BRS News Rind
BRS betont vier zentrale Themen für die Zukunft der Nutztierhaltung
Beim Verbändegespräch im Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat hat der Bundesverband Rind und Schwein (BRS) seine Forderungen für eine zukunftsfähige Tierhaltung vorgestellt. Im Mittelpunkt standen Forschung und Innovation, Bau- und Genehmigungsrecht, Übergangsfristen in der Sauenhaltung sowie die Wolfspolitik.
Bundesminister Alois Rainer zeigte Verständnis und kündigte an, die Themen gemeinsam mit den Verbänden weiter zu bearbeiten.
Weitere Informationen finden Sie in der Pressemitteilung
Schutz vor Blauzungenkrankheit und EHD: BRS ruft zur Impfung auf!
Die Blauzungenkrankheit (BT) und die Epizootische Hämorrhagie der Hirsche (EHD) sind Tierseuchen, die erhebliche Auswirkungen auf die Tiergesundheit und die Landwirtschaft haben. Beide Seuchen werden durch eng verwandte Viren verursacht und über Gnitzen (kleine blutsaugende Mücken ) übertragen.
Online-Formular zur einfachen Meldung von Ereignissen und Krisenfällen im QS-System
Eine konsequente Qualitätssicherung bietet den beste Schutz vor Krisen. Kommt es dennoch zu einem Vorfall, zählt vor allem schnelles und zielgerichtetes Handeln. Damit Systempartner solche Fälle künftig noch einfacher und schneller melden können, stellt QS ab sofort neben den bisherigen Ereignisfallblättern auch ein digitales Online-Formular zur Verfügung. Darin kann im ersten Schritt die betreffende Stufe der Wertschöpfungskette ausgewählt werden, für welche der Ereignis- und Krisenfall gemeldet werden soll.
EMBRACE-BS: Länderübergreifendes Forschungsprojekt zur Reduktion der Methanemissionen bei Brown-Swiss Milchkühen gestartet
Die Zuchtorganisationen der Brown-Swiss-Rasse aus der Schweiz, Österreich und Deutschland bestreiten gemeinsam zusammen mit dem Förderverein Bioökonomieforschung (FBF) das Forschungsprojekt Züchterische Minderung von Methanemissionen in kleinen Rinderpopulationen – eine länderübergreifende Flagship Initiative mit Brown Swiss EMBRACE-BS
, das von dem Bezos Earth Fund (BEF) und dem Global Methane Hub (GMH) gefördert wird. Ziel des Projekts ist die Reduzierung der Methanemissionen der Rasse Brown-Swiss, um damit ein Beitrag zur Verbesserung der Nachhaltigkeit der Milchwirtschaft zu leisten. Durch länderübergreifende Zusammenarbeit soll eine fundierte Datengrundlage geschaffen werden, um die genetischen Hintergründe von Methanemissionen zu untersuchen und neue Zuchtstrategien zu entwickeln.
EDEKA und Netto starten Klimaschutz-Kooperation mit Molkereien und Landwirtschaft
EDEKA und Netto Marken-Discount starten gemeinsam mit vier Molkereien und landwirtschaftlichen Betrieben ein Kooperationsprojekt zur Reduktion von Treibhausgasemissionen. Dabei liegt der Fokus zunächst auf der Zusammenarbeit mit Molkereien, die hauptsächlich Eigenmarkenartikel für GUT&GÜNSTIG oder EDEKA Herzstücke produzieren. Ziel ist es, ein skalierbares System zu entwickeln, das alle Akteure dazu befähigt, Klimaschutzmaßnahmen auf landwirtschaftlicher Ebene umzusetzen. Die Kooperation bringt EDEKA und Netto mit Molkereien und Milchviehbetrieben an einen Tisch, um gemeinsam eine praktikable Lösung zu entwickeln. Das Klimaschutzprogramm soll neuer Branchenstandard werden.
