putting protein transitions into perspective: The difference between a protein transition and a food transition

Politische Maßnahmen, die sich auf eine nachhaltige Proteinumstellung konzentrieren, könnten unbeabsichtigte Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit haben. Darauf weisen niederländische Ernährungsexerten in dem Artikel Putting protein transitions into perspective: The difference between a protein transition and a food transition hin. Der Artikel befasst sich mit den möglichen gesundheitlichen Auswirkungen einer Proteinumstellung. Sie machen darauf aufmerksam, dass eine Proteinumstellung nicht dasselbe sei, wie eine Ernährungsumstellung und warnen vor negativen Auswirkungen für die öffentliche Gesundheit (übersetzt aus dem Niederländischen. Peters et al. Voeding Magazine (NL) 2020 Vol.1. pp.19-23).

Mikronährstoffmangel ist nicht nur in einkommensschwachen Familien ein Problem. In Großbritannien hatte 2018–19 mehr als die Hälfte der Frauen zwischen 15 und 49 Jahren einen Mangel an mindestens einem Mikronährstoff: Vitamin D ( > 20 %) , Eisen ( > 20 %), Folat und Zink (10–19 %) und B12 (fast 10 %). (Quelle)

 
02.08.2022

Es gibt keine gesunden oder ungesunden Lebensmittel

In einer neuen Folge Pralles Leben besprechen Sylvia Kunert und health TV Doc Andreas Martin wir die größten Ernährungsmythen und checken sie auf ihren Wahrheitsgehalt. Wie nimmt man ab, wie isst man gesund und denken wir bei diesen Punkten vielleicht sogar in ganz falsche Richtungen? Interviewpartner ist der Ernährungswissenschaftler und Buchautor Uwe Knop.

Das Fazit: Ernährungsforschung gleicht Glaskugellesen, denn es gebe weder Beweise für gesunde noch ungesunde Lebensmittel, und das gelte sowohl für Obst und Gemüse als auch für Fleisch, Süßwaren und alle anderen Lebensmittel. Woran das u.a. liegt, wird u.a. hier näher erläutert. Auch der Arbeitskreis Nahrungsergänzungsmittel im Lebensmittelverband Deutschland hat in seinem ersten Newsletter über die unterschiedlichen Ernährungsstudientypen aufgeklärt.

 
02.08.2022

DMK widerspricht Nabu

Das Deutsche Maiskomitee e. V. (DMK) widerspricht in einer Stellungnahme dem Naturschutzbund Deutschland e. V. (NABU), der im Zuge der für 2023 geplanten Aussetzung der Stilllegungs- und Fruchtwechselpflicht, den Anbau von Silomais in Frage stellt. Den Anbau von Silomais in Frage zu stellen mit der Begründung, dieser sei für den Menschen nicht essbar, entbehrt jeglicher fachlichen Grundlage. Die Veredelung von Mais und Gras zu hochwertigen Erzeugnissen, wie Fleisch, Eier und Milch, stellt insbesondere in Regionen in denen Getreideanbau nicht rentabel ist, die einzige Möglichkeit dar, die Kalorien für die menschliche Versorgung nutzbar zu machen.

 
02.08.2022

Wild- und Rinderseuche in Mecklenburg-Vorpommern

In den vergangenen Wochen wurde im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte wiederholt das Auftreten der Hämorrhagische Septikämie, die auch als Wild- und Rinderseuche bezeichnet wird, bestätigt. Auslöser dieser plötzlich auftretenden Infektionskrankheit sind bestimmte Typen des Bakteriums Pasteurella multocida (Kapseltypen B und E), bei denen das Genom des HS-Typs nachweisbar ist. Empfänglich sind neben Rindern, Büffeln und Wildwiederkäuern auch Haus- und Wildschweine oder Schafe und Ziegen. Bislang liegen keine Hinweise auf Übertragungen dieses Erregers auf den Menschen vor. Bei Tieren mit eindeutigen Krankheitsanzeichen tritt der Tod in der Regel innerhalb von 24 bis 48 Stunden ein. Bei gehaltenen Tieren kann einer Ausbreitung der Erkrankung durch Anwendung geeigneter Antibiotika (nach Erreger- und Resistenzbestimmung) und stallspezifischer Impfstoffe entgegengewirkt werden. Die Hämorrhagische Septikämie ist keine nach EU-Tiergesundheitsrecht gelistete Tierseuche und auch nach deutschem Recht weder anzeige- noch meldepflichtig.

 
02.08.2022

Phönix-Group: Beitritt zum INRA 95-Zuchtprogramm der Zuchtgenossenschaft AURIVA

Fünf Zuchtorganisationen der deutschen-französischen PhönixGroup haben sich dafür entschieden, dem Fleischrinder-Kreuzungsprogramm YPERIOS (INRA 95) des französischen Genossenschaftsverbundes und Zuchtunternehmens AURIVA-Elevage beizutreten. Nach mehreren Monaten des Austauschs und der Abstimmung gehen die Zuchtorganisationen RSH, RA, RUW, Qnetics, RBW und AURIVA-Elevage mit diesem Beitritt eine echte Partnerschaft ein. Der Beitritt betrifft die Verbreitung der Kreuzungsgenetik der Rassen INRA 95 innerhalb der Zuchtgebiete der PhönixGroup zum Zweck der Gebrauchskreuzung, aber auch Vereinbarungen über den technischen Teil des Programms.