BRS News Rind
Erster Nachweis der Blauzungenkrankheit vom Serotyp 8 in Baden-Württemberg seit 2019
In Berghaupten im Ortenaukreises wurde in einem Rinderbestand der Ausbruch der Blauzungenkrankheit vom Serotyp 8 amtlich festgestellt. Dies ist der erste Nachweis von BTV-8 in Baden-Württemberg seit Mai 2019. Durch die Entwicklung der Seuchensituation in den vergangenen Wochen bestand insbesondere entlang der Grenze zu Frankreich ein hohes Eintragsrisiko für Blauzungenvirus (BTV) Subtypen 4 und 8 nach Baden-Württemberg. Daher rufe ich alle viehhaltenden Landwirtschaftsbetriebe im Land dazu auf, das Impfangebot des Landes und der Tierseuchenkasse zu nutzen und ihre Rinder, Schafe und Ziegen gegen alle Blauzungenvirusvarianten zu impfen
, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk MdL, am 10. Oktober.
Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte im August 2025
Die Preise für landwirtschaftliche Produkte sind im August 2025 gestiegen, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Während sich pflanzliche Erzeugnisse deutlich verbilligten, verteuerten sich tierische Produkte erheblich. Besonders stark war der Preisanstieg bei Rindfleisch mit über 40 Prozent. Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte waren im August 2025 um 2,2 % höher als im August 2024.
Bund muss Nationales Aktionsprogramm Nitrat erstellen
Das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat ist verpflichtet, ein den Vorschriften der Düngeverordnung anschließend zugrunde zu legendes nationales Aktionsprogramm zum Schutz der Gewässer vor Verunreinigung durch Nitrat aus landwirtschaftlichen Quellen zu erstellen. Dies hat das Bundesverwaltungsgericht am 08.10. in Leipzig entschieden. Das Bundesverwaltungsgericht hat die beklagte Bundesrepublik verurteilt, das bislang fehlende, den Maßgaben des § 3a Abs. 1 des Düngegesetzes genügende nationale Aktionsprogramm zum Schutz der Gewässer vor Verunreinigung durch Nitrat aus landwirtschaftlichen Quellen zu erstellen. Die Düngeverordnung als solche reicht nicht aus, um diese Anforderungen zu erfüllen. Das Aktionsprogramm muss insbesondere geeignet sein, den Nitrateintrag aus der Landwirtschaft derart zu reduzieren, dass das Grundwasser nicht mehr als 50 mg/l Nitrat enthält. Das in einem ersten Schritt erstmalig zu erstellende Aktionsprogramm ist in einem zweiten Schritt in die Beratungen zur Erstellung eines Entwurfes zur Änderung der Düngeverordnung einzubeziehen.
KTBL-Tage 2026: Tierhaltung – wohin führt der Weg?
Die nächsten KTBL-Tage finden vom 23. bis 25. März 2026 in Bamberg statt und widmen sich dem Balanceakt zwischen Tierwohl, Umwelt und Ökonomie in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung. Mit ausgewiesenen Expert*innen sollen u.a. die Fragen diskutiert werden wie Tierhaltung im Spannungsfeld zwischen Tierwohl, Klimaschutz, Nachhaltigkeit und ökonomischen Realitäten gestaltet werden kann und wie sich gesellschaftliche Erwartungen mit der Praxis auf den Höfen zusammenbringen lassen.
Fütterung von Milchkühen mit Weißer Lupine
Weiße Lupinen zählen zu den eiweißreichten Körnerleguminosen. In einem Kooperationsversuch der Landwirtschaftskammer Niedersachsen und der LLG Iden wurden hohe Mengen an Milchkühe verfüttert.
Günstiger Erhaltungszustand des Wolfs wurde an EU-Kommission gemeldet
Deutschland hat am 13.10. den sogenannten günstigen Erhaltungszustand
des Wolfs auch in der kontinentalen Region an die EU-Kommission übermittelt. Die Datenlage wurde damit vollständig aktualisiert. Bereits im Juli hat Deutschland den günstigen Erhaltungszustand
für die atlantische Region gemeldet und eine spätere Aktualisierung für die kontinentale Region angekündigt. Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer hob die Bedeutung der Meldung hervor und betonte, das die Weidetierhalter endlich Sicherheit bräuchten. Er fordert eine schnelle Änderung des Jagdgesetzes, damit Wölfe rechtssicher entnommen werden könnten. Gemeinsames Ziel sei es, so Rainer, die tatsächliche Entwicklung der Wolfspopulation in Deutschland differenziert und realitätsnah abzubilden.
Neuer Fall von Lumpy-skin-Krankheit in Frankreich (Dpt. Jura)
In Frankreich hat sich die Lumpy-skin-Krankheit (LSD) weiter nach Norden ausgebreitet. Am 11. Oktober 2025 wurde in der Gemeinde Écleux im Norden des Departements Jura in einem Betrieb mit 93 Rindern ein Ausbruch bestätigt. Es handelt sich um ein bislang seuchenfreien Gebiet - der nächstgelegene Ausbruch war am 05.09.2025 in 106 km Entfernung in Injoux-Génissiat festgestellt worden. Die Behörden haben eine neue Sperrzone mit einem Radius von 50 Kilometern um den Ausbruchsbetrieb eingerichtet, die Teile der Departements Jura, Doubs, Côte-d'Or, Haute-Saône und Saône-et-Loire umfasst und nicht an die bisher ausgewiesenen Zonen angrenzt. Im Gegensatz dazu scheint das Geschehen in den zuerst betroffenen Départements Savoie und Haute-Savoie unter Kontrolle. Seit dem 6. September wurden hier keine neuen Ausbrüche festgestellt und die Überwachungszone konnte am 10. Oktober für 63 Gemeinden im Osten von Savoyen und Haute-Savoie aufgehoben werden.
TransformDairyNet: Umfrage zur Kuh-Kalb-Beziehung in der gesamten Wertschöpfungskette
Im EU-Projekt TransformDairyNet läuft aktuell eine europaweite Befragung zur kuhgebundenen Kälberaufzucht entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Der Fokus liegt darauf, praktische Erfahrungen, Herausforderungen und Perspektiven dieses Haltungssystems zu erfassen – auch aus Sicht von Vertreterinnen und Vertretern deutscher Molkereien. Die Teilnahme ist anonym, dauert ca. 15 Minuten und ist noch bis zum 31. Oktober 2025 möglich.
Landvolk-Podcast "TierischGut aus Niedersachsen": Frauen in der Landwirtschaft
Im aktuellen Podcast tierischGUT aus Niedersachsen
stehen Frauen in der Landwirtschaft im Vordergrund. Gemeinsam mit Natascha Henze, Referentin für Vieh und Fleisch beim Landvolk Niedersachsen, gibt Anneke Kreißig, Landwirtin und stellvertretende Vorsitzende der Junglandwirte Niedersachsen aus dem Kreis Diepholz, Einblicke in ihren Alltag und spricht über Herausforderungen und Chancen für Frauen in der Tierhaltung.
Betriebliche Altersversorgung in der Landwirtschaft mit R+V
Der Klimawandel aber auch die zunehmend Marktvolatilität stellen landwirtschaftliche Betriebe zunehmend vor große Herausforderungen. Daher wird die finanzielle Absicherung der Mitarbeiter immer wichtiger. Die R+V-Versicherung bietet maßgeschneiderte Lösungen speziell für landwirtschaftliche Betriebe.

Kurzbericht der französischen Tiergesundheitsplattform ESA (französisch)