BRS News Rind

09.10.2025

Höhere Standards, höhere Kosten - Landwirte brauchen faire Wettbewerbs- und Produktionsbedingungen

BRS Grafik Wettbewerbsverzerrung

Deutsche Landwirte arbeiten mit hohen Standards in den Bereichen Tierwohl, Umweltschutz und Produktqualität und befinden sich damit oft im internationalen Spitzenfeld. Unsere hohen nationalen Standards bedeuten allerdings auch hohe Kosten für deutsche Landwirte. Gleichzeitig werden Produkte aus dem Ausland importiert, die häufig unter geringeren Standards preiswerter erzeugt wurden. Diese Wettbewerbsverzerrung führt dazu, dass hochwertige inländische Erzeugnisse nicht angemessen entlohnt werden.

 
09.10.2025

EU-Parlament will Namen wie "Veggie-Wurst" verbieten

Tagesschau, 08.10.2025 - Bezeichnungen wie Soja-Schnitzel und Veggie-Burger könnten bald verschwinden. Das Europaparlament will Begriffe wie Wurst, Steak und Schnitzel für vegane und vegetarische Alternativen verbieten. 355 Abgeordnete sprachen sich für eine entsprechende Gesetzesänderung aus, 247 stimmten dagegen und 30 enthielten sich. Die Ja-Stimmen kamen vor allem von Fraktionen rechts der Mitte, aber auch von Mitgliedern der sozialdemokratischen Fraktion und den Liberalen. Damit ist das Ende des Soja-Schnitzels jedoch noch nicht besiegelt. Auch die 27 EU-Staaten müssen zustimmen, damit das Vorhaben in Kraft treten kann. Die Entscheidung des Parlaments geht nun in die Verhandlungen mit den Ländern, um eine Einigung zu finden. Die Bundesregierung hat bislang keine Position zu dem Parlamentsbeschluss kundgetan.

 
09.10.2025

Wie weiter mit dem Grünland in der GAP nach 2027?

Im Rahmen des Deutschen Grünlandtags, der am 7. Oktober 2025 in Heidenrod-Springen stattfand, wurde das Positionspapier der Verbändeplattform GRÜNLAND zur GAP nach 2027 an Vertreter der Ministerien sowie an die Presse übergeben. Auch der Bundesverband Rind und Schwein e. V. (BRS) unterstützt die Forderungen des Deutschen Grünlandverbands und zahlreicher weiterer Organisationen. Denn ohne regelmäßige Mahd, ausreichend Weidevieh und ein faires Einkommen für unsere Landwirtinnen und Landwirte kann das multifunktionale Grünland nicht erhalten werden. Das Papier fordert eine starke, einfache und verlässliche Agrarpolitik, die Planungssicherheit bietet, faire Einkommen sichert und den Beitrag des Grünlands zu Biodiversität, Klimaschutz und Ernährungssicherheit anerkennt.

 
08.10.2025

Ministergespräch zum Tierhaltungskennzeichnungsgesetz: Breite Zustimmung für Gesamtkonzept der Verbändeallianz

Beim Gespräch mit Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer am Dienstag, den 07.10. stellten die führenden Verbände der Wertschöpfungskette ihr Gesamtkonzept zur Novellierung des Tierhaltungskennzeichnungsgesetzes vor, welches in der anschließenden Aussprache auf breite Zustimmung stieß. Es beruht im Wesentlichen auf fünf zentralen Säulen, die gemeinsam umgesetzt werden müssen: Die Nutzung privatwirtschaftlicher Systeme, die Ausweitung auf den Außer-Haus-Verzehr, eine Kennzeichnungspflicht auch für ausländische Ware, die gesetzlich verpflichtende Deklaration mittels klar definierter Begriffe, sowie die vollumfängliche Möglichkeit des Downgradings. Beim heutigen Gespräch hat die Verbände-Allianz ihr Angebot bekräftigt, an der konkreten Ausgestaltung des Gesetzes tatkräftig mitzuwirken. Ziel müsse es sein, in enger Zusammenarbeit zwischen Politik und Praxis eine Tierhaltungskennzeichnung zu entwickeln, die ohne bürokratischen Mehraufwand umgesetzt werden kann, von den Verbraucherinnen und Verbrauchern akzeptiert wird und das Tierwohl tatsächlich stärkt.

 
07.10.2025

Niedersachsen fördert Existenzgründungen auf Höfen

Niedersachsen unterstützt Neueinsteigerinnen und Neueinsteiger in die Landwirtschaft sowie den Generationswechsel auf den Höfen mit einer neuen Förderung. Die entsprechende Förderrichtlinie (RL Existenzförderung) ermöglicht 100.000 Euro bei außerfamiliären Betriebsgründung. Bei einer innerfamiliären Hofübernahme beträgt die Förderung pauschal 70.000 Euro. Interessenten müssen dazu ein auf die nächsten fünf Jahre ausgerichtetes innovatives Betriebskonzept vorlegen, das neben einer ausführlichen Betriebsbeschreibung eine Betriebsplanung (Finanzplan) sowie eine Beschreibung der geplanten Investitionen und Umstrukturierungen enthalten muss. Bereits mit dem Antrag auf Förderung ist der Nachweis einer sozioökonomischen Beratung einzureichen. Für das aktuelle Antragsverfahren stehen Landesmittel in Höhe von gut 2 Millionen Euro bereit.

