BRS News Rind

02.07.2024

Die Ankunft der ersten Bauern

Archäologische Ausgrabungen zeigen, dass die neolithischen Migranten mit ihren neuen Kenntnissen und Techniken in Gruppen von Südosten kommend entlang der Donau und der Elbe nach Mitteleuropa zogen und sich dort niederließen. Der Ursprung der Bandkeramik ist in der Starčevo-Kultur, nach der Fundstätte Starčevo bei Pančevo (Serbien) benannt, zu verorten. Deren Vertreter, frühneolithische Bau-ern, wanderten über Ungarn und Serbien kommend in das Gebiet des heutigen Mittel- und Süddeutsch-lands ein und ließen sich dort vorwiegend in den fruchtbaren Löß- und Lehmgebieten in der Nähe von Flüssen und Bächen nieder. Sie brachten Saatgut von Einkorn, Emmer und Gerste Hordeum vulgare mit sowie wie die Haustiere Rind Bos taurus, Schaf Ovis aries, Ziege Capra hircus, Schwein Sus domesticus und Hund Canis familiaris. Dieser epochale Wandel geschah in Deutschland um 5.600 v. Chr.

 
02.07.2024

neue Unterrichtsbausteine für die allgemeine und berufliche Bildung

Zwei stark nachgefragte Unterrichtsbausteine für die allgemeine Bildung des BZL sind in den letzten Wochen neu aufgelegt worden. Das Thema Tierwohl liegt besonders Kindern und Jugendlichen am Herzen und wird in Schulen oft im Biologie-, aber auch im Religions- oder Ethikunterricht behandelt. Tierwohl lässt sich von sehr unterschiedlichen Standpunkten aus betrachten, es ist schwer messbar und oft werden die Diskussionen darüber emotional geführt. Der vorliegende Unterrichtsbaustein hilft dabei, sich mit dem Thema zu beschäftigen, darüber zu diskutieren und eigene Wertvorstellungen zu entwickeln. Ein neuer Unterrichtsbaustein für Berufsschulen behandelt ein weiteres viel diskutiertes Thema – den Wolf, genauer die Herdenschutzmaßnahmen

 
01.07.2024

Livestock are more than food - Nutztiere sind mehr als Lebensmittel

4th one-day symposium of the Animal Task Force and EAAP Commission on Livestock Farming Systems

Im Zusammenhang mit dem Klimawandel ist die Messung der Nutzung tierischer Ressourcen in all ihren Komponenten eine Schlüsselfrage. Sie umfasst die Verwendung von tierischen Erzeugnissen für den menschlichen Verzehr, aber auch viele andere Verwendungszwecke: Fasern, Futtermittel, Energie, Dünger, Biodiversität und Brandbekämpfung, verbesserte Ernährung, Isolierung von Häusern, medizinische Eingriffe, Arzneimittelherstellung sowie Kultur und lebendige ländliche Gemeinschaften. All diese Verwendungszwecke tragen neben der Ernährung zur Schließung des biologischen Kreislaufs bei und sind Schlüsselpunkte für die Verringerung von Abfällen und die Aufwertung des Beitrags der tierischen Erzeugung zur Kreislauf-Bioökonomie. Einige von ihnen, wie die Gülle-, Faser- und Arzneimittelproduktion, sind Alternativen zur Nutzung fossiler Ressourcen und tragen erheblich zur Verbesserung der Klimabilanz der Tierproduktion bei. Diesen Zusammenhängen widmet sich eine Fachtagung am Sonntag, d. 1. September 2024 (8:30-18:00), in Florenz während der EAAP-Jahrestagung.

 
01.07.2024

LVN-Erklärvideo zum Antibiotikaeinsatz in der Milchwirtschaft

Die Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen e.V. (LVN) stellt ein neues, von der Fokus Milch GmbH finanziertes Erklärvideo vor, dass das Thema Sicherheit von Milch und Milchprodukten in den Mittelpunkt rückt. Das Video Antibiotika – So sicher ist deine Milch erläutert Parameter wie saubere Liegeboxen, richtige Klauenpflege sowie eine gute Melkhygiene zur Prävention des Antibiotikaeinsatzes. Darüber hinaus werden die strengen Vorschriften bei einer unvermeidbaren Antibiotikabehandlung thematisiert, das Benchmarking-System zur Antibiotikaminimierung erklärt und dargestellt, wie die Herstellung rückstandsfreier sicherer Milch- und Milchprodukte garantiert wird.

 
01.07.2024

QM-Milch ist Prüfsystem für Herkunftskennzeichen Deutschland

Ab sofort können Molkereien das jährliche Audit zum Herkunftskennzeichen Deutschland über die von QM-Milch zugelassenen Zertifizierungsstellen als Kombi-Audit durchführen lassen. Dies ist das Resultat der Kooperation von QM-Milch mit der Zentrale Koordination Handel-Landwirtschaft (ZKHL). Das Herkunftskennzeichen Deutschland steht für ein einheitliches Label für Lebensmittel, die in Deutschland produziert und verarbeitet werden. Es soll die Sichtbarkeit und Wertschätzung heimischer Erzeugnisse fördern.

