BRS News Rind
Fleischproduktion im 1. Halbjahr 2025: mehr Schweinefleisch und weniger Rindfleisch
Laut Angaben des Statistischen Bundesamtes hat sich die Fleischproduktion der kommerziellen Schlachtbetriebe in Deutschland im ersten Halbjahr 2025 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um etwa 0,1 Prozent verringert und liegt damit knapp bei 3,4 Millionen Tonnen. Hauptgrund ist eine deutlich geringere Rindfleischproduktion, während die Schweinefleischproduktion zulegte. Destatis gibt für das erste Halbjahr 2025 eine Schweinefleischerzeugung von rund 2,1 Millionen Tonnen an, was gegenüber Januar bis Juni 2024 einem Anstieg von 1,8 Prozent entspricht. Die Zahl der geschlachteten Schweine stieg zeitgleich um 0,7 Prozent auf 22,1 Millionen Stück. Bei den Rindern sank die Zahl der Schlachtungen im ersten Halbjahr 2025 auf 1,4 Millionen Tiere, was einen Rückgang von 7,9 Prozent bedeutet. Es wurden 462.200 Tonnen Rindfleisch produziert, rund 7,2 Prozent weniger als zuvor.
Silvia Breher als neue Tierschutzbeauftragte vorgeschlagen
Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer hat bekanntgegeben, dass Silvia Breher, derzeit Parlamentarische Staatssekretärin im Landwirtschaftsministerium, als neue Tierschutzbeauftragte der Bundesregierung vorgesehen ist. Über den Vorschlag soll das Bundeskabinett in Kürze entscheiden.
PAK – Gummi ist nicht gleich Gummi – achten Sie auf geprüfte Herkunft
PAK – polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe sind eine große Stoffgruppe, die bei unvollständiger Verbrennung entstehen, zB auch beim Grillen oder Räuchern. Einige PAK gelten als cancerogen. Da sie prinzipiell in Gummiprodukten (Russ, Weichmacheröle) vorkommen können, sollten nur unbedenklich eingestufte Produkte in der Haltung lebensmittelliefernder Tiere eingesetzt werden. Diese Qualitätsunterschiede sieht man den Produkten leider nicht an, daher sollten Landwirte sich vor dem Kauf über entsprechende Prüfungen anerkannter Institute informieren.
Lebensmittel Praxis mit neuem Auftritt und frischen Rubriken
Das Fachmagazin Lebensmittel Praxis präsentiert sich ab sofort in modernisiertem Layout und mit erweiterten Inhalten. Ziel ist es, den Leserinnen und Lesern aus Lebensmittelhandel und -industrie noch tiefere Einblicke, klarere Analysen und neue Perspektiven zu bieten.
Roundup Future: Zulassung wieder vollständig wirksam
Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat mit Bescheid vom 1. August 2025 die sofortige Vollziehung aller Anwendungen für das Pflanzenschutzmittel Roundup Future (Zulassungsnummer: 00A042-00) angeordnet. Damit ist die Zulassung des Mittels ab sofort wieder vollständig wirksam. Über die Entscheidung informierte das BVL in einer am 5. August 2025 veröffentlichten Fachmeldung.
Entwicklung von KI in der Nutztierhaltung: Welche Rolle spielt die Tierschutzforschung?
Eine neuen wissenschaftlichen Studie beleuchtet den Einsatz von KI in der Nutztierhaltung und welche Rolle die Wissenschaftler in der Tierschutzforschung dabei spielen. Schlussfolgerung der Autoren: KI-basierte Instrumente zur Bewertung des Wohlergehens von Nutztieren könnten eine individualisierte Einschätzung des Tierwohls ermöglichen und so das Tierwohl von Nutztieren verbessern. Allerdings bestehen noch kritische Unsicherheiten hinsichtlich der Validität der Messungen, der methodischen Ansätze und der Art und Weise, wie Endnutzer die gewonnenen Informationen interpretieren und umsetzen. Daher sollten sich Wissenschaftler aus der Tierwohlforschung im Sinne des One-Welfare-Konzepts stärker an der Entwicklung und Validierung dieser KI-basierten Werkzeuge beteiligen. So können Systeme geschaffen werden, die sowohl den Tieren als auch den Landwirten und der Umwelt gerecht werden.
Neue Deklarationspflichten für tierische Lebensmittel in der Schweiz
Ab 1. Juli 2025 müssen in der Schweiz Fleisch, Eier und Milch gekennzeichnet werden, wenn sie von Tieren stammen, bei denen bestimmte schmerzhafte Eingriffe ohne Betäubung vorgenommen wurden. Auf den Verpackungen stehen zusätzliche Informationen über die Herstellungsmethode zur Verfügung. Mit den neuen Deklarationspflichten will der Schweizer Bundesrat die Transparenz für die Konsumierenden erhöen und informierte Kaufentscheide ermöglichen. Dafür passt er die Lebensmittel- und Gebrauchsgegenständeverordnung (LGV) sowie die Verordnung betreffend die Information über Lebensmittel (LIV) an. Es ist eine Übergangsfrist von zwei Jahren vorgesehen.
LfL-Jahrestagung 2025: Milch und Fleisch von Wiesen und Weiden
Die LfL-Jahrestagung 2025, die am 20. November in Grub/Poing stattfinden wird, setzt sich mit den vielfältigen Funktionen von Wiesen und Weiden auseinander – von der Milch- und Fleischerzeugung bis hin zum Erhalt wichtiger Ökosystemleistungen. Gemeinsam mit Experten aus Wissenschaft, Beratung und Praxis sollen Lösungen entwickelt werden, um die Nutzung von Wiesen und Weiden optimal zu gestalten sowie Zielkonflikte zu lösen. Anmeldungen zu der Veranstaltung sind ab September möglich.
FAO Food Outlook Juni 2025
Die FAO hat ihren halbjährlichen "Food Outlook" veröffentlicht. Die Publikation konzentriert sich auf die wichtigsten Entwicklungen in den globalen Lebensmittel- und Futtermittelmärkten, mit Kapiteln zu Entwicklungen in der Fleisch- und Milchwirtschaft. Der Schwerpunkt liegt auf internationalen Markttrends, wobei detaillierte Bewertungen und Prognosen für einzelne Rohstoffe bereitgestellt werden.
EFSA-Onlineseminar "Tierwohl in der Fleischrinderhaltung"
Die European Food an Safety Authority (EFSA) stellt am 2. Oktober 2025 von 15.00 - 17.15. Uhr in einem Onlineseminar ihre kürzlich veröffentlichte wissenschaftliche Stellungnahme zum Wohlbefinden von Fleischrindern vor. Die Stellungnahme gibt einen Überblick über die aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnisse zu den Auswirkungen von Haltung und Management auf das Wohlergehen der Rinder. Sie wurde von der Europäischen Kommission in Auftrag gegeben und kann als Grundlage für mögliche zukünftige Gesetzgebungen herangezogen werden.