 
07.10.2025

QS: Herbst-Ausgabe der qualitas erschienen

In der Herbst-Ausgabe der qualitas liegt der Fokus auf der QS-Klimaplattform Fleisch. Ein Schwerpunkt widmet sich der Berechnung von Emissionswerten für Mischfuttermittel – und erläutert, wie diese Herausforderung gemeinsam mit dem Deutschen Verband Tiernahrung e. V. gemeistert wurde. Zudem gibt die Ausgabe Einblicke in aktuelle Entwicklungen beim Futtermittelmonitoring. Außerdem enthält sie ein Interview mit einem Praktiker zur QS-Tiergesundheitsberatung.

 
06.10.2025

Klima-Milchfarm erzielt signifikante CO₂e-Einsparungen

In einer Abschlusspräsentation zur Klima-Milchfarm, einem gemeinschaftlichen Projekt der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU), Nestlé, Original Wagner Pizza GmbH und Hochwald Foods GmbH, dokumentieren die Projektpartner erstmals umfassend die Wirkung von Klimaschutzmaßnahmen auf einem repräsentativen Milchviehbetrieb, dem Frese-Hof im hessischen Mörshausen. Ziel des Pilotprojekts, das Ende 2021 gestartet ist, war es, Wege aufzuzeigen, wie Milchproduktion bis 2050 klimaverträglicher gestaltet werden kann – ohne die wirtschaftliche Tragfähigkeit der Betriebe zu gefährden. Die Ergebnisse sind nun in einem umfassenden Fortschrittsbericht veröffentlicht, ergänzt durch praxisnahe Steckbriefe, welche die Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der einzelnen Maßnahmen bewerten. Das Projekt wird bis April 2026 fortgeführt, um weitere Daten zu erheben.

 
06.10.2025

QS Store-Checks: Korrekte Warenkennzeichnung mit QS-Prüfzeichen im Fokus

Auch in diesem Jahr hat QS wieder Store-Checks in verschiedenen Filialen des Lebensmitteleinzelhandels durchgeführt. Im Fokus standen die korrekte Kennzeichnung von frischen und abgepackten Fleisch- und Wurstwaren sowie von TK-Convenience-Produkten mit dem QS-Prüfzeichen. Das diesjährige Ergebnis fällt positiv aus: Die Zahl der Produkte, bei denen das QS-Prüfzeichen nicht gemäß den Vorgaben verwendet wurde, war erfreulich gering. Gleiches gilt für die richtige Nutzung des Logos der Initiative Tierwohl (ITW) und des Haltungsform-Kennzeichens.

 
06.10.2025

Agrarbereich: Weniger als 60.000 Studierende an Hochschulen

Zum Wintersemester 2024/25 waren insgesamt 58.416 Studierende der Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften sowie der Veterinärmedizin an deutschen Hochschulen eingeschrieben. Damit sank die Zahl der Studierenden erneut (-1.950 im Vergleich zum Vorjahr) und lag seit der gemeinsamen Erfassung dieser Studiengänge im Wintersemester 2015/16 erstmals unter 60.000. Im Vergleich zum Vorjahr ist ein Rückgang in zwölf der insgesamt 18 Studiengänge der Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften sowie der Veterinärmedizin zu verzeichnen. Am stärksten sank die Studierendenzahl bei der Agrarwissenschaft (-925 im Vergleich zu 2023/24), gefolgt von Haushalts- und Ernährungswissenschaft (-608) sowie Weinbau- und Kellerwirtschaft (-179). Die Studiengänge mit dem größten Zuwachs an Studierenden im Vergleich zum Vorjahr waren Landespflege/Landschaftsgestaltung (+46), Agrarökonomie (+39) sowie Forstwissenschaft und -wirtschaft (+38).

 
06.10.2025

Vielfältige Weiden – mehr Milch und weniger Methan?

Ein Forschungsteam der Universität Göttingen hat eine Meta-Analyse auf der Grundlage verschiedener Studien zum Mehrwert artenreicher Weiden für Milchkuhhaltung durchgeführt. Die Forschenden verglichen Grasflächen mit vielfältiger Vegetation und weniger artenreiches Weideland im Hinblick auf die Milchproduktion und Methan-Emissionen der Kühe sowie den Nährwert des Futters. Das Ergebnis: Wie vielfältig das Weideland ist, wirkt sich laut Studie nicht auf die Milchproduktion aus und auch nicht auf die Emissionen des Treibhausgases Methan, das Kühe vor allem beim Rülpsen ausstoßen. Ein höherer Anteil an Leguminosen kann hingegen die Milchproduktion fördern. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift Food and Energy Security veröffentlicht.