 
01.07.2024

Agroscope: Tierwohl ist für Konsumentinnen und Konsumenten wichtiger als ökologische Nachhaltigkeit

Eine Studie der Agrarforschung Schweiz (Agroscope) zu Kaufentscheiden bei Milch- und Fleischprodukten in fünf europäischen Ländern zeigt, dass Tierwohl für Konsumierende beim Kauf von Milch- und Fleischprodukten wichtiger ist als ökologische Nachhaltigkeit. Dabei wurden Frische, Qualität und Tierwohl als die entscheidenden Produktmerkmale identifiziert. Nachhaltigkeitslabels werden von den Befragten als hilfreich wahrgenommen, besonders, wenn sie Informationen zu Tierwohl, Lebensmittelsicherheit und Ernährung enthalten. Die Präferenzen für verschiedene Produktmerkmale variierten je nach Land. So wurde beispielsweise in Spanien und Tschechien Lebensmittelsicherheit / Gesundheit und Ernährung als wichtiger gewertet als Tierwohl. Die anderen Länder (Schweden, Schweiz und England) gewichteten Tierwohl hingegen stärker.

 
01.07.2024

BRS-Datenschutzschulung am 31. Juli 2024

Der BRS unterweist seine Mitarbeiter und seinen Vorstand regelmäßig zu Datenschutzthemen. Der nächste Onlinetermin findet am 23. Juli, 10:00 Uhr, statt (dieser Termin ist ausgebucht), der nächste Onlinetermin ist für Mi., den 31. Juli 10:00 Uhr geplant. Vorstandsmitglieder, die am 23. Juli nicht teilnehmen können und interessierte BRS-Mitgliedsunternehmen, die ihr Wissen zum Datenschutz auffrischen wollen, können sich jetzt für den 31. Juli online anmelden. Das Seminar eignet sich auch, um für die eigene Organisationen Handlungsbedarf zu klären.

Bitte nutzen Sie dafür das vorbereitete Online-Formular. Die Teilnahme ist kostenlos.

 
28.06.2024

Copa-Cogeca: Erstmals eine Generalsekretärin

(c)copa Cogeca Elli Tsiforou

Copa/Cogeca - Die EU-Ausschüsse der Bauernverbände (Copa) und ländlichen Genossenschaften (Cogeca) haben erstmals seit ihrer Gründung im Jahr 1962 eine Generalsekretärin an ihre Spitze gesetzt. Wie die Dachverbände nach einer gemeinsamen Präsidiumssitzung bekanntgaben, wurde die Griechin Elli Tsiforou einstimmig zur Nachfolgerin von Pekka Pesonen bestimmt. Offiziell wird Tsiforou ihre Arbeit im September aufnehmen. Bis dahin führt der Italiener Patrick Pagani die kommissarische Leitung des Büros fort. Die studierte Kommunikationswissenschaftlerin ist seit zehn Jahren in führenden Positionen für GAIA Epicheirein tätig, einer Kooperative aus Vertretern der Landwirtschaft und des Bankensektors.

 
28.06.2024

Save the Date: Cattle & Pig-Event am 11. November in Hannover

Global wird mit einem weiteren Anstieg der Nachfrage nach tierischen Proteinen gerechnet. Dies bietet Chancen für Produzenten in hocheffizienten (Gunst-)Regionen der Welt.

In Teilen Europas sind allerdings aufgrund der aktuellen Rahmenbedingungen (Green Deal & Co.) vermehrt Extensivierungsbestrebungen zu beobachten. Wie passt das zusammen und wie stellen sich führende Rinder- und Schweinehalter auf diese Situation ein? Diese und weitere Fragen möchten wir beim diesjährigen Cattle & Pig Event zur Einstimmung auf die EuroTier mit interessanten Speakern aus Nordamerika und Europa diskutieren.

 
28.06.2024

Kuhgebundene Kälberaufzucht in der Milchviehhaltung – wie funktioniert das?

Bei der kuhgebundenen Aufzucht werden Kälber auf Milchviehbetrieben an ihren Müttern oder Ammen aufgezogen. Dies kommt den Vorstellungen und Wünschen vieler Verbraucher:innen, aber auch einiger Landwirt:innen näher als die frühzeitige Trennung und Einzelaufstallung der Kälber. Für ökologisch wirtschaftende Milchviehbetriebe ist dies eine mögliche Strategie, um die Kälber länger in der Bio-Wertschöpfungskette zu halten. Da dieses Verfahren in der Praxis noch wenig gebräuchlich ist, wurden von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf gemeinsam mit Partnern zwischen November 2021 und Mai 2022 auf 19 ausgewählten bayerischen Öko-Betrieben verschiedene Verfahren der kuhgebundenen Kälberaufzucht anhand eines Fragebogens erfasst, dokumentiert und auf dieser Basis weiterer Forschungsbedarf u. a. zu Kälbergesundheit, Arbeitswirtschaft und Milchleistungsprüfung bei kuhgebundener Kälberaufzucht abgeleitet. Die Ergebnisse hat das Autorenteam Th. Hautzinger, P. Weindl und E. Zeiler von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf in einem aktuellen proteinmarkt-Fachbeitrag zusammengefasst.