BRS News Rind
Kaniber soll Bundeslandwirtschaftsministerin werden – Koalition steht
CDU/CSU und SPD haben ihre Koalitionsverhandlungen erfolgreich abgeschlossen. Zur neuen Bundeslandwirtschaftsministerin ist Michaela Kaniber vorgesehen.
Die Reaktionen aus der Landwirtschaft auf den Koalitionsvertrag fallen gemischt aus. Während einzelne Maßnahmen positiv bewertet werden, bleiben viele Erwartungen unerfüllt.
Ökosystemleistungen der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung
Die H. Wilhelm Schaumann Stiftung veranstaltet alle zwei Jahre die wissenschaftliche Fachtagung Hülsenberger Gespräche
. Wissenschaftler aus verschiedenen Fachbereichen bilden ein interdisziplinäres Fachforum und behandeln gemeinsam aktuelle Themen der Tier- und Agrarwissenschaften. Die 29. Hülsenberger Gespräche fanden im Juni 2024 in Hamburg statt und beschäftigten sich mit den Ökosystemleistungen mit der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung. Die landwirtschaftliche Nutztierhaltung beeinflusst die auf der Nutzfläche erbrachten Ökosystemleistungen. Solche Leistungen können für Mensch und Natur positiv oder negativ sein. Die Broschüre behandelt die folgenden Themenbereiche:
1. Allgemeine Rahmenbedingungen der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung und von Ökosystemleistungen
2. Die Versorgungsleistung durch die landwirtschaftliche Nutztierhaltung
3. Regulierungsleistungen der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung
4. Kulturelle Leistungen der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung und Anpassungsmöglichkeiten der Nutztierhaltung für mehr Ökosystemleistungen
Arla Foods und DMK Group kündigen Fusionsabsicht an
Die DMK Group und Arla Foods haben am 08. April 2025 ihre Absicht zur Fusion angekündigt. Die beiden Unternehmen wollen so die leistungsstärkste Molkereigenossenschaft Europas schaffen. Der Zusammenschluss würde dabei mehr als 12.000 Landwirte zusammenbringen. Ziel ist es, eine gemeinsame Genossenschaft zu bilden, deren Pro-forma-Umsatz bei 19 Milliarden Euro liegt. Die Fusion bedarf der Zustimmung der Vertreterversammlung der Genossenschaften sowie der Genehmigung durch die Behörden.
Risiko-Ampel Rind der Universität Vechta
Der MKS-Ausbruch Mitte Januar hat gezeigt, wie wichtig Biosicherheitsmaßnahmen in landwirtschafltichen Betrieben sind. Vor diesem Hintergrund haben die Uni Vechta, das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) und die Tierseuchenkassen Thüringen und Niedersachsen eine "Risikoampel Rind" entwickelt. Dieses kostenfreie Online-Tool soll landwirtschaftliche Betriebe dabei unterstützen, ihren individuellen Biosicherheitsstatus anonym und kostenfrei zu bewerten und praxisnahe Optimierungsmöglichkeiten sowie konkrete Maßnahmen zur Prävention aufzeigen. Vorlage für die Risikoampel Rind sind bestehende Risikoampeln für Schweine und Geflügel. Die rund 100 Fragen des Tools beziehen sich auf die wichtigsten Risikofaktoren, wie zum Beispiel Lage des Betriebes, Tierverkehr oder Überwachung der Tiergesundheit.
Gründung des Wirtschaftsverbandes Freier Großtierärzte
Großtierpraxen kämpfen mit steigendem Fachkräftemangel, zunehmenden wirtschaftlichen Anforderungen und einer sich wandelnden landwirtschaftlichen Branche mit immer neuen gesetzlichen Vorgaben und wachsender Bürokratie. Vor diesem Hintergrund hat eine Gruppe von Großtierpraxen aus Deutschland einen eigenen Arbeitgeberverband ins Leben gerufen: den Wirtschaftsverband Freier Großtierärzte (WFG).
