BRS News Rind
Milchtrends Januar 2025: Was kostet Emissionsminderung den Milchviehbetrieb?
Milchviehbetriebe stehen zunehmend unter Druck, ihre Emissionen zu verringern. Es gibt diverse einzelbetriebliche Hand-
lungsmöglichkeiten und Maßnahmen zur Emissionsminderung. Doch entscheidend sind die damit verbundenen Änderungen
der Produktionskosten. Lohnt sich Klimaschutz für die Betriebe? Und wenn nicht: Welche Kosten müssten – im besten Fall –
über die Wertschöpfungskette weitergegeben werden? In einem aktuellen Trendbeitrag unter milchtrends.de, einer Kooperation der Agrarökonomie der Georg-August-Universität Göttingen und des Thünen-Instituts Braunschweig, haben Anne Helene Ahrend und Hauke Tergast die Kosten und Effizienz von Maßnahmen zur Emissionsminderung in der Milchproduktion untersucht.
QS - qualitas Winter-Ausgabe 2025
Die Winter-Ausgabe der qualitas beschäftigt sich unter anderem mit aktuellen Ergebnisse aus dem QS-Rückstandsmonitoring sowie einer neuen Plattform im QS-System, die verbindliche Daten darüber liefert, welche klimarelevanten Auswirkungen die Wertschöpfungskette Fleisch hat.
European Milk Board asbl bewertet EU-Kommissionsvorschläge zur Reform des Agrarsektors
Die Europäische Kommission hat ihre Vorschläge zur Reform der Gemeinsamen Marktorganisation (GMO) sowie zur Verbesserung der Zusammenarbeit der Mitgliedsstaaten im Hinblick auf unlautere Handelspraktiken vorgelegt. Das European Milk Board (EMB) begrüßt zwar, dass die Kommission zum jetzigen Zeitpunkt Reformen auf den Tisch legt und damit anerkennt, dass es einen besseren Marktrahmen auf EU-Ebene braucht – eine wichtige Forderung, die Erzeugerverbände wie das EMB seit Jahren stellen. Jedoch braucht es weitergehende Maßnahmen, um den Milch- und Agrarsektor tatsächlich grundlegend zu verbessern.
LKV Bayern sucht Sachbearbeiter (m/w/d) im Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Das Landeskuratorium der Erzeugerringe für tierische Veredelung in Bayern e.V. (LKV) sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt in der Zentrale in München einen Sachbearbeiter (m/w/d) im Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in Teilzeit (20 bis 30 Stunden/Woche). Aufgabenschwerpunkte: Mitarbeit bei der Erstellung des LKV-Magazins inclusive Recherchetätigkeit, Unterstützung bei der Öffentlichkeitsarbeit in allen Bereichen, z. B. Social Media, Newsletter des LKV etc., Mitarbeit an Marketingtexten, repräsentative Aufgaben, z. B. Teilnahme an Veranstaltungen als Vertretung des LKV. Die Stelle ist mit Sachgrund zunächst auf 1 Jahr befristet, es besteht Aussicht auf Übernahme.
Upcycling von Schlachtabfällen: Wie die Luftröhre von Schweinen die Testung von Atemwegswirkstoffen verbessert
Forschende der Hochschule Biberach (HBC) haben ein neues Testmodell entwickelt, um die Verträglichkeit von komplexen Medikamenten wie inhalierte Antikörper zu testen. Dafür nutzen sie Zellen aus der Luftröhre von Schweinen. Diese Methode könnte zukünftig die Entwicklung von weiteren Biomolekülen für die Inhalation verbessern. Als Goldstandard in dem Forschungsfeld gelten bislang Zelllinien. Aber das sind Krebszellen. Sie haben viele Funktionen der normalen Schleimhaut verloren
, erklären die Forscher*innen. Darum habe man Zellen aus einem gesunden Organismus isoliert. Und weshalb gerade aus dem Schwein? Die Dimensionen sind ähnlich, auch immunologisch gesehen sei das Schwein recht nah am Menschen dran
, erläutert die Dokorandin Rebecca Rittersberger. Die Schweine-Luftröhren gewinnen die Forscher*innen aus Schlachtabfällen.