Genomeditierung bei Nutztieren für die Fleischproduktion
Die Genomeditierung bei Nutztieren für die Fleischproduktion zielt u.a. darauf ab, Tiere mit verbessertes Muskelwachstum, erhöhter Krankheitsresistenz und einer besseren Futterverwertung zu züchten. In einer Übersichtsarbeit von Forschenden der Ohio State University wurden Gene, die eine Rolle bei Wachstum und Fettstoffwechsel spielen (u.a. das Myostatin-Gen (MSTN), hinsichtlich ihrer potenziellen Anwendungen in Genome-Editing-Strategien zur Verbesserung der Fleischproduktion bewertet. Die Arbeit zeigt die ethische Überlegungen, regulatorischen Herausforderungen und Fragen der Verbraucherakzeptanz bei der Kommerzialisierung von genomeditierten Tieren auf und weist darauf hin, dass ständige Fortschritte im Bereich des Präzisions-Geneditings sowie der Entwicklung transparenter regulatorischer Rahmenbedingungen voraussichtlich eine breitere Einführung von genom-editierten Tieren ermöglichen können.
Nanoplastik in Tierzellen nachgewiesen – FBN-Studie warnt vor möglichen Folgen
Forschende am Forschungsinstitut für Nutztierbiologie (FBN) in Dummerstorf und der Universität Udine haben die Aufnahme von Nanoplastik in Nutztierzellkulturen nachgewiesen. Die Ergebnisse liefern Hinweise auf mögliche Risiken für Tiergesundheit, Fleischerzeugung und auch für die Ernährungssicherheit des Menschen.
Erster Nachweis der Blauzungenkrankheit vom Serotyp 8 in Baden-Württemberg seit 2019
In Berghaupten im Ortenaukreises wurde in einem Rinderbestand der Ausbruch der Blauzungenkrankheit vom Serotyp 8 amtlich festgestellt. Dies ist der erste Nachweis von BTV-8 in Baden-Württemberg seit Mai 2019. Durch die Entwicklung der Seuchensituation in den vergangenen Wochen bestand insbesondere entlang der Grenze zu Frankreich ein hohes Eintragsrisiko für Blauzungenvirus (BTV) Subtypen 4 und 8 nach Baden-Württemberg. Daher rufe ich alle viehhaltenden Landwirtschaftsbetriebe im Land dazu auf, das Impfangebot des Landes und der Tierseuchenkasse zu nutzen und ihre Rinder, Schafe und Ziegen gegen alle Blauzungenvirusvarianten zu impfen
, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk MdL, am 10. Oktober.
Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte im August 2025
Die Preise für landwirtschaftliche Produkte sind im August 2025 gestiegen, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Während sich pflanzliche Erzeugnisse deutlich verbilligten, verteuerten sich tierische Produkte erheblich. Besonders stark war der Preisanstieg bei Rindfleisch mit über 40 Prozent. Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte waren im August 2025 um 2,2 % höher als im August 2024.
Bund muss Nationales Aktionsprogramm Nitrat erstellen
Das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat ist verpflichtet, ein den Vorschriften der Düngeverordnung anschließend zugrunde zu legendes nationales Aktionsprogramm zum Schutz der Gewässer vor Verunreinigung durch Nitrat aus landwirtschaftlichen Quellen zu erstellen. Dies hat das Bundesverwaltungsgericht am 08.10. in Leipzig entschieden. Das Bundesverwaltungsgericht hat die beklagte Bundesrepublik verurteilt, das bislang fehlende, den Maßgaben des § 3a Abs. 1 des Düngegesetzes genügende nationale Aktionsprogramm zum Schutz der Gewässer vor Verunreinigung durch Nitrat aus landwirtschaftlichen Quellen zu erstellen. Die Düngeverordnung als solche reicht nicht aus, um diese Anforderungen zu erfüllen. Das Aktionsprogramm muss insbesondere geeignet sein, den Nitrateintrag aus der Landwirtschaft derart zu reduzieren, dass das Grundwasser nicht mehr als 50 mg/l Nitrat enthält. Das in einem ersten Schritt erstmalig zu erstellende Aktionsprogramm ist in einem zweiten Schritt in die Beratungen zur Erstellung eines Entwurfes zur Änderung der Düngeverordnung einzubeziehen.

Pressemitteilung BRS Fokussiert Auf Vier Zentrale Themen Zur Zukunft Der Nutztierhaltung 1