IDF veröffentlicht Podcast für Milcherzeuger
Die International Dairy Federation (IDF) ist mit ihren ersten Podcast für Milcherzeuger Pathways to Dairy Farming
online gegangen. Der Podcast beleuchtet verschiedene Wege in die Milchviehhaltung. In der ersten Folge berichten die Landwirte Sophie Gregory (UK) und Richard McIntyre (NZ) über ihre unterschiedlichen Einstiege in die Branche. Sophie Gregory betreibt einen Pachtbetrieb in Großbritannien, während Richard McIntyre in Neuseeland als Anteilsmilchviehhalter mit eigener Herde tätig ist. Die Episode soll Einblicke in verschiedene Betriebsmodelle, Herausforderungen und Chancen für Neueinsteiger, aber auch für erfahrene Landwirte weltweit bieten.
Bauernverbände aus 10 Ländern lehnen Bodenüberwachungs-Gesetz der EU ab
Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, kritisiert den Entwurf des Europäischen Bodenüberwachungs-Gesetzes, das derzeit im Trilog zwischen Umweltministerrat, Parlament und Kommission in Brüssel verhandelt wird in aller Deutlichkeit. Die Vielfalt und der kleinräumige Wechsel unserer Böden verbietet eine Überplanung durch ein Bodenüberwachungs-Gesetz mit Bodenbezirken und Bewirtschaftungsauflagen. Die EU muss nicht alles und vor allem nicht doppelt und dreifach regeln
, erklärt Rukwied. Für den 9. April 2025 ist die nächste Trilog-Verhandlung angesetzt. In einer gemeinsamen Erklärung mit 11 weiteren nationalen Bauernverbänden innerhalb der EU fordert der DBV, den bestehenden Gesetzesrahmen umzusetzen ohne neue Vorgaben aus Brüssel vorzugeben. Die Verbände lehnen die Einführung der Richtlinie grundsätzlich ab.
QS: qualitas-Interview mit Dr. Robert Pieper über PFAS in Futtermitteln
PFAS – die sogenannten Ewigkeitschemikalien
– gelangen zunehmend, auch über Futtermittel, in die menschliche Nahrungskette. In einem Interview in der aktuellen qualitas-Ausgabe berichtet Dr. Robert Pieper, beim Bundesinstitut für Risikobewertung zuständig für die Sicherheit in der Nahrungskette und Fachgruppenleiter Futtermittel und Futterzusatzstoffe, über die weitreichenden Auswirkungen von PFAS auf Mensch, Tier und Umwelt. Er beschreibt die Risiken einer langanhaltenden Exposition bis hin zu den Herausforderungen der PFAS-Analytik und geht der Frage nach, wie die Gefahren in Zukunft besser kontrolliert werden können.
Mehr Biosicherheit in Rinder haltenden Betrieben
Die Niedersächsische Tierseuchenkasse (TSK) und das Landvolk Niedersachsen machen auf ein neues Biosicherheitskonzept für Rinder haltende Betriebe aufmerksam. Um den Anforderungen des seit 2021 geltenden Tiergesundheitsrechts der Europäischen Union (EU) gerecht zu werden, wurde auf Initiative der TSK und des Landesbauernverbands die Arbeitsgruppe Biosicherheit in Rinderhaltungen
gegründet – analog zu den Tierarten Schwein und Geflügel. Ziel der 21 am Konzept beteiligten Institutionen war es, eine Arbeitshilfe für Tierhalter, Tierärzte und Behörden zu schaffen, die das anzuwendende EU-Recht für ein betriebsindividuelles Biosicherheitskonzept abbildet. Das Niedersächsische Biosicherheitskonzept Rind ist ebenso wie die Konzepte für Schwein und Geflügel auf der Webseite der Tierseuchenkasse zu finden.
Social Media Workshop für Milchkuhhalter
Im Rahmen des Projektes DIALOG MILCH brachte der Milkfluencer-Treff am 4. April 2025 bereits zum dritten Mal junge Landwirtinnen und Landwirte zusammen, um spannende Vorträge rund um Social Media zu hören und selbst bei einer Video-Challenge aktiv zu werden. 25 hochmotivierte Milchkuhhalterinnen und Milchkuhhalter – vom alten Hasen
bis zum Social-Media-Einsteiger – nutzten in der Hafenkäserei in Münster und im Anschluss auf dem Milchhof Oskamp in Laer die Gelegenheit, gemeinsam dazuzulernen und sich mit den anderen auszutauschen und zu vernetzen.