15. Berliner Milchforum am 13./14. März 2025
Beim 15. Berliner Milchforum, das am 13. und 14. März 2025 kurz nach der Bundestagswahl stattfinden wird, werden führende Politikerinnen und Politiker mit der Branche über die Ausgestaltung einer zukunftsfähigen Milchpolitik diskutieren. Unter dem Titel 2025 – ein Comeback für echte Agrarpolitik in Deutschland?
soll mit den Podiumsgästen erörtert werden, wie eine neue Bundesregierung die Agrarpolitik insbesondere in den ersten 100 Tagen ihrer Amtszeit gestalten will. Am zweiten Tag der Fachtagung werden unter anderem die Themen Milchmarkt, Tierseuchengeschehen, strategische Entwicklung der Milchbranche und Tierwohl behandelt.
Auswirkungen der Änderung der Höfeordnung
Die nordwestdeutsche Höfeordnung bildet für eine Großzahl der Betriebe in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Hamburg und Schleswig-Holstein die Grundlage für die Übergabe in die nächste Generation. Als geltendes Erbrecht regelt sie unter anderem die Abfindung der weichenden Erben. Und genau an dieser Stelle gibt es Veränderungen. Da das Bundesverfassungsgericht die Einheitswerte als veraltet eingestuft hat und diese ab dem 01.01.2025 nicht mehr gelten, steht nicht nur eine Grundsteuerreform an, sondern auch eine Änderung der Höfeordnung. Was ändert sich konkret bei der Abfindung? Wann ist ein Hof ein Hof im Sinne der Höfeordnung? Welche Notar- und Gerichtskosten fallen an? Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen hat die Auswirkungen in einem Artikel zusammengefasst.
BMEL fördert Projektideen für zukunftsfähige Haltungssysteme in der Tierhaltung
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) fördert Projektideen für zukunftsorientierte Haltungs- und Managementsysteme sowie -verfahren, die mehr Tierwohl ermöglichen und dabei gleichzeitig klima- und umweltschonend sowie wirtschaftlich rentabel sind. Die Veröffentlichung der "Bekanntmachung über die Förderung von Innovationen in Haltungssystemen in der landwirtschaftlichen Tierhaltung im Rahmen des Programms zur Innovationsförderung" erfolgte am 24. Dezember 2024 im Bundesanzeiger. Interessierte Unternehmen mit Sitz oder Niederlassung in Deutschland sowie Forschungseinrichtungen sind zur Online-Skizzeneinreichung bis zum 02. April 2025, 12:00 Uhr, (Ausschlussfrist), aufgerufen.
Klimaschutz in der Landwirtschaft wirkt unterschiedlich auf Lebensmittelpreise in reichen und armen Ländern
Landwirte bekommen immer weniger von dem, was Verbraucher für Lebensmittel bezahlen, da moderne Agrar- und Ernährungssysteme die Kosten zunehmend auf nachgelagerte Bereiche wie Verarbeitung, Transport und Vermarktung verlagern. Eine neue Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) zeigt, dass dieser Effekt beeinflusst, wie Lebensmittelpreise auf Klimaschutzmaßnahmen in der Landwirtschaft reagieren: Während nachgelagerte Wertschöpfungsbereiche in reicheren Ländern den Anstieg der Verbraucherpreise abmildern, stellen klimaschutzbedingte Preissteigerungen bei Lebensmitteln für ärmere Länder – in denen die landwirtschaftlichen Kosten den Großteil des Lebensmittelpreises ausmachen – eine größere Herausforderung dar.
Bayern setzt den Bürokratieabbau fort – Landpachtverkehrsgesetz wird außer Kraft gesetzt
Zum Jahresbeginn hebt Bayern das Landpachtverkehrsgesetz auf. Damit entfällt die bisherige Anzeigepflicht für Landpachtverträge. Über eine Million Eigentümer landwirtschaftlicher Flächen, darunter über 100.000 Landwirte waren aufgrund des Gesetzes dazu angehalten, Pachtverträge zu landwirtschaftlichen Flächen anzuzeigen, ohne dass dies eine positive Wirkung zur Folge hatte. Entbürokratisierung kann nur dann gelingen, wenn man entschlossen ist, Regelungen zurückzunehmen, die ihre Wirkung verfehlt haben
, so Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber zur jüngsten Neuerung. Das Landpachtverkehrsgesetz hat im Hinblick auf den anhaltenden Anstieg der Pachtpreise keine Bedeutung.